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PR 2697 – Der Anzug der Universen

PR 2697 – Der Anzug der Universen

Titel: PR 2697 – Der Anzug der Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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jetzt. Das glucksende Lachen zeugte von Erheiterung oder sollte diese simulieren.
    Rhodan verspürte ein flaues Gefühl in der Magengegend. Er versuchte es zu ergründen, aber stattdessen sagte er: »Eroin, setze folgenden Kurs ...«
    Die Daten sagten ihm nichts, aber Blitzer identifizierte den Ort. Es handelte sich um eine Sonne in 522 Lichtjahren Entfernung oberhalb der Hauptebene Dranats.
    »Wir sind so gut wie unterwegs«, sagte der Zwergandroide. »Flugzeit unter drei Minuten.«
    »Ich ziehe mich in meine Kabine zurück«, eröffnete Rhodan den Gefährten und meinte seine Unterkunft in MIKRU-JON. »Ich brauche etwas Schlaf. Hier kann ich im Augenblick sowieso nichts mehr tun.«
    Unter Guckys verwundertem Blick verließ er die Zentrale. Nicht, dass er tatsächlich müde gewesen wäre. Er wollte allein sein und sich über ein paar Dinge klar werden.
    Als er die Kabine erreichte, verschloss er die Tür und aktivierte eine Verbindung mit Mikru.
    »Sollte mir etwas zustoßen, übergib die Aufzeichnung dieses Gesprächs an meine Gefährten Gucky und Mondra Diamond. Ich gebe zu Protokoll, dass ich ...« Er stockte und suchte nach dem Gedanken, den er hatte vollenden wollen. In seinen Schläfen rauschte plötzlich das Blut. Sein Blick verschleierte sich, und er kämpfte mit dem Gleichgewicht.
    »Sprich weiter, Perry«, sagte das Schiff freundlich wie immer.
    »Schon gut. Ein andermal. Ich muss mich ausruhen.«
    Seit Wochen beobachtete er immer wieder merkwürdige Verhaltensweisen an sich. Und nun bekam er Migräneanfälle, wenn er etwas über den Anzug der Universen sagen wollte. Er brachte kein Wort von dem über die Lippen, was er hatte sagen wollen.
    Was er bisher vermutet hatte, wurde für ihn jetzt zur Gewissheit: Der Anzug beeinflusste ihn. Rhodan musste davon ausgehen, dass er das schon länger tat.
    Ich habe es nicht gemerkt, dachte er schockiert. Erst heute ist es mir klar geworden.
    Er ging zur Hygienezelle und trat ein. Ein kurzer Gedanke, den Anzug ausziehen zu wollen, reichte aus, und dieser öffnete sich. So kannte es Rhodan aus der vergangenen Zeit.
    Der Anzug rührte sich nicht.
    Rhodan war nicht bereit, sich auf Spielchen oder Kraftproben einzulassen. Öffne dich, ich möchte duschen!
    Der Anzug ließ ihn zehn Minuten schmoren, ehe er antwortete. Ich muss zu ihr.
    Das weiß ich schon. Würdest du dich jetzt öffnen?
    Der Anzug der Universen bildete von oben bis unten eine Naht, die sich öffnete. Rhodan nahm den Anzug ab und trug ihn ins Schlafzimmer. Zusammen mit dem SERUN legte er ihn aufs Bett.
    Ich weiß, was du vorhast, hörte er die mentale Stimme. Es ändert nichts.
    Wenn das so ist ...
    Rhodan entkleidete sich vollständig und kehrte in die Hygienezelle zurück. Hinter sich glaubte er das Lachen des Anzugs zu hören, aber das war wohl Einbildung.
    Der Terraner drehte das angenehm nach seinen Wünschen temperierte Wasser auf und ließ sich abbrausen, einschäumen und wieder abbrausen. Anschließend trocknete ein lauwarmer Luftstrom seinen Körper und sein Haar.
    Kleiner!, dachte er und lehnte sich eng an die hintere Wand der Zelle.
    Der Ilt tauchte auf. Durch die Helmscheibe des geschlossenen SERUNS blitzte ihn der Nagezahn an. Gucky fasste seine Hand, und im nächsten Augenblick standen sie in der Zentrale des Weltenschiffs. Mondra hielt ihm eine Kombination vor die Nase, in die er schnell schlüpfte.
    »Danke, Gucky!«
    »Es war nicht leicht zu erraten, was du willst, aber gemeinsam haben wir es geschafft. Eroin, wie sieht es aus?«
    »Das Feld um Rhodans Kabine steht. Das Ding ist jetzt isoliert.«
    In Absprache mit Mikru hatte der Zwergandroide mit den Anlagen des Weltenschiffs ein hochwertiges Schirmfeld um den Anzug der Universen errichtet.
    »Dann darf ich bitten«, sagte Gucky. »Festhalten!«
    Zusammen mit Perry, Mondra und Alaska teleportierte er zurück in die Nähe von Rhodans Kabine. Der Terraner stellte über den SERUN eine Funkverbindung zu dem Anzug her.
    »Was führst du im Schilde?«, fragte er. »Was soll die Heimlichtuerei? Und bei welchen Entscheidungen hast du mich beeinflusst?«
    Er wartete eine Weile und wiederholte die Fragen. Der Anzug antwortete nicht.
    »Schade«, sagte Gucky. »Da komme ich und rette die Situation – und dann das.«
    Auch jetzt ließ sich der Anzug nicht zu einer Reaktion hinreißen. Das an den Ärmeln und Beinen viel zu kurze Kleidungsstück wirkte wie ein ganz normaler Anzug mit modischen Accessoires. Nichts wies darauf hin, dass es sich um ein

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