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PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

PR 2693 – Meuterei auf der BASIS

Titel: PR 2693 – Meuterei auf der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sah es ihr nach; sie war sehr gut in ihrem Job, aber sie hatte kaum militärische Erfahrung.
    »Sie rufen uns.« Das kam vom Funker.
    »Abweisen.« Anrene betrachtete scheinbar seine gepflegten Fingernägel, in Wirklichkeit aber las er auf seinem Terminal die Daten durch, die er während der kurzen Unterhaltung mit dem Blonden von der Positronik anhand eines Bildabgleichs angefordert hatte. Ah, daher kannte er ihn. Nun wusste er, mit wem er es zu tun hatte.
    »Sie rufen weiter.«
    »Lass sie schmoren.«
    »Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte ...«, meldete sich DOCTOR SIN und wurde barsch unterbrochen.
    »Negativ!«
    Erst nach fünf Minuten ließ der Oberst die Verbindung wieder aufbauen und den Ruf annehmen.
    Der zuvor so selbstsicher wirkende junge Mann sah nun eindeutig blass um die Nase aus, und im Hintergrund waren aufgeregte Stimmen zu vernehmen. Genau darauf legte Anrene es an. Wenn sie sich uneins waren, zeigten sie Schwäche und waren angreifbar.
    »Mein Name ist Sigma Essibili«, stellte der Anrufer sich förmlich vor. »Ich bin Terraner, von Beruf Stellvertretender Direktor der Esicom, der Firma meines Vaters. Ich hatte wegen einer Vertragsverhandlung in Anthuresta diesen Flug gebucht. Und ich bin der Sprecher des Dreizehner-Rats der Interessenvertretung der Passagiere.«
    Anrene nickte ohne Verzögerung. »Bestätigt. Nun kannst du weiterreden.«
    Überraschung huschte kurz über das glatte Gesicht auf dem Holo, doch es war nicht seine erste Verhandlung, er ließ sich davon nicht ablenken. »Wir bitten darum, nicht angegriffen oder in sonst einer Weise daran gehindert zu werden, auf dem Planeten zu landen.«
    »Gibt es ein technisches Problem, das dies erforderlich macht?«, fragte Anrene.
    »Das dürfte die Hauptpositronik bereits festgestellt haben«, antwortete Essibili. »Nein, es gibt keinerlei technische Schwierigkeiten. Dieser Kurs wurde von uns mit Absicht gewählt.«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Wir möchten die Durchsetzung der unverzüglichen Heimreise erreichen.«
    »Indem ihr landet?«
    »Nun ... ja. Diese Position erscheint uns in diesem Fall als strategisch günstig.«
    Oberleutnant Zirm schickte von seinem Platz aus eine Nachricht auf sein Terminal. Selten so einen hirnverbrannten Stuss gehört. Die haben von nichts eine Ahnung.
    Anrene musterte Essibili stumm, während er antwortete: Sie wollen ein Zeichen setzen, mehr nicht. Sich aus dem Staub zu machen wäre kaum sinnvoll. Wem wollen sie dann zeigen, dass sie die Kontrolle haben? Wer soll ihre Forderungen erfüllen?
    Die werden sich in ihr eigenes Grab dort unten stürzen, und wir verlieren über tausend Leute.
    Sag du es ihnen.
    Schweigen kam zurück.
    »Ihr seid euch darüber im Klaren, dass ihr nicht nur die CHISHOLM, sondern auch den gesamten Verband mit dieser Aktion höchst gefährdet?«, fragte Anrene den M... den Zivilisten laut. »Oder habt ihr nichts aus dem Fall Orontes gelernt?«
    »Selbstverständlich, deswegen haben wir auch bis heute gewartet und den Planeten wieder und wieder gescannt und beobachtet. Dort gibt es kein intelligentes Leben, keine Zivilisation. Es gibt nicht einmal sonderlich aggressive Tiere.«
    »Und für wen genau sprichst du?«
    »Für so gut wie alle Passagiere und einen Teil der Crew. Grob geschätzt. Wahrscheinlich sind es inzwischen mehr.«
    Keine schlechte Bilanz; ob sie stimmte, mochte dahingestellt sein, doch ganz offenbar waren es genug Leute, um den Tender zu übernehmen. Reife Leistung, das musste Anrene widerwillig anerkennen. Und mit Essibili hatten sie in der Tat genau den richtigen Mann an die Front geschickt.
    Der Sprecher der ... Zivilisten sah ihn auffordernd an. »Können wir nun über das Wesentliche reden?«
    Anrene schüttelte den Kopf. »Ich sage es zum dritten Mal, ich verhandle nicht mit Zivilisten. Ich verlange umgehend Oberst Electra Pauk zu sprechen, oder unsere Unterredung ist endgültig beendet, und ich starte den Beschuss.«
    Für einen kurzen Moment blitzte Zorn in Essibilis Augen auf, dann wurde seine Miene wieder kühl und glatt. »Selbstverständlich.«
    Er gab den Blick frei auf den Hintergrund. Anrene erkannte einen Raum des Konferenzbereiches der CHIS-2. Hier hatten sie also ihr »Hauptquartier« eingerichtet, und das war geschickt. Dieser Bereich war autark, noch dazu mit eigener Kommunikationszentrale. Schwer, da reinzukommen. Und blockieren konnten sie ihn überhaupt nicht.
    Auf einem Tisch stand – die gefesselte Kommandantin der CHISHOLM.
    Als Algustranerin

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