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PR 2686 – Angriff der Nanokrieger

PR 2686 – Angriff der Nanokrieger

Titel: PR 2686 – Angriff der Nanokrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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für Logisitk habe er keine Kenntnis gehabt.
    »Fast noch mehr erstaunt mich«, setzte er fort, »dass sich die Akademie nach Pareezad begeben haben soll.«
    »Warum?«, fragte Stariou Jalhay.
    »Nun, Pareezad ist nicht eben ein militärisch geschützter Planet; anders als Druh, Gadomenäa, Sadoyra und natürlich Saypor, unsere Heimatwelt.«
    »Vielleicht liegt genau darin der Grund? Paichander und die anderen Pais könnten darauf spekulieren, dass niemand ausgerechnet auf Pareezad suchen würde. Eben weil es das unwahrscheinlichste Versteck ist. Entspräche dies ihrer Denkweise?«
    »Möglich«, sagte Chourtaird. Er wirkte nicht vollkommen überzeugt.
    »Wenn Pareezad so unwichtig ist, warum wurde es dann überhaupt in den Weltenkranz eingegliedert?«, wollte Toufec wissen.
    »Oh, von unwichtig war keine Rede.« Der greise Sayporaner neigte den Oberkörper vor; unwillkürlich erwartete man, es dabei knirschen zu hören. »Ich bitte um Verzeihung, dass ich mich unklar ausgedrückt habe. Pareezad ist im Gegenteil sogar ein sehr wichtiger Planet. Man nennt ihn auch die Plantage.«
    »Und was wird auf dieser Plantage angepflanzt?«
    »Körper«, sagte Chourtaird lakonisch.
     
    *
     
    »Körper?«, wiederholte Admiral Jalhay.
    Sein melancholischer Gesichtsausdruck wandelte sich zu Abscheu. »Soll das heißen, in Form von Lebewesen? Deren Leiber, Organe, Gehirne und so weiter von den Sayporanern ausgeschlachtet werden?«
    »Ausgeschlachtet ist ein unsympathisches Wort, junger Mann«, sagte Chourtaird leise. »Unsensibel und ohne jedes Verständnis für die Kultur meines Volkes.«
    »Ich bin überzeugt, der Raumadmiral wollte sich keine Kritik an der sayporanischen Lebensweise anmaßen«, warf Delorian diplomatisch ein.
    »Nichts läge mir ferner«, bekräftigte Jalhay. Er setzte ein verbindliches Lächeln auf, das seine Augen nicht miterfasste.
    »In der Sache hast du recht«, sagte Chourtaird. »Durchaus möglich also, dass sich Paichander nach Pareezad begeben hat, sich auf die Plantagenwelt begeben musste, um Teile seines Leibes zu erneuern oder zu modifizieren. Ja, das ergibt Sinn.«
    Stariou Jalhay schob das kantige Kinn vor. »Wir sollten also anstelle von Druh besser Pareezad mit der Hauptstreitmacht angreifen.«
    »Nein. Damit gäben wir leichtfertig einen Vorteil aus der Hand«, sagte Delorian. »Noch weiß Paichander nicht, dass wir in Erfahrung bringen konnten, wo er sich aufhält. Warum ihn nicht mit dieser Unkenntnis in Sicherheit wiegen?«
    »Um was zu erreichen?«
    »Den Sieg, was sonst?«
    »Auf welche Weise?«
    Die Flotte, schlug Delorian vor, solle einen Scheinangriff auf die Zapfenraumer bei Druh fliegen. »Und dabei natürlich keine hohen Verluste riskieren, sondern sich, ehe es dazu kommt, zurückschlagen lassen. Die eigentliche Attacke starten meine Leute und ich mit der TOLBA. Genauer gesagt: Wir werden sechs Stoßtrupps von Spezialisten absetzen.«
    Jalhay straffte sich. »Ich bestehe darauf, dass sich terranische Raumlandesoldaten an diesem Unternehmen beteiligen.«
    »Was sind denn meine Bundesgenossen, wenn nicht Terraner? – Und nein, Flottenadmiral, ich bin nicht bereit, mich deinem Kommando zu unterstellen oder deine Leute in meine Obhut zu nehmen.«
    Ehe Jalhay protestieren konnte, beschwichtigte Chourtaird mit der Autorität des Alters: »Ich finde, wir sollten dem zweifellos leistungsfähigen Bund der Sternwürdigen den ersten Zugriff überlassen. Und zugleich bereiten die Landungstruppen der Terranischen Flotte eine zweite Einsatzstaffel für den Fall vor, dass Delorians Leute keinen Erfolg haben. Könnt ihr euch darauf einigen?«
    Admiral Jalhay grummelte zwar ein wenig, erklärte sich aber schlussendlich ebenso mit dieser Vorgangsweise einverstanden wie Delorian.
    Auf dem Rückweg, an Bord der Transportblase, legte Delorian Toufec die Hand auf die Schulter. Lang sah er ihm in die Augen, dann fragte er: »Bist du wirklich bereit?«
    »Wofür?«
    »Bereit, nach Pareezad zu gehen, die Akademie zu zerstören und den Dekan zu töten?«
    Toufec gab nicht vorschnell Antwort, sondern überlegte in Ruhe. Dann bejahte er aus voller Überzeugung.

6.
    Die Kampfdämonin
     
    Als der Einsatzbefehl an sie erging, traute Major Lilith Karsmaq zuerst ihren Ohren nicht.
    Selbstverständlich hatte sie diesen Moment herbeigesehnt und sich tausendmal ausgemalt, wie es sein würde. Vielleicht befürchtete sie deshalb, ihre Phantasie spiele ihr einen Streich.
    Aber sie hatte sich nicht verhört. Derselbe

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