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PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

PR 2650 – Die Phanes-Schaltung

Titel: PR 2650 – Die Phanes-Schaltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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tun wolltest, dich aber nie getraut hast!
    Was hatte Delorian damit gemeint?
    Und welche Rolle spielte Ennerhahl bei alledem? Angeblich kannte er seinen Auftraggeber nicht, wusste nicht, für wen er tätig war. Nun hatte Raphael praktisch bestätigt, dass er von ES beauftragt worden war, das BOTNETZ für seinen Auftraggeber wiederzubeschaffen.
    Rhodan hatte zwar einige Antworten bekommen, aber die warfen nur neue Fragen auf ... War es nicht immer so, wenn Superintelligenzen oder gar die Hohen Mächte die Finger im Spiel hatten?
    »Wie kann ich helfen?«, riss Raphael den Terraner aus seinen Gedanken. »Ich stehe treu zu ES und werde Ennerhahl als dessen Beauftragten im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen. Dass du, Rhodan, an seiner Seite stehst, vereinfacht die Sache für mich natürlich.«
    »Wenn ich dich richtig verstanden habe«, ergriff Rhodan wieder die Initiative, »befinden wir uns in jenem Teil der umgebauten BASIS, der nicht das Multiversum-Okular enthält?«
    »So ist es. Neben gewissen Bereichen, die als Unterkünfte und so weiter vorgesehen sind, besteht der Großteil dieses Bereichs der ehemaligen BASIS aus Hyperraumzapfern und entsprechenden Speichern und Umwandlern.«
    »Und die andere Kugel ...?«
    Das Geschöpf aus Formenergie zögerte merklich, als spürte es, worauf Rhodan hinauswollte. »Es ist nicht empfehlenswert, dort einzudringen«, antwortete es schließlich gestelzt. »Sobald das Multiversum-Okular seine Arbeit aufnimmt, werden Strangeness-Phänomene auftreten, die jeden normalen Menschen völlig desorientiert zurücklassen werden. Auch ihr beide werdet diese Phänomene nicht einfach so verkraften. Genau deshalb gibt es ja die zweite Kugelzelle mit den Unterkünften ...«
    »Ich trage den Anzug der Universen«, warf Rhodan ein. »Der Anzug wird mir helfen, diese Phänomene zu verkraften. Schließlich wurde er ja dafür geschaffen. Und ich habe den Anzug im Grauen Raum in der BASIS gefunden.«
    Raphael zögerte wieder. »Wenn du meinst ...«, sagte er schließlich. »Aber soeben wurde mir ein weiteres Problem gemeldet, das dein Vorhaben, zum Okular vorzustoßen, beträchtlich erschwert.«
    Rhodan runzelte die Stirn. In ihm stieg der Eindruck empor, Raphael wolle verhindern, dass sie das Okular erreichten. »Was für ein Problem?«
    »Das Multiversum-Okular ist unterwegs zu seinem eigentlichen Ziel«, erklärte Raphael.
    »Und worin genau besteht dieses Ziel?«
    Raphael trat an ein unbeschädigtes Terminal an der Wand und nahm mit schnellen Bewegungen Schaltungen vor. Sekunden später bildeten sich neben ihm mehrere Holos. Eins zeigte in Falschfarbendarstellung, dass sich die Position der BASIS innerhalb der Werft leicht verändert hatte. Beide Teile beschleunigten im Parallelflug gleichmäßig, wenn auch nur extrem langsam, und bewahrten dabei exakt ihren Abstand voneinander. Weitere zeigten den Innenraum der Werft und die Anomalie in deren Zentrum.
    Schließlich entstand ein letztes, in dem grün leuchtende Pfeile auf das wahrscheinliche Ziel der beiden Kugeln deuteten.
    Rhodan sah erstaunt zu Ennerhahl.
    Die BASIS-Kugeln hielten auf eben diese Anomalie zu.
    Das ist das Ziel des Multiversum-Okulars?, dachte Rhodan verwundert. Die Anomalie?
    Er hatte den Gedanken kaum zu Ende geführt, als gleichzeitig ein Blitz durch sämtliche Holos zuckte, die die Anomalie zeigten. Sie leuchteten grell auf und brachen im nächsten Augenblick zusammen.
    Rhodan spürte, wie eine schwere Erschütterung die BASIS unter ihrem Schutzschirm traf.
    »Etwas ist mit der Anomalie geschehen!«, rief er.
    »Aber was?«, fragte Ennerhahl.

8.
    APERAS KOKKAIA,
    18. November 1469 NGZ, 19.52 Uhr
     
    Der eine Alarm war gerade beendet worden, als schon der nächste erklang und Protektor Kaowen das Ausmaß seines Scheiterns vollends bewusst machte.
    Er hatte recht gehabt mit seiner düsteren Vermutung, dass die Katastrophe gerade erst ihren Anfang genommen hatte. Nachdem die BASIS sich gegen die Angriffe aus der Werft zur Wehr gesetzt hatte, war es wie befürchtet zu einer Aggregatüberlastung mit zahlreichen anschließenden Ausfällen gekommen. Die Energiekuppeln über den Öffnungen in der Hülle waren ausgefallen und dann sogar das Transit-Überladungsfeld der Werft.
    Sie hatten noch Glück im Unglück gehabt. Bei mittlerweile 40.000 Einheiten, die sich um APERAS KOKKAIA versammelt hatten, würde niemand es wagen, den Ort des Wandels anzugreifen, auch der Verzweifelte Widerstand nicht.
    Und überhaupt: Wie hätte

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