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PR 2658 – Die Stunde des Residenten

PR 2658 – Die Stunde des Residenten

Titel: PR 2658 – Die Stunde des Residenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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schätze, dieser Begriff hat es aus der Liste überholter archaischer Phrasen zurück in den festen Wortschatz geschafft.
    Marrghiz hob den Arm und deutete auf die Projektion. Die Schleusenlampe war auf Grün gesprungen.
    »Er kommt heraus. Bald werden wir es wissen.«
    Knappe Kommandos waren im Funk zu hören.
    Die Schleuse hatte sich gerade einen Schlitz weit geöffnet, als bereits etwas herausflog. Dieses Mal waren die Truppen allerdings vorbereitet, als der grelle Lichtblitz erfolgte. Die zwanzig Fagesy hatten ihre Lichtrezeptoren geschützt.
    Die TARAS blieben ohnehin unbeeindruckt. Ihre Sensoren glichen sich automatisch an die Lichtverhältnisse an und konnten nicht länger als einige Nanosekunden übersteuert werden. Auch die Kameras, die das Bild zur Sicherheitszentrale übertrugen, hatten sich ohne sichtbare Verzögerung angeglichen.
    Somit sahen sie auch den Streuregen weiterer kleiner Punkte, der von der Schleuse aus zeitgleich mit dem Blitz in den Raum geschleudert wurde. Schlagartig wallte Nebel auf.
    Während Riordan den Darstellungsbereich auf andere normalphysikalische Wellenlängenbereiche sowie den Bereich hyperphysikalischer Streufelder ausdehnte, rückten die Kampfroboter mit aktivierten Schutzschirmen in den Nebel vor.
    Eine Gestalt wurde vage anhand der Streufelder eines Schutzschirmes erkennbar. Sie trug unverkennbar einen SERUN. Ein Blitzgewitter begann dort, wo sie stand. Einer der TARAS hatte das Feuer eröffnet.
    Unwillkürlich bewunderte Riordan den Eindringling für die Leichtigkeit, mit der er in einem komplizierten Zickzackkurs zwischen den Kampfeinheiten hindurchhuschte, sodass sie ihn nicht unter anhaltenden Punktbeschuss nehmen konnten.
    Wer immer es ist, er ist bestens ausgebildet und in Topform. Womit ich Homer G. Adams von der Liste streichen kann. Aber wäre Attilar Leccore wirklich dumm genug, sich persönlich in die Höhle des Löwen zu begeben?
    Die Gestalt im SERUN nahm Kurs auf den Hauptantigrav. Vor diesem hatten jedoch zwei der Fagesy-Patrouillen Aufstellung genommen. Sie eröffneten ohne Zögern das Feuer. Die vergleichsweise primitiven Sinneswaffen wurden zwar problemlos vom Schirm des SERUNS abgeleitet, bedeuteten aber eine zusätzliche Belastung.
    Zwei, drei Schüsse schlugen schnell hintereinander in eines der auf Abwehr-Status gefalteten Rüstgeleite ein und setzten den Fagesy darin außer Gefecht. Ein plötzlicher Richtungswechsel ließ zudem einen der Schüsse der TARAS in die Reihen der Fagesy einschlagen und erzeugte einen weiteren Ausfall.
    Der Eindringling hatte wohl bemerkt, dass es ihn zu viel Zeit kosten würde, sich eine Gasse zum Antigrav frei zu schießen: Er rannte auf einen der Gänge zu, wechselte erneut den Kurs in Richtung eines anderen Ausgangs. Immer wieder gab er dabei Schüsse in Richtung der Fagesy ab, die die entsprechenden Durchgänge schützten.
    Seine Bewegung blieb unberechenbar; er schlug Haken, machte weite antigravgestützte Sprünge und rollte sich dann wieder über den Boden ab. Dennoch flackerte sein Schirm gelegentlich, wenn die TARAS neue Treffer setzen konnten.
    »Es kann nicht mehr lange dauern«, stellte Riordan fest. »Er muss schon eine Menge Energie auf dem Weg hierher verbraucht haben. Bei seinem momentanen Einsatz von Waffen und Aggregaten wird der Schirm bald unter der andauernden Belastung aufbrechen.«
    Erneut wechselte die Gestalt den Kurs. Mit weiten Schritten hielt sie genau auf einen der Gänge zu und machte plötzlich einen Satz, der sie bis zur Decke beförderte. Dort stieß sie sich wieder ab und sauste hinter der Reihe der Fagesy dem Boden entgegen.
    Mit einer knappen Bewegung aktivierte Riordan eine der Kontrollen, die er in seinen Zugriffsbereich gelegt hatte. Orangerotes Licht erfüllte den Gang, und die Feuerschutzschleuse glitt schnell zu.
    Der Mann oder die Frau im SERUN hatte sofort erkannt, dass keine Chance bestand, das Schott noch zu passieren. Die Gestalt wechselte ohne Zögern die Richtung, schoss die Wandscheibe eines benachbarten Restaurants ein und warf sich hindurch. Schwer krachte der Unbekannte in das Mobiliar.
    Riordan drückte den nächsten Knopf. Eine Feuerschutzwand sank zwischen dem Restaurant und dem benachbarten Laden herunter. Die hintere Wand war ohnehin aus verstärktem Stahl.
    Von vorn rückten in einer Reihe die TARAS an. Sie hatten ihren Beschuss eingestellt, doch die Waffen blieben erhoben.
    Der Eindringling stand auf und zog sich tiefer in das Restaurant zurück. Erneut flog etwas

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