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PR 2654 – Zeichen der Zeit

PR 2654 – Zeichen der Zeit

Titel: PR 2654 – Zeichen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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bewusst, dass du früher oder später auch ohne äußeren Anstoß diesem Plan auf die Spur gekommen wärst?«, wandte Ghlesduul ein. »Du hast von vornherein von einem unguten Gefühl gesprochen.«
    »Mein Extrasinn ...« Tormanac machte eine wegwerfende Geste. »Meine Intuition hat mich gewarnt, natürlich. Aber dieses Szenario aufzudecken, dazu gehört mehr als nur Misstrauen.«
    »Du bist also von diesen Daten überzeugt?«
    »Ich bin unschlüssig. Mir ist nur klar, dass jemand versucht, mich in seine Abhängigkeit zu bringen.«
    »Dieser Jemand erwartet im Gegenzug einen Gefallen von dir?«
    »So wird es sein«, erwiderte Tormanac. »Nur kann der Fremde nicht warten, bis sich die Daten als Fälschung erweisen.« Er biss sich auf die Unterlippe.
    »Wenn deine Schuld nicht schon in wenigen Stunden abgefordert wird, musst ...«
    »Dann muss ich tatsächlich davon ausgehen, dass das Akon-System morgen in einer Supernova-Explosion verglühen wird.«
    »Du weißt, von wem dir diese Daten zugespielt wurden?«
    »Ich habe eine Vermutung, mehr nicht«, sagte Tormanac da Hozarius. »Aber sie bringt mich nicht weiter.«
    »Die Interessengruppe Ark'Tussan?«, fasste Ghlesduul nach. »Vielleicht wollen die Akonen wirklich nur ihre kleinen Monde sprengen – und die Vernichtung Akons besorgen andere.«
    »Und warum spielt man mir diese Daten zu?«
    »Um Ark'Tussan von jedem Verdacht freizuhalten. Mag sein, dass genau das von dir erwartet wird.«
     
    *
     
    Tormanac hatte von Shallowain geträumt und von explodierenden Sonnen. Er erwachte schweißgebadet und hatte Mühe, sich zu entsinnen, doch dann kam er sehr schnell auf die Beine.
    Die THANTUR-LOK hatte das Akon-System schon vor einer Tonta erreicht. Die Ortungen, die er auf die Holowand in seiner Unterkunft holte, zeigten ihm Tausende Reflexe. Wer in der Galaxis Rang und Namen hatte, fühlte sich offenbar bemüßigt, Akon seine Aufwartung zu machen – eine Verbeugung vor dem schweren Schicksal, das die Akonen getroffen hatte, aber beileibe keine späte Reue.
    Tausende Schiffe standen zwischen den Planeten oder zumindest nahe der Ekliptik: mehrere GWALON-Kelche wie die THANTUR-LOK, große Diskuskampfschiffe der Jülziish, Fragmentraumer der Posbis und sogar Schiffe der Jung-Haluter. Natürlich waren Terraner ebenso vertreten wie Springer, Antis und Topsider. Sogar ein Kugelraumer der Milchstraßen-Tefroder schien den Weg nach Akon gefunden zu haben.
    Tormanac schaltete die Übertragung auf die Nasszelle um. Während er mit abwechselnd heißer und kalter Wasserdusche versuchte, seine Benommenheit zu vertreiben, hörte er die ersten Ansprachen. Jemand begrüßte die Gäste.
    Tormanac registrierte, dass der Galaktische Rat als Exekutivgremium des Galaktikums besonders hervorgehoben wurde, vertreten durch den Vorsitzenden Bostich sowie Julian Tifflor als Sonderbeauftragten für Hyperkokon- und TRAITOR-Hinterlassenschaften. Geradezu bedeutungsvoll betonte der Sprecher, dass beide an Bord der THANTUR-LOK waren.
    Während der Ansprache von Ma'tam Narvan tan Ra-Osar an die versammelten Galaktiker beendete Tormanac da Hozarius seine Toilette, legte den einfachen Kampfanzug an und begab sich zu den wissenschaftlichen Labors.
    Als er eintraf, wurden bereits starke energetische Emissionen angemessen. Akonische Sonden blendeten sich mit Realbildern des Geschehens in die Übertragungen ein.
    Schnell wurde klar, dass die Akonen die achtunddreißig kleinen Monde des Planeten Yrsah in einer ganz bestimmten Reihenfolge gesprengt hatten.
    Die Anspannung in den Labors war mit einem Mal greifbar. Ähnlich sah es ohne jeden Zweifel in allen Raumschiffen aus. Niemand wusste, was die Akonen beabsichtigten, und Tormanac da Hozarius schwieg.
    Die Bilder der Sonden, aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen und zum Teil in Überblendungen zusammengefasst, ließen schnell deutlich werden, dass die Fragmente der Monde einen Namen schrieben.
    Am Himmel über dem Gasriesen Yrsah formte sich ein schicksalsträchtiger Name: Drorah.
    Eine Holobotschaft an die versammelten Galaktiker verkündete im Freudenton, dieses Ereignis sei erst der Auftakt zu wirklich Bedeutendem gewesen.
    Die Katastrophe bahnte sich an! Was er hörte und sah, wischte Tormanacs letzte Zweifel beiseite.
    Er rief mehrere hochkarätige Wissenschaftler seiner Teams zusammen und instruierte sie, was geschehen würde.
    Urplötzlich war für ihn die Frage nicht mehr, ob, sondern wann die Katastrophe sichtbar werden würde.
    Knapp, aber

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