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PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt

Titel: PR 2665 – Geheimnis der Zirkuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Funkverbindung. »Jetzt!«
    Über dem Camp der Sayporaner flimmerte die Luft plötzlich, als die beiden Raumschiffe das Gelände mit stärkstem Paralysebeschuss eindeckten.
    Fesselfelder bannten die beiden Raumschiffe auf den Landefeldern, während starke positronische Störfelder dafür sorgten, dass von den beiden Dreihundertmeterraumern keine Gefahr ausging.
    Tekener landete mit dem Topsider in der Nähe des TLD-Trupps.
    »Bereithalten zur Rückkehr!«, befahl er an die Adresse Wanatabes.
    Die Schiffe stellten den Paralysebeschuss ein. Dafür öffneten sich die schweren Schotten an der Unterseite. Dutzende von Landungsbooten lösten sich aus den Rümpfen und stachen wie wilde Hornissen herab.
    Tekener nickte Wanatabe zu. Der athletisch gebaute Leutnant gab Befehl zur Rückkehr in das Camp der Sayporaner.
    »Was geschieht jetzt?«, fragte Nuggnugg.
    »Wir bleiben hier und sehen uns aus der Distanz an, wie Wanatabes Leute und die Landetruppen aus der JULES VERNE die beiden arkonidischen Raumschiffe aufbringen und die restlichen Zelte und Container durchkämmen. Nun geht es darum, möglichst viele Informationen über die Sayporaner und die Badakk zu sammeln.«
    »Und Gefangene zu machen?«
    »Und Gefangene zu machen«, bestätigte Tekener. Er hob den linken Arm. »Wir können die Aktionen über das Multifunktionsarmband mitverfolgen.«
    Der Zellaktivatorträger aktivierte die Hologrammfunktion des Armbands. Die Anzugpositronik schnitt die Bilder aus den Optiksystemen der Kampfgleiter und der Landetruppen zusammen.
    Nuggnugg und Ronald Tekener sahen, wie mehrere Gleiter auf den Raumschiffen landeten. Die Störfelder hatten den Aufbau von Schutzschirmen erfolgreich verhindert.
    Die Landetruppen enterten die Schiffe durch aufgesprengte Ladeluken.
    Aus der Sicht eines Agenten sahen sie zum ersten Mal in das Innere eines der Raumschiffe. Einige wenige Badakk lagen oder standen reglos in den Gängen. Innerhalb weniger Minuten stießen die Kommandos bis in die Zentrale und die Maschinensäle vor. Auch dort dasselbe Bild: bewegungsunfähige Zylinderwesen, aber keine Badakk oder sonstigen Fremdwesen.
    Erst in der Messe, die offenbar zu einer Art Tempel umgewandelt worden war, fanden sie eine größere Anzahl Sayporaner. So, wie sie herumlagen, hatten wohl mehrere gerade an einem halben Dutzend Kleintransmittern herumhantiert, als der Beschuss sie getroffen hatte.
    Die Störfelder der JULES VERNE hatten ihnen die Option der Flucht via Transmitter aber ohnehin zunichte gemacht.
    Es dauerte keine zwanzig Minuten, bis beide Raumschiffe, die Pagodenzelte und Container aufgebracht, durchsucht und alle Sayporaner und Badakk gefasst waren.
    Leutnant Wanatabe, der aufgrund der Leitung durch den erstanwesenden Offizier -Regel das Oberkommando über den Einsatz innehatte, gab Tekener das offizielle Ergebnis bekannt: fünf getötete und rund dreißig inhaftierte Badakk, drei eigene Verletzte und insgesamt 270 gefangene Sayporaner.
    »Und noch etwas ...«, fügte Wanatabe nach kurzem Zögern hinzu.
    Ein seltsamer Unterton in der Stimme des Leutnants ließ Tekener aufhorchen. »Ja?«
    »In einem der Zelte wurden vierzig Kinder gefunden.«
    »Was für Kinder?«
    »Terranische Kinder, Sir!«
    »Leben sie noch?«
    »Ja«, antwortete Wanatabe. »Aber es ist seltsam ... Sie wirken nicht so, als wären sie festgehalten worden. Es sieht eher so aus, als hätten sie dort ... gewohnt.«

8.
    Im Orbit des Planeten Thea
    10. Februar 1470 NGZ
     
    Drei Stunden später rief Ronald Tekener zur Lagebesprechung im Konferenzraum des GALERIE-Levels der Zentrale.
    Neben Oberst Tristan Kasom, Nuggnugg und Leutnant Wanatabe fand sich Galo Kajat ein, der Residenz-Minister für Liga-Außenpolitik, der in Joschannans Abwesenheit formal höchste Vertreter der LFT.
    Tekener sah es dem schlanken Mann mit den wachen grauen Augen an, dass er sich in der aktuellen Rolle nicht wohlfühlte. Tekener zweifelte aber nicht daran, dass er der Aufgabe gewachsen wäre, falls sie Joschannan nicht innerhalb einer nützlichen Frist finden würden und es hart auf hart kommen sollte.
    »Danke, dass Sie alle gekommen sind«, begann Tekener. »Leutnant, wie sieht die Situation im Camp aus?«
    »Wir haben die gefangenen Sayporaner und Badakk entwaffnet, durchsucht und in die JULES VERNE transportiert. Sie sind in kleinen Gruppen in den Gefängnismodulen untergebracht.«
    »Werden sie überwacht?«, wollte Galo Kajat wissen.
    »Routinemäßig, ja«, gab Wanatabe zurück. »Allerdings

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