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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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dir etwas aufgefallen?«, fragte der Hyperphysiker.
    »Hier herrschen fast schon wieder normale Temperaturen«, stellte Rhodan fest. »Und hierher ist noch niemand vorgedrungen, kein Roboter und auch kein Xylthe.«
    »Das auch, aber ich meine etwas anderes.« Partijan zeigte eine verbogene Stahlverstrebung, die aus der Wand ragte.
    Rhodan fiel auf, dass diese Wand doppelt oder dreimal so dick war wie die, die sie bislang passiert hatten. »Es scheint sich um einen besonders gesicherten Trakt zu handeln.«
    »Ja. Ich habe die Mikropositronik eine Analyse durchführen lassen. Hier befanden sich früher viele kleine Räume, die allerdings alle ausgebrannt sind. Nur einige Reste der Wände sind erhalten geblieben.«
    Rhodan wusste sofort, worauf der Wissenschaftler hinauswollte. »Gefängniszellen.«
    »Genau. Offensichtlich hat es sich bei dieser Region der Werft um einen Hochsicherheitstrakt gehandelt, der nun weitestgehend zerstört ist. Wichtiger erscheint mir aber, dass diese Verstrebung in Richtung Innenhülle verbogen ist. Dort aber erfolgte der Energieeinschlag.«
    »Sie müsste in genau die andere Richtung verbogen sein. Hier hat der Energieschwall sein Ende gefunden ...«
    »Nicht unbedingt.« Partijan zeigte auf weitere, ähnlich verdrehte Streben. »Hier erfolgte offenbar eine zweite Explosion, deren Energie von innen nach außen ging.«
    »Die Energie der Explosion in der Anomalie ist genau hierher durchgeschlagen und hat zu einer zweiten Explosion geführt ...«, vermutete Rhodan.
    »Vielleicht hat etwas die Energie der Anomalie-Explosion sogar angelockt«, sagte Partijan.
    »Eine haltlose Spekulation.«
    »Der Anzug der Universen hat seinen wahren Träger hier in der Nähe lokalisiert«, hielt der Hyperphysiker dagegen. »Reiner Zufall?«
    Weiter!, drängte der Anzug Rhodan, als hätte er bemerkt, dass sein Name gefallen war. Wir müssen weiter! Schnell! Nemo Partijan könnte recht haben. Es ist nicht mehr weit!
    Rhodan setzte sich in Bewegung, doch schon nach wenigen Metern wisperte der Anzug ihm zu, wieder stehen zu bleiben.
    Rhodan sah sich um. Sie befanden sich nun anscheinend im Zentrum der Sekundärverwüstungen.
    Hier ist es!, teilte der Anzug der Universen ihm mit.
    Hier ist was?
    Tritt vor, Rhodan. Es ist ganz in der Nähe. Ihr müsst es doch sehen.
    Der Unsterbliche öffnete Gucky seine Gedanken, doch der Mausbiber schüttelte den Kopf. »Ich kann nichts entdecken.«
    Im nächsten Augenblick spielten sämtliche Ortungssysteme des SERUNS verrückt.
    Rhodan wirbelte herum und erblickte fünfzig Meter hinter ihnen ein seltsames Flimmern. Ein Schwarm kleiner, aber hell funkelnder, reich facettierter blauweißer Juwelen schien sich dort mitten in der Luft zu drehen. Sie erinnerten Rhodan unwillkürlich an Saphire.
    »Hyperaktivitäten!«, meldete Nemo Partijan umgehend. »Wenn ich die wenigen Daten richtig deute, handelt es sich um ... um ein wirbelndes Hypergespinst! Da rotiert irgendetwas aus dem Hyperraum in den Normalraum hinein.«
    »Weitere Erklärungen!«
    »Habe ich nicht. Zu wenig relevante Daten. Ich brauche mein Labor und drei Stunden Zeit.«
    Die würde er nicht bekommen. Rhodans SERUN-Ortung schlug Alarm. Auf dem Weg, den sie ebenfalls genommen hatten, näherten sich Xylthen. »Mehrere Trupps, einer davon ist schon ganz in der Nähe und wird uns in wenigen Sekunden erreicht haben! Verzögerte Entdeckung aufgrund energetischer und sonstiger Störungen!«
    Rhodan sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit oder einem Versteck um, doch es war schon zu spät. Drei Xylthen stürmten in die hohe, ausgeglühte Halle, die einst ein Hochsicherheitsgefängnis gewesen war. Offensichtlich hatten Emissionen des Hyper-Phänomens sie angelockt.
    Hier stimmt etwas nicht, meldete sich der Anzug der Universen mental bei Rhodan. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Ich müsste den wahren Träger erblicken, aber er ist da und doch wieder nicht ...
    Er befindet sich in diesem Hypergespinst!, wurde Rhodan schlagartig klar.
    Unvermittelt wechselte das unerklärliche Phänomen die Position und materialisierte unmittelbar neben dem ersten Xylthen.
    Er war groß, über zwei Meter, trug einen schweren Kampfanzug und hatte den Individualschirm aktiviert, der ihn zusätzlich schützte. Unter dem Helm konnte Rhodan, vergrößert von der SERUN-Technik, seinen Kopf erkennen. Er war völlig haarlos, und die fast weiße Haut war von dicken blaugrünen Adern durchzogen. Die breite Nase ragte nur Millimeter aus dem Gesicht

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