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PR 2664 – Hinter dem Planetenwall

PR 2664 – Hinter dem Planetenwall

Titel: PR 2664 – Hinter dem Planetenwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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die Pilotin von vornherein ab.
    »Zwei Shifts«, antwortete der Captain. »Außerdem Fünf-Personen-Rettungspods und Gleiter ...«
    »Die Shifts sind interessant. Sie sollten genügen, um möglichst schnell alle von Bord zu bringen und auf dem Kontinent zu verteilen.«
    »Das ist machbar«, stellte Brager fest. »Die Blues können es sich wahrscheinlich nicht leisten, viel Zeit mit einer Suche zu vergeuden. Wenn wir außerdem unsere fünfzig Mehrzweckroboter ausschleusen, haben wir hinreichend Ablenkungspotenzial. Einige Daniel-2-Maschinen sind darunter: modifizierte Servoroboter mit Bioplast-Ummantelung. Solange ihre energetische Signatur nicht angemessen wird, wirken sie ausgesprochen menschenähnlich. Wenn wir sie in SERUNS stecken, dürfte die Täuschung für die Angreifer perfekt sein.«
    »Ortung!«, rief Madres aufgebracht. »Die ersten Diskusraumschiffe sind ins System eingeflogen.«
    »Wie viele?«, fragte der Captain.
    »Drei. Es könnten die sein, denen wir entkommen wollten.«
    »Dann haben wir mit der TYLL LEYDEN und den beiden anderen Schiffen immer noch einen Trumpf in der Hinterhand«, stellte Captain Brager fest. »Aber jetzt runter mit der Korvette, so schnell wie möglich. Ich lasse die Delegation auf den Shifts einschleusen; das gilt auch für dich, Arun.«
     
    *
     
    Mit hoher Geschwindigkeit, jedoch ohne aktivierten Schutzschirm, der eine Ortung durch die Verfolger begünstigt hätte, drang die TL-K1 in die oberen Atmosphäreschichten ein. Der erste Shift wurde ausgeschleust und entfernte sich mit Höchstwerten von der Korvette.
    Die Roboter folgten, ein Regen winziger Körper, die sich weit über den Kontinent verteilten. Zu den Maschinen gehörten 25 TARA-VII-UH-Kampfroboter, die nicht nur die gegnerischen Ortungen irritieren und ablenken sowie als bewegliche Relaisstationen dienen konnten, sondern die mit ihrer nicht zu unterschätzenden Schlagkraft den Jülziish zumindest für geraume Zeit Paroli bieten konnten.
    An Bord des zweiten Flugpanzers, der erst nahe der Küstenregion den Hangar verließ, befanden sich neben Arun Joschannan auch die Topsiderin Onttril-Gukzz und ihr älterer Freund und Begleiter Tork-Trak.
    Einen Streifen ionisierter Gase hinter sich herziehend, jagte die Korvette über die Küste hinweg und verschwand über dem offenen Meer. Zwei Minuten später zeigten die Ortungen des Shifts, dass die Sechzig-Meter-Kugel im Ozean versank. An Bord befanden sich nur noch der Captain, die Pilotin und mehrere Techniker. Alle anderen waren auf die Shifts übergewechselt.
    Unvermittelt stand Henar Maltczyk neben dem Ersten Terraner.
    »Ich habe nachgedacht«, eröffnete der Sekretär. »Der Überfall ist keinem Zufall zuzuschreiben; wir müssen aber dennoch nicht von einem Spion an Bord einer der LFT-Einheiten ausgehen.«
    »Im Endeffekt spielt das bereits keine Rolle mehr«, entgegnete Arun Joschannan.
    »Das sehe ich auch so. Die Kernfrage bleibt trotzdem, um wen es sich bei den Angreifern handelt. Dass unsere Flotte vom Khamashnam-Planetenwall Richtung Nabeg-Fünfeck zurückfliegen würde, war bekannt. Ebenso, dass du dich an Bord befinden würdest. Wir können hundertmal die topsidische Handelsdelegation auf ihren Wunsch zurückgelassen haben – jeder durfte davon ausgehen, dass das auf dich nicht zutraf.
    Die Fälschung eines signierten Notrufs war bestimmt kein Problem. Und sofern die Diskusschiffe in der Nähe unseres Kurses verborgen auf der Lauer gelegen haben, war es für sie kein Problem, das Ausschleusen der Korvette anzumessen und schnell genug zu erscheinen. Die Angreifer mussten wohl nicht einmal eine Positronik bemühen – sie konnten sich an den Fingern abzählen, wer auf jeden Fall an Bord des Beiboots sein würde.«
    »Ich«, bestätigte Joschannan.
    Maltczyk nickte knapp. »Die Frage bleibt, wer die Angreifer sind. Handelt es sich um rebellische Jülziish, die ihr eigenes Süppchen kochen und für Zwietracht sorgen wollen? Dann ist es naheliegend, dass sie zudem die guten Ergebnisse der Eastside-Konferenz sabotieren wollen. Oder handelt es sich bereits um das angekündigte Attentat? Unter der Regie der Interessengruppe Ark'Tussan, vermute ich. Streit zwischen Jülziish und anderen Völkern des Galaktikums käme der Hegemonie Arkons durchaus gelegen.
    Möglicherweise gibt es noch eine dritte Gruppe.«
    »Welche?«, fragte Joschannan.
    »Die außergalaktischen Eindringlinge in der Milchstraße«, sagte der Sekretär nachdenklich. »Möglicherweise in Zusammenarbeit

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