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PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Agent?«
    »Jedenfalls trägt das Modul eine Prägung, das Emblem der Celistas.«
    »Gehört es ihm?«
    »Keine Ahnung. Er trägt nicht einmal eine Ausweiskarte.«
    Tormanac hörte ein überraschtes Seufzen. »Wir finden das heraus. Er ist ein Betrüger, ein Dieb oder Schlimmeres. Wenn uns die Wahrheit nicht gefällt ...«
    ... lassen wir ihn verschwinden. Genau das hörte Tormanac da Hozarius heraus. Ihm war klar, dass die Wahrheit den Polizisten nicht gefallen würde. Er konzentrierte sich auf seinen Körper, spannte einige Muskelstränge an.
    Offenbar wurde er bereits in einen anderen Raum gebracht. Durch die geschlossenen Lider registrierte er einen schnellen Wechsel von Licht und Schatten. Er sah die Decke eines Korridors mit in regelmäßigen Abständen eingelassenen Lichtplatten.
    Dann war da nur noch Licht, unangenehm grelles Licht.
    Eine Berührung seitlich am Hals. Tormanac erhielt eine Hochdruckinjektion, aber das war kein Medikament, das ihn wieder auf die Beine brachte. Ein unangenehmer Druck breitete sich unter seiner Schädeldecke aus.
    Jemand zog seine Lider hoch. Die Blendung war extrem, sofort schoss ihm das Wasser in die Augen.
    »Nenn mir deinen Namen!«
    Tormanac schwieg. Es fiel ihm leicht. Dabei hatte er Schlimmeres erwartet.
    Der Druck in seinem Kopf wandelte sich allmählich in Hitze um. Es war ein unangenehmes Empfinden, vor allem erinnerte es ihn an die fehlgeschlagene Aktivierung seines Extrasinns.
    »Wer bist du?«
    Er dachte nicht daran, zu antworten. Als er trotzdem nur einen Moment später ein heiseres Krächzen hervorstieß, erschrak er über sich selbst. Er redete, ohne es zu wollen.
    »Tor...marol da Bostich«, brachte er stockend über die Lippen.
    »Noch einmal!«
    Gaumarol da Bostich, hämmerte sein Verstand, sein Bewusstsein zeigte sich völlig unbeeindruckt davon. »Tormanac da Hozarius«, sagte er.
    Was war das für ein verdammtes Zeug, das in seinen Adern tobte und ihn zwang, sich selbst zu verleugnen?
    Endlich schaffte er es, die Lider zu öffnen. Sein Blick ging starr an die Decke. In die Richtung zu schauen, aus der die Fragen kamen, fiel ihm schwer. Er erhaschte lediglich die Ahnung einer Uniform.
    »Du bist noch nicht lange auf Jakallan? Wer schickt dich?«
    »Nie...mand.«
    »Warum bist du hier?«
    »Ich ... weiß es nicht.«
    Die Hitze wurde unerträglich. Tormanac warf den Kopf von einer Seite auf die andere, aber das machte es nicht erträglicher. Und plötzlich waren da Hände, die ihn unnachgiebig festhielten.
    Er wollte die Fragen nicht hören, schon gar nicht antworten, doch es fiel ihm immer schwerer. Schließlich gab er zu, der Tu-Ra-Cel anzugehören. Und dass er nicht allein war.
    »Der andere ist ebenfalls ein Celista?«
    »Ein Kralasene.«
    Vorübergehend ließen sie ihn in Ruhe. Tormanac war sicher, dass er sich inzwischen wieder bewegen konnte. Er dachte an Flucht, wenigstens daran, die Polizisten anzugreifen. Wenn sie ihn im Kampf töteten, würde er nicht Dinge sagen, die er nicht sagen wollte.
    »Ein Bluthund des Imperators ...«, erklang es wie eine Verwünschung. »Es ist bestimmt kein Zufall, dass wir dich bei der Versammlung der Rebellen erwischt haben. Was will Bostich von uns?«
    Lärm drang von draußen herein. Ein heftiger Wortwechsel und der Klang einer Stimme, die Tormanac selbst in seinem trägen Dämmerzustand schnell erkannte.
    Cregon stürmte in den Raum.
     
    *
     
    »Es tut mir leid«, sagte Tormanac. »Aber vielleicht haben wir auf diese Weise sogar mehr erfahren ...«
    »Gar nichts haben wir!«, fuhr Cregon auf. »Ich musste mich bloßstellen und als Celista zu erkennen geben, um Schlimmeres zu verhindern. Mir ist verdammt unwohl dabei.«
    Sie befanden sich in ihrem Quartier. Tormanac hatte die Paralyse überwunden. Das Zeug in seinen Adern machte ihn allerdings benommen. Je mehr er darüber nachdachte, was die Polizisten von ihm hatten wissen wollen, desto mehr verschwamm alles in seiner ohnehin brüchigen Erinnerung.
    Cregon war gerade rechtzeitig gekommen, dessen war er sich bewusst.
    »Du hast kein Vertrauen zu mir«, sagte Cregon. »Du hintergehst mich. Es ist das Mindeste, dass ich erwarten darf, von dir informiert zu werden.«
    »Die Gelegenheit war günstig, mit der Protestbewegung in Kontakt zu kommen.« Wie schwach das klang, wurde Tormanac erst deutlich, als er es aussprach. »Nur Fakten zu sammeln stellt mich nicht zufrieden.«
    »Dich?«, fuhr der Alte auf, und in dem Moment hatte Tormanac den Eindruck, dass Cregon sich

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