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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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im Geiste die Reihe der männlichen Verwandten vor sich, als Mapoc sie ihm vorgestellt hatte. Die meisten waren Industrielle, wichtige Manager und Präsidenten von Firmen des schwerreichen Akkat-Konzerns. Einer von ihnen musste der Gesuchte sein. Einer, der jeden Tag an vielen Orten der Stadt, des Planeten und des Sonnensystems weilte. Ein Sportler möglicherweise.
    »Ich brauche Informationen über den gesamten Verwandtenkreis Mapocs plus/minus drei Generationen rund um ihn.«
    Ghlesduul hatte bereits recherchiert und zählte sie ihm auf. Tormanac nannte die Suchkriterien, und der Naat rief im Speicher seiner Mikropositronik die passenden Namen ab.
    Eigentlich gab es nur einen, der infrage kam, weil er mit seiner politischen Meinung äußerst zurückhaltend war.
    »Sieh an!«, sagte Tormanac da Hozarius. »Der Kerl ist der oberste Vorgesetzte von Herm Porlt. Der Kreis schließt sich.«
    »Ja, das würde passen«, bestätigte der Naat. »Wir holen weitere Informationen über ihn ein.«
    Der Name des Verdächtigen lautete Anelag da Akkat. Er war der Sohn von Jerain da Akkat, einem Bruder Mapocs.
    »Anelag!« Tormanac sah das Gesicht des Neffen vor sich, schmal, mit eiskalten Augen und einem verächtlichen Zug um den Mund. Er sah aus, wie Tormanac sich den Drahtzieher vorstellte. Mapoc gab innerhalb seiner Familie offenbar großzügig Informationen weiter. Tormanac dankte Shallowain, dass er vieles über die Mechanismen von Geheimorganisationen wusste.
    Etwas passte aber noch nicht zusammen. Tormanac schuldete der Ark'Tussan einen Gefallen. Wieso wollte sie ihn dann töten, statt sich seiner Dankbarkeit zu versichern?
    Tormanac da Hozarius ahnte, dass es auch im Fall von Anelag nicht nur um die Ark'Tussan ging.
    »Was meinst du?«, fragte er den Naat. »Nimmt dieser Anelag eine hohe Stellung innerhalb der Ark'Tussan ein?«
    »In diesem Fall gehört er zu denen, die im Hintergrund die Fäden ziehen«, antwortete Ghlesduul.
    »Wir holen weitere Informationen über ihn ein.«
    »Mapoc ist dir einen ganzen Asteroiden voller Gefallen schuldig.«
     
    *
     
    Das Holoabbild der beiden Nukleotidenstränge hing überlebensgroß über dem Fußboden der wissenschaftlichen Abteilung in der JV-1.
    »Was du hier siehst, ist die DNS eines Badakk, wie wir sie aus den winzigen Gewebefunden im Labyrinth rekonstruieren konnten«, sagte Blo Rakane und projizierte eine zweite Holografik neben die erste. »Im Vergleich ist zu erkennen, dass die Spirale in der zweiten DNS deutlich gestauchter ist. Hier kommen auf eine Spiraldrehung zwanzig Prozent mehr Nukleotide.«
    »Gemessen an der gesamten Erbinformation der Stränge dürfte der Unterschied nicht allzu groß sein«, sagte Tormanac da Hozarius.
    »Das ist richtig. Die beiden Badakk würden sich äußerlich vermutlich kaum voneinander unterscheiden. Bei dieser zweiten, aus dem Gewebeplasma des Beckens gewonnenen DNS existieren jedoch an mehreren Stellen Nukleotide, deren prozentuale Zusammensetzung von den anderen Nukleotiden abweicht, ein bisschen mehr Zucker, eine anderswertige Base ... Wir sind uns nicht ganz sicher, aber das Endprodukt legt den Gedanken nahe, dass es sich um einen Blocker handelt. Aus dieser DNS kann kein Badakk entstehen, sondern Gewebeplasma. Das Ausgangsmaterial stammt jedoch einwandfrei von einem Badakk.«
    »Ein Zuchtplasma also«, meinte Tormanac nachdenklich und im Hinblick auf die Wirkung im Becken. »Besitzt es osmotische Eigenschaften?«
    »Wir haben das aufgrund deines Berichtes überprüft und können bestätigen, dass ein Diffusionseffekt vorliegt. Die diffundorische Wirkung ist vorhanden. Bitte, folge mir!«
    Tormanac und der Naat folgten dem Haluter zu einem kleinen Becken, das von seiner Innenform dem großen Becken nachempfunden war. Einen Teil der Gallertprobe hatten sie eingefüllt und mehrere Pflanzen hineingelegt.
    »Achte auf die etwas dickeren Zweige mit der Rinde«, sagte der Haluter. »Nimm einen heraus und pule die Rinde vorsichtig ab.«
    Der Arkonide tat es. Unter der Rinde entdeckte er einen dünnen, kaum sichtbaren Film. Normalerweise wäre er ihm kaum aufgefallen.
    »Wenn du den Zweig auf den Tisch dort legst und ihn trocknen lässt, wird die Filamentschicht von der Rinde absorbiert und damit unsichtbar«, erläuterte Rakane. »Den entsprechenden Auslöser in der DNS haben wir lokalisiert, aber chemisch noch nicht entschlüsselt.
    Untersuchungen bei Kormph ergaben, dass das Filament im Körper nicht nachweisbar ist, weder bei einer

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