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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Anzahl.«
    Der Protektor musste an sich halten, um seinen Verdruss nicht laut hinauszuschreien. Womit hatte er das verdient?
    Als stecke er nicht ohnehin bereits bis zum Hals in Schwierigkeiten!
     
    *
     
    Über allem lag unvermindert die mentale Befangenheit, die aus QIN SHIS Nähe resultierte. Sie hatte sich sogar wieder ein wenig gesteigert, als würde die Superintelligenz in Bälde erneut Kontakt aufnehmen.
    Kaowen war nicht sicher, ob er darauf hoffen oder sich davor fürchten sollte. Die Höhere Wesenheit konnte ihn eigentlich nicht für die Rückschläge verantwortlich machen, die APERAS KOKKAIA und das ganze großmaßstäblich geplante Unternehmen der Escalian-Invasion seit der Detonation der Sonnenbombe erlitten hatten.
    Aber die Frage von Schuld oder Unschuld stellte sich für QIN SHI nicht ...
    Er hatte Kaowen gezüchtigt, indem er ihm die Rückversicherung eines weiteren Klonkörpers genommen hatte. QIN SHI hatte seinen Garde-Protektor jedoch auch reich beschenkt, mit einem winzigen Splitter seiner selbst.
    Der Splitter der Superintelligenz bewirkte, dass Kaowen seither souveräner agierte denn je. Dass die Dinge in seinem Kopf zu klarerer Struktur und Ordnung fanden und er ohne Zaudern die entscheidenden Befehle gab. »Schickt Sturmtruppen und Kampfroboter in die von Feinden besetzten Bereiche!«
    »Wir haben kaum Personalreserven«, quengelte Lywena, der Adjutant mit der Gesichtstätowierung, die vor geraumer Zeit in den höheren Kaderrängen en vogue gewesen, mittlerweile jedoch peinlich unmodern war. »Fast alle verfügbaren Soldaten wie auch Roboter werden bereits zur Schadensbekämpfung und -behebung herangezogen.«
    Kaowen kam eine Idee, die ihm auf Anhieb gefiel. »Du hast dich durch diese beherzte Wortmeldung soeben für den Posten des Leiters jener Krisenbewältigungstruppe qualifiziert, die auf das Problem der unbekannten Einbrecher angesetzt wird. Ich gratuliere dir!«
    »Aber, aber ...« Lywena japste heftiger als ein Fisch auf dem Trockenen. »Das ist ein extrem schwierig zu erfüllender Auftrag. Beim Garnisonsspital im Erweiterungs-Lokus E zum Beispiel sind weit und breit keine robotischen Eingreiftruppen stationiert!«
    »Dann lass eben welche hinschaffen. Diesbezüglich erteile ich dir sämtliche Vollmachten. Allerdings musst du deine Anforderungen mit den Badakkdajan abklären, die den Einsatz der Reparaturkolonnen koordinieren.«
    »Aber die Badakk ...«
    »Hör auf zu jammern! Wann wirst du endlich lernen, mit Vertretern von Freundvölkern zu kooperieren? Los jetzt! Schnappt euch die frechen Fremdlinge!«

5.
    Das Gift der Entzweiung
    18. November 1469 NGZ, 21.11 Uhr
     
    Nemo Partijan materialisierte in blutroter Flüssigkeit. Panisch ruderte er mit den Armen und fand nirgends Halt.
    Sein SERUN schloss automatisch den Klarsichthelm. Eine Pumpe im Kragenring saugte ab, was Nemos Gesicht benetzt hatte.
    »Kein Grund zur Besorgnis«, teilte die Anzugpositronik gleich darauf mit. »Es war nur gefärbtes Dihydrogenmonoxid – Wasser, das du ohne Gesundheitsgefährdung hättest trinken können.«
    »Wo bin ich?«
    »Diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich empfange keinerlei Funkleitsignale oder anderweitige, zur Orientierung geeignete Impulse. Soll ich auf Aktivortung umschalten?«
    »Nein. Bloß nicht.«
    Seit sie APERAS KOKKAIA angeflogen und sich in die Werft eingeschlichen hatten, waren sie stets darauf bedacht gewesen, ihre Anwesenheit nicht durch Emissionen zu verraten. Nemo würde gut daran tun, diese Vorgehensweise beizubehalten.
    Er driftete in der Flüssigkeit ohne die geringste Ahnung, wo oben und unten waren. »Herrscht hier etwa Schwerelosigkeit?«
    Die Positronik, deren Stimmprofil er nach dem Vorbild der Cosmolodics-Sängerin Tres Alucc moduliert hatte, bejahte und fügte ergänzend hinzu: »Genau genommen messe ich fünf hundertstel Gravos. Der minimale Schwerkraftvektor führt vom geometrischen Mittelpunkt der Wasserblase in alle Richtungen nach außen.«
    »Warte mal, dieses Arrangement kommt mir bekannt vor. Wo habe ich das ... Ja! In manchen Fernraumschiffen der Mehandor gibt es Schwimmhallen, die ein ähnliches Prinzip anwenden.«
    »Mein Datenspeicher enthält die Erwähnung einer solchen Einrichtung an Bord eines sogenannten Springer-Wurmes, der um das Jahr 1440 Neuer Galaktischer Zeitrechnung auf der Route zum Kugelsternhaufen Thantur-Lok verkehrte«, bestätigte der SERUN.
    »So genau wollte ich es gar nicht wissen. Jedenfalls, auf diese Weise gewährleistet

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