Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
bald nur mehr eines haben: unsere Hoffnung und unsere Verzweiflung.«
    Jemand tippte Tormanac auf die Schulter. Als er sich umwandte, sah er Rogario, den Essoya, mit dem Cregon und er lange geredet hatten.
    »Ehrlich gesagt, ich hatte nicht erwartet, dass du kommen würdest.« Rogario grinste schräg.
    »Trotzdem hast du mich in der Menge aufgespürt«, bemerkte Tormanac.
    Der Arkonide tippte auf sein Armband. »Eine kurze Nachricht macht vieles einfacher. Nein, keine Sorge«, fügte er rasch hinzu. »Alles auf kürzeste Reichweite. Niemand kann das anmessen.«
    »Was würde geschehen?«
    Ein Achselzucken beantwortete die Frage. »Nichts Angenehmes jedenfalls. Proteste sind verpönt, solange Jakallan nach außen hin als Paradies gehandelt wird.«
    Tormanac nickte zögernd. Vorübergehend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder einem der großen Holos zu. Mehrere Redner hatten begonnen, sich gegenseitig die Bälle zuzuwerfen. Es war eine Art monotoner Singsang, ein Rhythmus, der aufwühlen sollte und das sicherlich tat. Immer mehr der Versammelten stimmten ein.
    Im Takt schnippte Rogario ein paar Mal mit den Fingern.
    »Wohl jeder auf Jakallan hat gehofft, durch den Umzug hierher alten Zwängen zu entkommen und freier und wohlhabender zu werden. Faktisch sind wir abhängiger denn je, dabei haben wir nicht einmal eine Regierung. Der Ragnaari-Khasurn bestimmt autokratisch über Gesetze und Verwaltung. Ihm unterstehen ebenso die Polizeiorgane. Und Arbeit? Wenn einem Ragnaari dein Gesicht nicht gefällt, wirst ...«
    Der Essoya brachte den Satz nicht zu Ende. Sein Armband pulsierte urplötzlich in grellem Leuchten. Aus weit aufgerissenen Augen starrte er Tormanac an. Erschrecken zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
    »Was ist los?«, fragte Tormanac.
    »Hast du uns verraten?«
    »Nein«, sagte Tormanac, konnte jedoch sehen, dass Rogario ihm nicht glaubte.
    Offenbar hatten andere die Warnung ebenfalls empfangen. Der Protestsong brach ab. »Polizei!«, dröhnte ein Aufschrei durch die Halle.
    Wer fliehen wollte, kam nicht weit; genau genommen erreichte keiner einen Ausgang. Die schweren Hallentore wurden von außen geöffnet, und ein Heer von Uniformierten strömte in die Halle.
    Mit schweren Paralysatoren feuerten die Polizisten auf alles, was sich bewegte.
    Tormanac spürte einen dumpfen Schlag zwischen den Schulterblättern. Er machte einen letzten Schritt, zumindest hatte er das Gefühl, seine Drehung zu vollenden, dann sackte er haltlos in sich zusammen.
     
    *
     
    Er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, und auf seine Schätzung wollte er sich nicht verlassen.
    Jemand hatte ihm während des Abtransports aus der ehemaligen Werfthalle die Lider zugedrückt. Höchstwahrscheinlich, um das Austrocknen der Augen zu verhindern, weniger, damit er seine Umgebung nicht erkennen konnte. Das lag möglicherweise zwei bis drei Tontas zurück, zumindest hatte Tormanac nach wie vor nicht den Eindruck, dass die Lähmung seines Körpers bereits nachließe.
    Wahrscheinlich lag er auf einer Antigravliege und in einem Sammelraum. Irgendwo, wo verhältnismäßig Ruhe herrschte. Nur hin und wieder klangen leise Schritte auf. Dann hörte er Stimmen, ohne jedoch verstehen zu können, was sie sagten.
    Er musste eingeschlafen sein. Jedenfalls schreckte er auf, als urplötzlich jemand ziemlich laut neben ihm redete. Derjenige tastete ihn ab. Immerhin: Tormanac registrierte, dass er die Berührung als unangenehm wahrnahm. Die Lähmung klang also ab. Das war ein Prozess, der sich im Allgemeinen beschleunigte, sobald der Körper reagierte.
    »Der hier sieht aus, als hätte er keine volle Dosis abbekommen«, sagte die Stimme. »Soll ich ihn für längere Zeit ruhigstellen?«
    »Was hat er in den Taschen?«
    Ziemlich grob griffen die Hände zu. In Gedanken fuhr Tormanac von der Liege auf und zwang den Kerl zu Boden. Seine Arme zuckten, als wollten sie die Vorstellung schon umsetzen.
    »He, der Essoya ist wirklich schnell. Ich verpasse ihm wohl doch ...«
    »Erst die Identifikation!«, drängte die andere Stimme.
    Der Magnetsaum des Oberteils wurde aufgerissen.
    »Er hat nicht viel bei sich. Einen neutralen Kreditchip ...«
    »Neutral?«
    »Genau das sagte ich.«
    »Weiter!«
    »Ein Datenmodul, kodiert.«
    Ein helles Lachen antwortete. »Die Sperre hält keine zehntel Tonta stand. Vielleicht sollten wir die Informationen sofort auslesen.«
    »Das dürfte etwas problematischer werden. Ich glaube nicht, dass die TRC nachlässig arbeitet.«
    »Ein

Weitere Kostenlose Bücher