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PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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für Tormanac im Halo-System, mehr als zehntausend Lichtjahre über der galaktischen Hauptebene und fast genauso weit von Arkon wie vom Solsystem entfernt.
    Ein Jahr verbrachten Cregon-Shallowain und Tormanac da Hozarius auf Aurora, der Hauptwelt des Galaktikums.
    Das war eine Zeit, die Tormanac entgegenkam. In Galakto City, der einzigen Metropole des Planeten, traten sich die Diplomaten der Milchstraßenvölker fast gegenseitig auf die Füße. Tormanac fühlte sich an seine Kindheit erinnert, an die holografisch generierten Kinder fremder Völker, die ihm als Lerngefährten zur Seite gestanden hatten.
    Eine Zeit lang fragte er sich, ob es damals schon die Absicht seiner Eltern gewesen war, ihn in eine hohe Position im diplomatischen Dienst zu bringen. Legatem betrieb solche Weichenstellungen sehr langfristig. Und hatte nicht Azhira eines Tages wie beiläufig davon gesprochen, ein Imperator aus dem Hozarius-Khasurn stünde der Dynastie zweifellos gut zu Gesicht?
    Nur würde Bostich niemals altern und eines Tages seinen Platz freigeben müssen. Es sei denn, er sah seine wahre Aufgabe dauerhaft als Vorsitzender des Galaktischen Rates.
    Das Kristallimperium war ein bedeutender Machtfaktor, wirtschaftlich wie militärisch. Daran kam niemand vorbei.
    Das Galaktikum, die vereinten Völker der Milchstraße, barg ein Mehrfaches an Potenzial. Dauerhaft an dessen Spitze zu stehen wäre der geschickteste Garrabozug gewesen, den sich je ein Imperator hatte einfallen lassen.
    Womöglich, sagte sich Tormanac hin und wieder, hatte alles seine Bedeutung.
    Er genoss es, dass Shallowain ihn als Assistenten einer TRC-Beraterin unterbrachte. Auf diese Weise befand er sich immerhin im Gefolge des Botschafters des Kristallimperiums und nahm an Empfängen ebenso teil wie an politischen Planungsrunden.
    Kurzum: Tormanac da Hozarius war plötzlich mittendrin, ein Rädchen im Geschehen, wenn auch nur ein kleines.
     
    *
     
    Viele Votanii später – Tormanac hatte aus Planungsgründen gerade den terranischen Kalender vor sich, das aktuelle Datum war der 14. August 1409 NGZ – stutzte er, als über seinen Datentisch die neuesten Informationen flossen. Mit einer hastigen Schaltung stabilisierte er die Information, vergrößerte sie.
    Es waren nur wenige Sätze, doch sie entlockten Tormanac ein überraschtes Stöhnen.
    »Fühlst du dich nicht wohl?«, fragte die Beraterin. Sie hatte kurz zuvor die Planung mit ihm besprochen und war von einem anderen Mitarbeiter aufgehalten worden, deshalb befand sie sich überhaupt noch in seiner Nähe.
    »Hier steht, dass Imperator Bostich vor Kurzem eine politische Säuberung in der Dashkon-Sternwolke angeordnet hat. Mehrere Personen wurden im Zuge dieser Aktion verhaftet.«
    »Und? Dashkon ist weit, ich kenne den Sternhaufen nur aus den Standardinformationen.«
    »Ich war mit meinem Mentor dort, für etliche Votanii. Auf Horpoon, Jakallan und einigen anderen Welten.«
    »Wann war das?«
    Joresska trat wieder an seinen Tisch.
    »Ungefähr zwei Jahre ist es her. Eigentlich gibt es bessere Regionen in der Galaxis. Es kommt darauf an ...«
    »Worauf?«, fragte sie interessiert.
    »Was man persönlich daraus macht. Ich habe das Paradies gesehen, aber auch die Hölle.«
    »So schlimm? Lass hören!«
    Viel war es nicht, was Tormanac preisgab. Er redete über die Natur auf einigen Welten, über die Förderung von Bodenschätzen, sprach von Ausbeutung in einigen Bereichen – eben die Gegebenheiten, die jeder Besucher sehr schnell erkennen konnte.
    Am Tag darauf wurde er zu einem mehrtägigen diplomatischen Aufenthalt per Transit ins Solsystem geschickt. Sein Ziel war der Mars. Es war keine besonders wichtige Mission, der Austausch von Daten, ein paar Statistiken, deren tatsächlicher Sinngehalt zu klären war, aber es war eine Abwechslung und zudem Tormanacs erster Besuch im Heimatsystem der Terraner.
    Als er nach drei Tagen wieder in Galakto City war, traf er Shallowain nicht mehr an. Der alte Mann war verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    Das war etwas, das Tormanac nicht verstand. Shallowain verhielt sich einfach nicht loyal, wenn er darauf verzichtete, ihn zu informieren. Der Kralasene strafte damit sich selbst Lügen. Sie hatten einander in den drei Jahren so gut kennengelernt, dass Shallowain einfach wissen musste, wie sein Schüler reagierte.
    Es gab einiges, was ihm im Verlauf dieses und des nächsten Tages in den Sinn kam und was nicht zusammenpassen wollte. Schließlich war er überzeugt

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