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PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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»Aufzeichnung an ...«
    Der Gleiter jagte auf die Küste zu und überquerte den mit Schrott übersäten Strandstreifen in großer Höhe. Der Horizont erschien zunehmend schroff zerklüftet. Wie ein Schutzwall lag das Küstengebirge zwischen dem Meer und den besiedelten Landstrichen.
    Einige Bodenfahrzeuge krochen durch das unwegsame Gelände. Tormanac nahm sie beiläufig zur Kenntnis, aber sie interessierten ihn nicht. Noch gut eine viertel Tonta Flugzeit bis zum TRC-Stützpunkt. Sie lagen perfekt in der Zeit, das war eine Marotte des Alten.
    Vielleicht geht man aufmerksamer mit der Zeit um, wenn man schon einmal tot war. Vor allem wird sie knapp. Er ist nicht Bostich, sein Leben ist endlich.
    Ob Shallowain jemals über einen Zellaktivator nachgedacht hatte? Tormanac lachte in sich hinein. Er fühlte sich bislang zu jung dazu, aber mit siebzig, achtzig Arkonjahren, bevor er den Zenit seines Lebens überschritt ... Wer sehnte sich nicht nach Langlebigkeit?
    Ein Signal erschien in seinem Blickfeld. Es war eine Celista-Kennung. Gleich darauf erschien ein schwacher Ortungsreflex, ein anderer Gleiter, dicht über dem Boden fliegend, nicht ganz auf Parallelkurs.
    Das Signal wechselte. Tormanac wurde direkt mit dem aktuellen Kode angesprochen. Er bestätigte.
    Nahezu augenblicklich wechselte die Einblendung hin zur Aufforderung, der kleineren Maschine zu folgen. Neue Erkenntnisse, die es nötig machten, den Stützpunkt erst verspätet anzufliegen.
    Sollte er Shallowain darauf ansprechen? Tormanac entschied sich dagegen. Die TRC-Kennung für den Besuch im Stützpunkt, der Kode, alles stimmte. Langsam ließ er den Gleiter absinken.
    Die andere Maschine rückte in die optische Erfassung. Sie änderte die Flugrichtung um wenige Grad und näherte sich, langsamer werdend, einem schmalen Taleinschnitt. Tormanac schloss auf.
    Nach wenigen Kilometern weitete sich das Tal. Geröllfelder bestimmten das Bild und halb verfallene Gebäudekomplexe. Ausgeschlachtete Maschinen klebten an den Felshängen wie bizarre Statuen.
    Der zweite Ortungsreflex war plötzlich da. Er fiel aus der Höhe herab, und fast hätte Tormanac ihn übersehen. Instinktiv kippte er den eigenen Gleiter zur Seite. Ein Glutstrahl zuckte um Haaresbreite vorbei.
    Eigentlich registrierte Tormanac nur einen grellen Blitz, mehr konnte er nicht erkennen. Er reagierte instinktiv und beschleunigte steil in die Höhe. Warnanzeigen flammten auf, weil er die nur träge reagierende Maschine rückwärts in den Überschlag zog und einen Großteil der verfügbaren Energie auf das Buggeschütz umleitete.
    Salventakt für den Impulsstrahler. Die ersten Einschläge spritzten in der Steilwand auseinander, dann trafen sie den abdrehenden Angreifer.
    Das war keine TRC-Maschine, andernfalls hätte sie sich spätestens zu diesem Zeitpunkt in einen Schutzschirm gehüllt.
    »Wie viele?«, fragte Shallowain. Ihm war nicht die Spur einer Regung anzumerken.
    »Zwei«, sagte Tormanac und ließ den Gleiter nahezu senkrecht abstürzen. Für den Bruchteil eines Lidschlags sah er die kleinere Maschine, die ihn in den Kessel gelockt hatte, dann jagte er höchstens zwei, drei Meter über eines der Geröllfelder hinweg. Irgendwo zu seiner Rechten explodierte der abgeschossene Angreifer in einem brodelnden Glutball.
    »Links, sechzig Grad!«
    Wie ein Roboter reagierte Tormanac auf Shallowains Warnung. Er riss den Gleiter herum, raste zwischen zwei halb verfallenen Werkanlagen hindurch und zog erneut steil in die Höhe. Das Buggeschütz feuerte auf eine der Förderanlagen. Stahl platzte aus den Felsverankerungen, die immer noch gewaltige Masse geriet ins Rutschen und dröhnte die Schräge hinab.
    Der Pilot des anderen Gleiters war zum Ausweichmanöver gezwungen. Tormanac erwischte die Maschine mit zwei Zufallstreffern im Bereich der Steuertriebwerke. Die kleinere Maschine überschlug sich und blieb halb aufgerissen zwischen großen Geröllbrocken liegen.
    »Ich höre!«, sagte Shallowain.
    Tormanac informierte ihn knapp, während er landete.
    Sie fanden zwei Arkoniden in dem Wrack. Der Pilot war eingeklemmt. Er starb, während sie versuchten, ihn aus den Trümmern hervorzuziehen. Der andere, blutüberströmt in den Magnetgurten hängend, starrte ihnen entsetzt entgegen.
    »Du hast uns bestimmt viel zu erzählen!«, drängte Shallowain.
    Der Mann schwieg. Ihm war anzusehen, dass er sich lieber die Zunge abgebissen hätte, als zu reden.
    Shallowain hatte die richtigen Argumente, ihn zu überzeugen, dass

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