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PR 2698 – Die Nekrophore

PR 2698 – Die Nekrophore

Titel: PR 2698 – Die Nekrophore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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er ein Akustikfeld aktivieren sollte, das ihr Gespräch vor allzu neugierigen Ohren abschirmte, nahm aber Abstand davon. Samburi Yura würde schon zu verhindern wissen, dass jemand sie belauschte, und ein Delorian allemal, auch wenn er sich in der Zentrale befand.
    Er suchte nach den richtigen Worten, fand sie aber nicht.
    »Delorian«, sagte er schließlich. »Dein Entschluss steht fest? Du willst ihn in sein Universum begleiten? Dein Leben für ihn aufgeben?«
    »Es geht um viel mehr als das«, antwortete Samburi Yura. »Wir ...«
    Saedelaere hob eine Hand. »Schon gut. Du musst dich nicht erklären.« Ihm genügte, dass sie sich für Delorian entschieden hatte. Und nicht für mich.
    »Ich versichere dir, ich kann deine Beweggründe durchaus nachvollziehen. Und auch deine Argumentation ...«
    »Ein Leben gegen die Chance auf ein Universum, das von den Hohen Mächten nicht beeinflusst werden kann.«
    Er nickte. Ihm war klar, dass Samburi nicht von ihrem Leben sprach.
    Sie sah ihn nun geradeheraus an, aus schwarzen Augen, die so tief wie Zeitbrunnen waren, und ihm kam ihr Blick traurig vor.
    Traurig und wissend zugleich.
    Ja, sie wussten es beide, und sie mussten es nicht aussprechen.
    Er liebte Samburi Yura noch immer, auf seine ureigene, seltsame Art. Vielleicht nur platonisch, aber dafür mit einer verzehrenden, brennenden Intensität, die ihresgleichen suchte. Trotz allem, was geschehen war. Trotz ihrer Auseinandersetzung in den Pararealitäten des Mahnenden Schauspiels vom See der Tränen.
    Erst dabei war ihm klar geworden, was Samburi Yura wirklich war.
    Und dass er bereit war, sein Leben für sie zu opfern.
    »Geh mit uns«, sagte sie. »Vereinige dich mit uns im Neuroversum. Delorian hat angedeutet, welche Möglichkeiten es gibt. Wenn du dich von den Suspensionsbänken auf Saypor entkörperlichen lässt ... Wir werden zusammen sein, für immer zusammen.«
    »Nein«, erwiderte Saedelaere. »Es dauert schon so lange ... es muss jetzt enden. Ein für alle Mal. Zuerst Kytoma, dann du ... So kann ich nicht weiterleben. Ich werde dieses Ende herbeiführen.«
    Sie schwieg.
    »Ich will nur eins wissen: Was empfindest du für mich? So etwas wie Zuneigung? Oder hast du mich von Anfang an nur benutzt?«
    »Ich handelte, wie ich handeln musste. Nicht einmal Delorian oder ES konnten sich der Großen Zeitschleife entziehen!«
    Er lachte leise auf. »Die Zeitschleife interessiert mich nicht. Sie ist vergangen.«
    »Du weißt, warum ich in der LEUCHTKRAFT dafür gesorgt habe, dass du einer pararealen Ausgabe deiner selbst begegnet bist. Und warum du deren Cappinfragment erhalten hast.«
    »Es geschah im Auftrag der Kosmokraten.«
    »Auch die Begegnung mit mir und die Übertragung des Gewebeklumpens gehörte zum Plan und war eine gezielte Aktion«, gestand sie ein. »Du warst aufgrund deiner besonderen Ausstrahlung ...«
    »Du meinst ... wegen meines Cappinfragments!«, unterbrach er sie.
    »... dafür vorgesehen, als Mittler zwischen der SOL-Besatzung und Cairols Herrn, dem Kosmokraten Hismoom, zu dienen. Deshalb hast du das Fragment erhalten, und diese Aufgabe hast du erfüllt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Nur das, was ich dir schon einmal gesagt habe ...«
    »Ich habe dir nichts aufgezwungen«, wiederholte er tonlos. »Ich habe dir lediglich zurückgegeben, was zu dir gehört. Denn die Maske, unter der du dein Gesicht verbirgst, ist deine wahre Identität. Du solltest dich viel eindringlicher mit dir selbst beschäftigen und nicht damit, wie dich die anderen sehen.« Diese Worte hatten sich in ihm eingeprägt. Er hatte sie niemals vergessen.
    Sie bedachte ihn nun mit einem Blick, in dem er Zuneigung und Zärtlichkeit las. »Neben der Aufgabe, die ich mit dir zu erfüllen hatte, schenkte ich dir das Leuchtfragment als ... als Zeichen meiner Wertschätzung. Damit du lernst – und eines Tages den nächsten Schritt tun kannst.«
    »Ja.«
    Auch diese Sätze hatte er nie vergessen. »Wann hast du das zu mir gesagt? Im Jahr 1312 NGZ, auf dem Planeten Ch'anrangun in der Galaxis Varratergir, als du der Entität CH'CEALO sogenannte Psychiale zugeführt hast, die von den Psychial-Werbern in der Galaxis gesammelt wurden. Diese Psychial-Werber haben auf unzähligen Welten getötet. Schon damals hattest du eine eigenwillige Vorstellung, was das Ende des Lebens betrifft.«
    Der Blick ihrer schwarzen Augen schien noch tiefer zu werden, als er es sowieso schon war. »Ich habe auch das nicht vergessen. Du solltest bemerkt haben, dass

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