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PR 2696 – Delorian

PR 2696 – Delorian

Titel: PR 2696 – Delorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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dafür. Das höre ich aus deinem Bericht heraus. Bist du zufrieden mit deinem Verrat?«
    »Du solltest besser zuhören, Ennerhahl«, sagte der greise Delorian schleppend. »Zu keiner Zeit habe ich daran gedacht, ES zu verraten oder mich gegen die Superintelligenz zu stellen.«
    »Das wäre dir auch schlecht bekommen«, gab der Schwarzhäutige heftig zurück.
    »Bitte!«, wandte Perry Rhodan ein. »Wir sind zivilisierte Wilde, oder?«
    »Ich höre!«, drängte Ennerhahl, an den ehemaligen Chronisten gewandt. »Beschränke dich einfach auf das Wesentliche; wir verstehen, was du meinst.«
    Mondra Diamond schwieg. Sie war im Sessel weit nach vorn gerutscht und beobachtete Delorian genau. Hin und wieder bedachte sie Rhodan mit einem kurzen Seitenblick, als müsse sie sich über seine Reaktion klar werden.
    »Kurz?«, fragte Delorian. »Bist du sicher, Ennerhahl, dass dir überhaupt daran liegt, die Lage aufzuklären?«
    »Ihm ist daran gelegen«, versicherte Perry Rhodan schnell und musste dafür einen verweisenden Blick hinnehmen. Er nickte Delorian zu.

5.
     
    »Ich hatte mir als altem Chronisten versprochen, darüber nachzudenken«, sagte Delorian. »Zumal mir klar war, wie sehr er von meiner Entscheidung und meinem zukünftigen Handeln betroffen sein würde. Er war ich – aber nicht nur das Wissen des Chronisten war mit dem Ende der Großen Zeitschleife in die Vergangenheit transportiert worden ...
    Mein Nachdenken begann bei ARCHETIM, an dessen psimateriellem Korpus in der Sonne die Entität ES häufig zehrte, womit sie stärker wurde. Die Abschnitte, in denen ES mit sich selbst beschäftigt war, verschafften mir ausreichend Gelegenheit, Informationen zu verarbeiten, die über die Große Zeitschleife hinausgingen.
    Mir war bewusst, dass die Superintelligenz ARCHETIM nur wenige Millionen Jahre zuvor erste Kontakte zu den Algorrian und ebenso zu den Rittern der Tiefe des Doms Xanthar in der Galaxis Xantharaan geknüpft hatte. In der Folge dieser Kontakte wurden in Phariske-Erigon mehrere Zeitbrunnen installiert.
    Muss ich betonen, dass die Milchstraße einst zur Mächtigkeitsballung ARCHETIMS gehörte und Phariske-Erigon genannt wurde? Ennerhahl, kann ich voraussetzen, dass du über dieses Wissen verfügst?«
    »Solcher Spott ist überflüssig«, versetzte der Beauftragte von ES. »Was du glaubst, aufklären zu müssen, ist das Wissen jedes kleineren Archivars.«
    »Gut«, sagte Delorian. »Einer dieser Zeitbrunnen wurde auf dem Planeten eingerichtet, den wir heute Terra nennen. Ich weise darauf hin, weil für meinen Plan Alaska Saedelaere wichtig wurde. Der Transmittergeschädigte erreichte durch jenen Zeitbrunnen von Derogwanien kommend den Altiplano. Das war zu der Zeit, als ES während des Transfers der Erde durch den Schlund zwanzig Milliarden menschliche Bewusstseine in sich aufgenommen hatte.
    Zu der Zeit, als ich mich auf der Insel Talanis befand und mein Vorhaben, mich dem Zugriff von ES zu entziehen, Gestalt annahm, wusste ich weiterhin, dass die Loower das linke Auge des Kosmokratenroboters Laire geraubt hatten. Weil das Auge die Orientierung im Bereich hinter den Materiequellen ermöglichte, glaubten die Diebe, einer großen Gefahr entgehen zu können. Sie mussten jedoch erkennen, dass Laires Auge nur das Passieren einer bestimmten Materiequelle ermöglichte, die sie aber wiederum nicht kannten. Deshalb verbargen sie es auf einem urwüchsigen Planeten.«
    »Wir wissen davon«, unterbrach Perry Rhodan.
    »Ich weise auf Episoden hin, die für den historischen Zusammenhang maßgeblich sind«, betonte Delorian scharf.
    »Du willst nichts unterlassen, was Verständnislücken ergeben könnte?«, fragte Mondra Diamond.
    Delorian nickte knapp.
    »Mir war von Anfang an klar, dass wir nur das zu hören bekommen werden, was wir hören dürfen«, bemerkte Ennerhahl.
    »Ich sollte mich auf das Wesentliche konzentrieren«, erinnerte Delorian. »Dies ist das Wesentliche.«
    Er lehnte sich im Sessel zurück und schloss die Augen. Leise redete er weiter.
    »Damals, nach der Epoche ARCHETIMS, gehörte noch jene Welt zu den Planeten des Systems, die zu einem Großteil aus PEW-Metall bestand. Der Planet, später Zeut genannt und vernichtet, war mit seinem gewaltigen Vorkommen an Parabio-Emotionalem-Wandelstoff zur Zeit der Lemurer Basis für eine entstehende Megaintelligenz.
    Natürlich wusste ich auch um viele andere Faktoren: den Standort von ARCHETIMS HORT, die Koordinaten der Salkrit-Lagerstätte in der Charon-Wolke und

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