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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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den Kommunikator.
    »Und jetzt?«
    »Wir suchen nach Hinweisen, ob und wann sein Gewicht sich um zehn Prozent erhöht hat und der Nahrungsbedarf um fünfzehn Prozent.«
    Mapoc geriet ins Stottern, als er die Frage stellte. Die Mikropositronik lieferte umgehend die Daten. Der Travnorer wurde kreidebleich.
    »Vor ... einem knappen ... Jahr«, brachte er mühsam hervor.
    »Anelag darf nichts von deinem Zugriff erfahren!«, warnte Tormanac.
    Der Shekur gab es an das System weiter.
    Die drei Männer sahen sich an. Das war die heiße Spur, die sie gesucht hatten.
    »Anelag trägt einen Badakk in sich, der ihn manchmal steuert und der ihm jede Menge Kopfschmerzen beschert. Anelag da Akkat ist QIN SHIS Maulwurf in der Ark'Tussan«, sagte Tormanac.
    Mapoc sank in einen Sessel. »Ich kann es spüren«, ächzte er. »Ich spüre, wie mir das Lehen zwischen den Fingern zerrinnt, das mein Ahn einst erhielt.«
    »Wir müssen den Kampf gegen die Fremden gewinnen, alles andere ist halb so schlimm«, beschwichtigte Tormanac.
    »Falls du dein Lehen verlierst, bedanke dich bei deiner Verwandtschaft«, brummte der Naat. »Perlitton ist ein wunderbares Sonnensystem. Es lohnt sich, darum zu kämpfen.«
    »Ich soll Anelag ans Messer liefern?«
    »Du bist die oberste Instanz. Gib den Befehl, und wir nehmen ihn fest. Wo befindet er sich?«
    Wieder warf Mapoc einen Blick auf sein Armband. »Er leitet eine Vorstandssitzung von Akkat-Certan, das ist eine unserer Wiederaufbereitungsanlagen für verbrauchte Hyperkristalle. Sie liegt westlich des alten Raumhafens.«
    Tormanac setzte sich mit Tekener in Verbindung. Wenig später flogen unsichtbare Gleiter über der Stadt und suchten ihr Ziel.
    Der Arkonide ging hinaus zu seinem eigenen Fahrzeug, das Mapoc ihm zur Verfügung gestellt hatte. Der Travnorer und der Naat folgten ihm.
    Mapoc kam als Letzter und schaltete ein Deflektorfeld ein. »Ich kann nicht meinen eigenen Neffen verhaften.«
    »Er würde dich ohne Gewissensbisse erschießen, wenn er dadurch deine Nachfolge antreten könnte.«
     
    *
     
    In der Mitte des Bildschirms ragte Akkat-Certan auf. Tormanac registrierte eifrige Flugtätigkeit. Gleiter kamen und gingen, in dem verschachtelten Gebäudekomplex schalteten sich Dutzende von Transmittern ein und wieder aus.
    Die Sitzung war beendet.
    »Welche Gleiterkennung hat Anelag?«, fragte Ghlesduul.
    »Ich weiß nicht. Warte, ich sehe nach.«
    »Nein! Du stellst keine Verbindung mit dem Netz her! Wie sieht der Gleiter aus? Form, Farbe?«
    »Ein Ovoid, gelb-braun mit goldverblendeten Scheiben.«
    »Danke! Das Fahrzeug ist identifiziert.«
    Sie beobachteten das eiförmige Gebilde, das mehrere Schleifen über der Stadt zog und sich anscheinend nicht für eine bestimmte Richtung entscheiden konnte. Anelag da Akkat schien auf etwas oder jemanden zu warten.
    Tormanac da Hozarius kam ein anderer Gedanke. Er schwenkte den Sessel herum und schaute nach hinten.
    »Kann er uns orten? – Mapoc, sag etwas!«
    »Möglich«, erklang die Stimme scheinbar aus dem Nichts. »Ich weiß es nicht.«
    Der Akkat-Khasurn galt als einer der besten Technologiekonzerne des Imperiums. Der Gedanke, dass die von der USO zwischenzeitlich in sein Fahrzeug eingebaute Abschirmung nicht wirkte, ließ sich nicht vollständig von der Hand weisen.
    Vielleicht spielen die Muster von Streuemissionen eine Rolle, überlegte er. Anelags Instrumente erkennen sie.
    Der Gleiter flog nun nach Nordosten und behielt wider Erwarten seinen Kurs bei. Tormanac erhob sich und ging nach hinten. Kurz bevor er Mapoc erreichte, spürte er das leichte Prickeln des Energiefelds und sah das Gesicht des Travnorers vor sich. Mapoc kniff die Augen zusammen und starrte in eine andere Richtung.
    »Versucht Anelag dich zu erreichen?«
    Der Shekur schüttelte fast trotzig den Kopf. »Und wenn, dann weiß ich, was ich zu tun habe.«
    Tormanac lauschte der Stimme des Travnorers nach. Mapoc meinte es so, wie er es sagte. Dennoch klang es leicht zynisch.
    Es war kein Wunder. Versuchte Anelag ihn anzurufen und er nahm den Anruf nicht entgegen, wurde der Konzernchef misstrauisch. Nahm Mapoc den Anruf an, konnte Anelag den Standort bestimmen und wusste sofort, dass ein unsichtbares Fahrzeug im Spiel war.
    Sie mussten unauffällig bleiben. Tormanac blieb auf Distanz. Anelag hielt auf die Küste zu, wo auf der nördlichsten Spitze Tecknoths der Kelch der Akkat in den Himmel ragte.
    »Er will zu dir, Mapoc!«
    »Ich glaube es nicht. Es zählt nicht zu seinen

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