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PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Formulierung.
    Er machte sich nicht die geringsten Illusionen darüber, was sich nun im System der Weltenbrücke abspielte. Die Bevölkerung des Fa-Systems war verloren. QIN SHI würde sie in sich aufnehmen. Sie war nicht mehr zu retten.
    Von Bedeutung für ihn waren jetzt ausschließlich die Meldungen, die über QIN SHIS Flotte eintrafen, und Bull widmete ihnen seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    Ihre Schiffe waren pulkweise im Normalraum materialisiert, die ersten schon Sekunden nachdem die LEIF ERIKSSON als letzte terranische Einheit in die Strukturschleuse eingeflogen war. Mittlerweile hatten sich fast 90.000 Zapfenraumer aus Chanda und Walzenraumer aus Escalian um die modifizierte Sextadimblase versammelt, die gesamte Flotte, die QIN SHI bei der Anomalie in den Einsatz geschickt hatte.
    Auch die 38 Kristallkugeln QIN SHIS waren eingetroffen und hatten sich kreisförmig um die Blase positioniert.
    Um 10.30 Uhr hatten sämtliche rund 90.000 Raumer das Feuer auf die modifizierte Sextadimblase eröffnet.
    Und sie stellten es nicht wieder ein.
    »Sie feuern weiterhin aus allen Rohren«, sagte Oberst Faustus Baeting fünf Minuten später. Der Kommandant der LEIF ERIKSSON wertete die eingehenden Meldungen aus und leitete die wichtigsten an den Terranischen Residenten weiter. »Aber sie richten nichts aus. Sie können die Blase nicht gefährden. Die Energie verpu...« Baeting hielt inne, fügte dann den bestehenden Holos ein weiteres hinzu.
    Es zeigte eine fünf Kilometer durchmessende Miniatursonne, die übergangslos vor der Sextadimblase erschienen war.
    QIN SHIS Sonnen-Avatar war vor dem Solsystem erschienen. Die Uhr zeigte 10.36.
     
    *
     
    Der Terranische Resident verfolgte auf dem Holo, wie die kleine Sonne beschleunigte und geradewegs in das Feld der Sextadimblase raste.
    Sie erreichte die Blase, wurde immer langsamer, verharrte schließlich ganz. Aber sie blieb nicht in dem Feld stecken, sondern wurde mit fast der gleichen Geschwindigkeit, mit der sie in sie eingedrungen war, wieder hinausgeschleudert.
    Bull riss die Augen weit auf. »Das ist unmöglich«, murmelte er tonlos. »Wissenschaftlich unmöglich! Der Avatar müsste festhängen, sich nicht mehr bewegen können. Faustus, überspiel die Aufzeichnungen und Daten nach Terrania. Die Wissenschaftler sollen herausfinden, was da geschieht. Höchste Priorität!«
    Oberst Baeting nickte und nahm die nötigen Schaltungen vor. »Die Superintelligenz besteht aus mehrdimensionaler Energie«, sagte er. »Vielleicht macht das den Unterschied aus. Vielleicht kann die Blase nicht QIN SHIS gesamten Körper identifizieren und lässt einen Teil von ihm durch ...«
    »Wir müssen es genau wissen!«, drängte Bull. »Dann können wir die Blase noch einmal modifizieren, auf QIN SHI einstellen.«
    Die Superintelligenz nahm einen zweiten Anlauf, stürmte erneut das sechsdimensionale Feld. Sie kam genauso weit wie vorher und wurde dann wieder zurückgeworfen.
    »Die Sextadimblase wird schwächer!« Der Kommandant rief weitere Holos auf.
    Sie zeigten eine der 48 Kristallkugeln auf der Ebene der Ekliptik des Solsystems. Das Objekt leuchtete nun von innen heraus, ein geradezu unheimlicher Effekt, für den Bull keine Erklärung fand. Helles Licht drang aus der Kugel, ein immer grelleres Strahlen, das sie fast immateriell wirken ließ.
    »Wieso verändern sich die Kristallkugeln?«, fragte Bull.
    »Die Blase verliert Energie. QIN SHI scheint bei jedem Vordringen etwas von ihr in sich aufzusaugen. Die Kristallkugeln versuchen das zu kompensieren und sind bei der Energieabgabe an ihre Grenzen geraten. Sie drohen zusammenzubrechen!«
    Oberst Baeting sah ihn ratlos an. »Die Wissenschaftler vermuten, dass es die sonderbare Wechselwirkung mit der instabilen Struktur der Anomalie ebenfalls eine Rolle spielt. Auch wenn es da auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zu geben scheint, begünstigt die instabile Struktur zumindest den Verfall.«
    Bulls Gedanken drehten sich im Kreis. Er konnte die Minuten zählen, bis es so weit war und QIN SHI Zugang zum Solsystem bekam. Oder aber er fand einen neuen Ansatz. Hatten sie etwas übersehen? Etwas, das ihnen helfen würde, den Vorgang zu beenden oder zumindest zu verzögern?
    »Eine Modulation der ÜBSEF-Konstante ...«, murmelte Bull.
    Weshalb stürzte sich QIN SHI ausgerechnet aufs Solsystem? Natürlich weil das Weltenkranz-System wertlos für ihn war. Die Sayterraner, die sich wie die Sayporaner dort in Suspension befanden, waren für die

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