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PR 2694 – Todeslabyrinth

PR 2694 – Todeslabyrinth

Titel: PR 2694 – Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Konsul gemacht. Sie hat gleich neben ihm Quartier genommen.«
    »Hast du sie etwa verfolgt?«
    »Schuldig im Sinne der Anklage. Es betrifft schließlich die Sicherheit unseres Patienten. Die haben bestimmt vor, Shamsur wegzubringen, spätestens morgen. Alles deutet darauf hin.«
    »Ruf mich, sobald sie etwas unternehmen wollen.«
    »Du solltest endlich mal nach Hause gehen und dich gründlich ausschlafen.«
    »Diesen letzten Dienst habe ich noch zu erweisen. Es ist bald vorbei, dann habe ich Zeit genug. Ich bleibe hier, genau wie du. Also, gib mir Bescheid. Sollten sie ihn verlegen wollen, so ist das ihr gutes Recht. Shamsur Routh befindet sich jetzt nicht mehr in meiner Zuständigkeit, denn ich kann nichts weiter für ihn tun. Aber ich werde dafür sorgen, dass er richtig transportiert wird und ausreichend Mittel mitbekommt.«
    »Vielleicht haben sie uns etwas vorenthalten, und es gibt Hoffnung. Die sie jetzt erst ... umsetzen. Aus welchen Gründen auch immer.«
    »Wer weiß. Trotzdem muss ich dich ermahnen. Falls sie etwas vorhaben – sie wollen Shamsur damit nicht schaden, sondern ihm helfen. Nur darauf kommt es an.«
    »Ich hoffe, deine und ihre Ansichten von nicht schaden unterscheiden sich nicht voneinander. Also dann, Saram ... ich halte Wache.«
    »Gute Nacht.«
     
    *
     
    Ein ... m...m...ein ... N...n...name ...
    Ich sehe ihn nicht mehr.
    Ich sehe mich nicht mehr.
    Es wird dunkel.

7.
    Die Stadt
     
    Mit einem Ruck werde ich wach. Ich sehe mich um. Nanu? Etwas ist passiert.
    Nein, nicht etwas.
    Eine Menge.
    Erstens: Ich kann mich mühelos bewegen. Ich spüre meine Arme, meine Beine. Ich kann mich aufsetzen.
    Zweitens: Ich befinde mich nicht mehr in meinem Krankenbett in Terrania.
    Drittens: Wo bin ich, und wie bin ich hierhergekommen?
    Viertens: Wer bin ich?
     
    *
     
    Schön langsam und der Reihe nach.
    Also, woran erinnere ich mich?
    An ein Krankenbett in Terrania, auf Terra, meinem Heimatplaneten. Es ging mir ziemlich schlecht, das ist das Letzte, was ich weiß. Keine Ahnung, welche Krankheit ich hatte. Ich wurde behandelt, und ich bekam Besuch ... glaube ich.
    Ich versuche, die Gesichter aufzurufen, die ich zuletzt gesehen habe, aber ich erkenne nur konturlose Schemen, so, wie ich selbst einer bin. Sosehr ich mich auch anstrenge, ich kann mich nicht daran erinnern, wer ich bin. Es geht nicht nur um den Namen, auch um mich. Was habe ich getan, wie sehe ich aus, wie alt bin ich?
    Aber ich bin ... da, bin mir meiner selbst jetzt bewusst, in diesem Moment. Träume ich? Aber selbst im Traum weiß ich doch normalerweise, wer ich bin.
    Also gut, das bringt mich nicht weiter. Ich drehe mich innerlich im Kreis. Ich weiß, ich bin wach, ich denke aktiv, und da ist ein Körper, den ich bewege. Also stellen wir die Frage nach meiner Identität zunächst einmal zurück und sehen uns zuerst um. Meistens hilft ja die Umgebung dabei, die Erinnerung wiederzufinden.
    Ich bin auf der Straße erwacht. Nicht in einem Raum, nicht in einem Bett, nein, ich sitze an eine Wand gelehnt wie ein Obdachloser. Bin ich das? Ich blicke an mir hinunter. Dunkle Kleidung, makellos. Ich befühle den Stoff, aber er scheint mir nicht so recht greifbar.
    Ich taste über meinen linken Arm. Ich habe das Gefühl, als hätte ich am Handgelenk etwas getragen, was jetzt nicht mehr da ist. Ich bewege die Hand, drehe sie, krümme die Finger. Alles in Ordnung. Eine Bandage war es also nicht. Vielleicht ein Multikom? Aber warum habe ich dann das Gefühl des Verlustes? Hinzu kommt, dass ich auch meine Haut nicht richtig fühlen kann.
    Mein Tastsinn scheint nicht ganz in Ordnung zu sein. Oder es sind die Nachwirkungen einer Betäubung. Jener Betäubung, die mich hierher gebracht hat. Vielleicht hat man mich hier einfach rausgeworfen, weil ich zu nichts mehr nütze war. Oder nicht bezahlen konnte.
    Das ist doch Unsinn. Einmal drin in einer terranischen Klinik, wird man da nicht einfach wie Müll entsorgt und rausgeworfen.
    Ich sollte also aufstehen, mich orientieren und zurück in die Klinik gehen, wo man mich bestimmt schon sucht. Vielleicht habe ich einen Anfall gehabt und bin blindlings davongerannt, soll ja vorkommen. Dann habe ich das Bewusstsein verloren und mein Gedächtnis gleich mit dazu. Gut gemacht, Herr Irgendwer!
    Hoffentlich bin ich nicht schon früher so gewesen.
    Ich stehe auf und stelle fest: Es geht gut, ohne zu wackeln oder Schwäche. Ich fühle mich fit, wobei fühlen ... Ich weiß nicht, was das für ein Zustand ist. Körperlich ...

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