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PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube

Titel: PR 2655 – Garrabo schlägt Phenube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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streichelten Kormphs Haut, formten Amplituden in den Wellen. Erste Töne entstanden daraus.
    Tormanac da Hozarius starrte entgeistert auf diese Wesen. Es blieb nicht bei Tönen. Die Unither spielten auf Kormphs Haut eine Melodie. Ein wenig erinnerte sie an Sphärenklänge aus einer höheren Dimension, hier und da von einem schwankenden Brummen unterlegt.
    »Das ist unglaublich«, hauchte der Arkonide.
    Dass die Unither hochbegabte Wesen waren, hatte er schon immer gewusst. Dass sie zu so etwas fähig waren, stellte alles in den Schatten, was das Imperium mit ihnen schon erlebt hatte.
    »Die Herde versucht ihn aus dem selbst gewählten Exil zurückzuholen«, hörte er Ghlesduul sagen. »Hoffentlich schafft sie es.«
     
    *
     
    Ronald Tekener wartete schon auf sie.
    »Danke, dass ihr so schnell kommen konntet«, empfing er Tormanac und den Naat. »Herm Porlt erweist sich als ziemlich dicker Brocken. Ich habe es mir nicht so schwer vorgestellt. Er ist zu keiner vernünftigen Artikulation mehr fähig.«
    Tormanac da Hozarius verschränkte die Hände ineinander und schwieg. Was hätte er auch groß sagen sollen? Ghlesduul hatte alles aus dem Mann herausgekitzelt. Die Verhörmethoden des Naats hatten bestimmt nicht dazu beigetragen, dass er hinterher klarer denken konnte.
    »Porlt ist ein Handlanger«, sagte er schließlich. »Er kennt vermutlich nicht einmal den Namen dessen, der ihm den Auftrag erteilt hat. Von den Hintermännern und dem eigentlichen Drahtzieher ganz zu schweigen.«
    Tekener sah ihn finster an. »Meine Leute haben herausgefunden, dass Porlt im Zusammenhang mit den aufmüpfigen Unither-Arbeitern gegen Kormph vorgegangen ist. Jemand will ihren Widerstand im Keim ersticken.«
    »Es kam zu Arbeitsverweigerungen. Die Unither beratschlagten, ob sie einen Streik ausrufen sollten. Grund für ihr Verhalten waren die Repressalien, denen sie in verschiedenen Fabriken ausgesetzt waren.«
    Tekener fand das durch die Berichte der USO-Spezialisten bestätigt. Es sah aus, als wolle jemand die Unither von Travnor vertreiben. Den Invasoren war es vermutlich egal, wie viele Arbeitskräfte es auf dem dritten Planeten oder im gesamten Perlitton-System gab.
    Blieb die Interessengemeinschaft Ark'Tussan, die seit längerer Zeit durch übertriebene Volkstümelei auffiel. Schlagworte wie die jüngst aufgetauchten kannte Tormanac da Hozarius auch von anderen Planeten.
    »Arkon den Arkoniden« hieß es da unter anderem.
    Analog dazu machten Sprüche wie »Travnor den Arkoniden« die Runde. Sie stellten anschaulich unter Beweis, wes Geistes Kind mancher Verfasser war. »Travnor den Travnorern« hätte es logischerweise heißen müssen.
    Vielleicht tat Mapoc da Akkat solche Dinge als dummes Zeug ab und unterschätzte dabei die Gefahr. Vielleicht lullten die Leute von der Ark'Tussan ihn aber auch ein und vermittelten ihm ein falsches, harmloses Bild von sich selbst.
    Tormanac wusste es nicht. Er durchforstete alle Details, die ihm bekannt waren, setzte sie wie ein Puzzle neu zusammen und versuchte auf diese Weise, zu einem Ergebnis zu kommen.
    »Unsere Aufgabe ist es, die Spuren der Invasoren zu verfolgen, und nicht, die Vertreibung und Rückführung von Arbeitern zu unterbinden«, sagte Tekener. »Wenn wir in dieser Richtung tätig würden, dann höchstens undercover.«
    »Die Lage ist unübersichtlich genug«, wandte Tormanac ein. »Wenn sich alle Aufmerksamkeit auf die Unither richtet, achtet man bei den Badakk weniger auf uns.«
    »Ich kenne den Zeitraum nicht, seit wann die Fremden auf Travnor weilen«, sagte Tekener. »Nehmen wir an, es ist jeder dritte Unither und jeder dreißigste Arkonide betroffen. Wir hätten Tag und Nacht nur damit zu tun, die Daten dieser Leute zu recherchieren.«
    Rosige Aussichten sahen irgendwie anders aus.
    Tormanac da Hozarius wandte sich an den Naat. Ghlesduul kannte diesen Blick schon, wenn er sich mit ihm in geistigem Wettstreit zu messen wünschte.
    »Der Befehl zum Attentat auf mich kam von ganz oben«, sagte der Arkonide. »Alles andere ergäbe keinen Sinn. Und ganz oben steht die Familie da Akkat.«
    »Mapoc scheidet aus. Nicht, weil du ihm vertraust, sondern weil er nicht genug Freiräume hat. Tag und Nacht sind Leibwächter, Travnorer, Roboter oder andere Wesen um ihn herum.«
    »Den engere Familienkreis könnte uns weiterhelfen. Söhne, Töchter oder Verwandte Mapocs ...«
    »Den Schwiegervater oder andere Angehörige der Familien seiner Frauen dürfen wir nicht vergessen.«
    Tormanac sah

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