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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Anders, als wir es gewohnt sind. So, wie Perry Rhodan es machen würde – und um den geht es schließlich.«
    »Na schön. Meldet euch, wenn ihr euch anders entschieden habt. Ich sorge inzwischen dafür, dass hier niemand heimlich aussteigt. Einige sind nämlich drauf und dran, das zu tun.«
    »Halte die Stellung.«
     
    *
     
    »Wie Perry Rhodan denken? Ist das nicht ein bisschen kühn?« Kim Ukkinen zog eine Braue hoch.
    Anrene nickte. »Dann passt es ja genau. Ihr macht euch daran zu überlegen, wie wir diesen Hyperfunkspruch auf technische Weise verhindern können. Und ich werde derweil versuchen, mich in einen Unsterblichen zu versetzen, der schon so ziemlich jedes politische Amt bekleidet hat, der einst in der Wüste Gobi gelandet ist und sie zum eigenen Staatsgebiet erklärt hat und der schon nahezu überall im Kosmos gewesen ist und mit Wesen zu tun hatte, die für uns unbegreiflich sind. Wie würde er sich in dieser Situation verhalten, wo er sich im Grunde gegen seine eigenen Leute stellt?«
    »Diplomatisch.«
    »Waffenlos.«
    Anrene rieb sich das Kinn. »Koriani, du kommst mit mir. Ihr anderen wisst, was ihr zu tun habt.«

11.
    Die Frist läuft ab: 15. Januar, 9.37 Uhr
     
    In der vorherigen Nach hatte so gut wie niemand geschlafen. Die Passagiere waren vermutlich in Sorge, ob sie bald zu Hause in Sicherheit waren. Gab es überhaupt noch Hoffnung?
    Der Rat war zerstritten, ob die Hyperfunknachricht abgeschickt oder nicht doch eine Fristverlängerung gegeben werden sollte. Kam es denn wirklich auf einen, zwei oder drei Tage an? Sie hatten ihre Forderungen gestellt, sie waren gehört worden. Wie sollte es weitergehen? Wie lange wollten sie noch die Geiseln und das Schiff besetzt halten? Sobald die Nachricht abgesetzt war, innerhalb welcher Frist konnten sie mit Antwort rechnen – und hatten sie denn eine Chance auf Unterstützung? Oder war diese Drohung nicht doch nur ein Bluff gewesen, weil es hirnverbrannt wäre, sich selbst auf den Präsentierteller zu setzen?
    »Wir können nicht zurück!«, erklärte Essibili. »Wir hätten überhaupt nichts erreicht, wenn wir das nicht durchziehen, alles wäre umsonst gewesen.«
    Das sahen die anderen gar nicht so. Das Zusammengehörigkeitsgefühl war größer geworden, einige militärische Mannschaftsmitglieder waren zu ihnen übergelaufen oder wenigstens nachdenklich geworden, und selbst Oberst Anrene hatte am Schluss keineswegs mehr so streng und abweisend, sondern fast – verständnisvoll gewirkt.
    »Du weißt genau, dass er das Kriegsrecht verhängen kann, und dann droht uns eine Menge Ärger!«
    »Darüber waren wir uns von vornherein im Klaren, Freunde, und ihr wart bereit, das durchzustehen. Jetzt habt ihr Angst vor eurer eigenen Courage?«
    Natürlich hatten alle Angst. Sie waren zuerst wie im Rausch gewesen, als sie »den großartigen Streich« minutiös planten und durchführten. Doch das nüchterne Erwachen folgte: Wie sollte es weitergehen, wie sollten sie da wieder herauskommen?
    Sigma öffnete eine Nachricht, die er gerade bekommen hatte. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    Ich bin hier. Ich kriege dich.
    Heatha Neroverde. Der Ratssprecher warf einen Blick zu Tongger Feszak. Er durfte sich freuen, Heatha hatte ein neues Ziel ...
    Sie waren alle genauso in die Enge getrieben wie Oberst Anrene. Blieb also nur zu hoffen, dass er rechtzeitig Erfolg hatte.
     
    *
     
    »Er ruft an.«
    Sigma aktivierte das Holo, und Anrenes Gesicht erschien. Es war wie ein Blick in den Spiegel an diesem Morgen: blass, hohlwangig, Ringe unter den Augen, müder Blick.
    »Verdammt, Sigma«, polterte der Oberkommandierende los. »Du hast uns beide in eine absolut beschissene Situation gebracht, das ist dir doch klar, oder?«
    Essibili rieb sich die Stirn. »Natürlich. So etwas bringt eine Meuterei, wie du sie nennst, mit sich.«
    »Gib mir noch mehr Zeit, ich bitte dich. Du weißt inzwischen, dass ich nichts gegen euch unternehmen will. Ich habe kein Kriegsrecht verhängt, ich greife nicht an, ich habe kein Enterkommando eingeschleust. Nicht einmal die Leute, die ich bei euch drüben habe, werden etwas unternehmen. Wie viel guten Willen willst du noch?«
    »Ich will Antworten. Andernfalls werde ich auf allen Frequenzen funken, und zwar um Punkt zehn Uhr. Ich lasse mich nicht hinhalten, und ich habe das Ganze nicht angefangen, um dann klein beizugeben.«
    »Es wäre eine vernünftige Entscheidung, und erreicht hast du doch trotzdem eine Menge. Hört auf mit eurer Meuterei,

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