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PR 2677 – Rhodans Entscheidung

PR 2677 – Rhodans Entscheidung

Titel: PR 2677 – Rhodans Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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wog die kleine Granate in der Hand, die er per Teleportation aus einem Waffenlager gestohlen hatte, zusammen mit anderer Ausrüstung.
    Als die ersten Soldaten um die Biegung des Korridors stürmten, aktivierte er gleichzeitig mit Mondra seinen Schutzschirm. Spätestens in diesem Augenblick wären sie aufgrund der energetischen Strahlung geortet worden. Auch das hatten sie genau in ihre Pläne aufgenommen.
    Die ersten Salven jagten auf sie zu, schmetterten in die Schirme.
    Der Mausbiber wartete ab. Es bestand keine Gefahr. Mondra stand nah genug bei ihm, dass er sie berühren und mit ihr teleportieren konnte. Ihre Schutzschirme waren miteinander synchronisiert und durchdrangen einander.
    Weitere Einschläge. Die Schirme sirrten, die Werte stiegen auf leichte Überlastung.
    Nur ein wenig warten. Bis mehr Soldaten in der Nähe waren. Zusätzlich rückten Kampfroboter an.
    »Jetzt«, sagte Mondra.
    Gucky zündete die Granate und warf sie. Jedoch nicht in Richtung der Gegner, sondern dorthin, wo die vier anderen Explosivwaffen lagen.
    Sie teleportierten, ehe erneut eine Kettenreaktion aus Detonationen die RADONJU erschütterte. Sie hatten es von den SERUN-Positroniken simulieren lassen; mit einiger Wahrscheinlichkeit kam es in diesen Sekunden sogar zu einem kleinen Bruch der Schiffshülle. Diesen konnten jedoch die automatischen Reparaturmechanismen beseitigen, sodass für das Gesamtschiff keine Gefahr bestand.
    Die Aktion diente lediglich dazu, ein Zeichen zu setzen. Eines allerdings, das niemand an Bord zu übersehen vermochte.
    Sie materialisierten am genau vorbereiteten Zielort. Zweifellos maßen die Bordsysteme in diesem Augenblick die Streustrahlung der nach wie vor aktivierten SERUN-Schutzschirme an.
    Exakt wie geplant.
    Sie desaktivierten ihre Schirme. Gucky nickte – er fühlte sich stark genug und bereit, erneut zu springen. Mondra zog eine weitere Granate, zündete sie und ließ sie fallen.
    Ihre Umgebung verschwand ein zweites Mal. Sie hielten sich nun in einem Wartungsgang in der Peripherie des Schiffes auf, weit weg von der Zentrale, die ihr eigentliches Ziel bildete. Der Schutzschirm, der diese umgab, hatte sich allerdings als undurchdringlich erwiesen.
    Dennoch würden sie eine Möglichkeit finden. Sie tasteten sich an Kaowen heran, und auf ihrem Weg hinterließen sie verbrannte Erde.
    Sollten sie scheitern und den Protektor nicht aus der Reserve locken können, wollten sie nach einem Weg suchen, die RADONJU völlig zu zerstören. Eine Sabotage der Energieerzeuger, eine künstliche Überlastung der Triebwerke – es gab viele Varianten.
    Die Gefahr dabei war allerdings groß. Denn ob sie selbst fliehen konnten, wenn das Schiff unterging, stand auf einem ganz anderen Blatt.
     
    *
     
    »Mikru«, sagte Perry Rhodan. »Wir brechen auf.«
    »Unser Passagier verlässt uns nicht?« Die Antwort in der angenehmen Stimme der Schiffsseele erklang, ohne dass Mikru als Projektion erschien.
    Weißt du das wirklich nicht?, fragte sich der Terraner. »Quistus bleibt als mein Gast an Bord.«
    »Welchen Kurs soll ich programmieren?«
    Damit legte sie den Finger zielgenau in die gewaltige Lücke, die Rhodans Plan aufwies, Gucky und Mondra beizustehen. Wie sollten sie die RADONJU ausfindig machen? Kaowen konnte sich überall in der Galaxis aufhalten.
    Darum wollte der Terraner den umgekehrten Weg gehen – nicht seinen Feind suchen, sondern sich von diesem finden lassen. Wie er den Protektor einschätzte, legte dieser großen Wert darauf, Rhodan endlich tot zu sehen.
    Also würde der Aktivatorträger Zeichen in der Galaxis setzen, vielleicht auf der Spur der Weltengeißel, wenn diese erneut von sich reden machte. Möglicherweise konnten Gucky und Mondra auch ihrerseits Signale hinterlassen, die zu ihnen führten, weil sie sich dachten, dass Rhodan sie suchte.
    Es würde sich zeigen.
    Etwas jedoch verzögerte seinen Aufbruch. Ramoz kehrte mit der ZASA zurück.
    Sofort funkte der Terraner ihn an, doch die Seele der Flotte antwortete nicht auf seine Bitte um Kontakt. Erst als er ein Dringlichkeitssignal unterlegte, ploppte ein Holo auf.
    Ramoz sah nicht sonderlich begeistert aus. »Was willst du?«
    »Ich werde mit MIKRU-JON zu einer Mission aufbrechen.« Das Wo warst du?, das ihm auf der Zunge lag, schluckte er hinunter. »Hast du unterwegs eine Spur von Kaowen oder der Weltengeißel entdeckt?«
    »Weder – noch«, antwortete Ramoz ungehalten. Es kam ihm offenbar nicht in den Sinn zu fragen, wohin Rhodan aufbrach. Auch nach

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