verbundenen Möglichkeiten und Grenzen werfen.
Der Begriff Linearraum ist ein Synonym für Zwischenraum, Halbraum, Librationsraum oder instabile Librationszone. Libration – vom lateinischen Libra gleich Waage – bezeichnete ursprünglich in der Astronomie das scheinbare Pendeln des Mondes um eine oder zwei innere Achsen. Dem entspricht der Halbraumeffekt, bei dem es sich um die Kombination einer Koordinatenverzerrung (vor allem im Bereich der j-Achse) und der Rotation des Feldsystems handelt, wobei das Maß der Verzerrung wiederum eine stetige Funktion der Rotationsgeschwindigkeit ist.
Beobachtet wurde dieses Phänomen beim Kunstplaneten Wanderer während seiner 3,6-stündigen Rotation (PR 69) ebenso wie bei den Druuf-Raumern. Bei Letzteren hatte es stets gewirkt, als seien die Schiffe halb im Hyperraum und halb im Standarduniversum. Die Ortungsergebnisse zeigten Werte, als würde jemand ununterbrochen, aber ganz gemächlich und langsam aus dem Hyperraum kommen.
Später wurde deshalb von einem künstlich stabilisierten Schwingungszustand zwischen Normal- und Hyperraum gesprochen. Andererseits ließ sich die beim Halbraumfeld kombinierte Verzerrung und Rotation bis zu einem gewissen Grad auch als »fraktale Faltung« des Raum-Zeit-Gefüges interpretieren. Die eigentliche Feldgrenzschicht nahm eine Struktur an, die die in Verbindung mit dem Halbraum und dem Lineartriebwerk häufig genannte gebrochene Dimensionszahl von »4,5« erklärt – und für jenes Kontinuum steht, dessen übergeordnete Struktur sich »zwischen« der des Standarduniversums und des fünfdimensionalen Hyperraums befindet.
Ein tatsächliches Eindringen in »den« Hyperraum wird vermieden, das Raumschiff befindet sich beim Einsatz des Halbraumfelds eines Lineartriebwerks in einem künstlich aufrechterhaltenen Miniaturuniversum. Es ist somit in eine Enklave eingebettet, deren Grenzschicht zwar dem Halbraum entspricht – im Kernbereich jedoch ein Gebiet mit vertrauten raumzeitlichen Bedingungen bleibt. Die Materie ist stabil, Dilatationseffekte bleiben aus – es handelt sich quasi um die Mitnahme eines Stücks des Standarduniversums, während der linear-direkte Anflug eines Zielsterns mit hohem Überlichtfaktor anstelle eines rabiaten Transitionsmanövers eine viel sanftere Methode ist.
Da Ortung und Tastung auf Hyperbasis seit dem Hyperimpedanz-Schock allgemein eingeschränkt und behindert sind, gilt dies selbstverständlich auch für die »paraoptische« Erfassung des Standarduniversums während eines Linearfluges. Die Ortung erfolgt aus der Halbraumzone mittels eines Reliefstrahls – »einer hyperschnellen Funkmessortung auf der Basis parastabiler Feldkompensation« (PR-Werkstattband). Die übrige normaloptische Außenbeobachtung zeigt das für den Halbraum typische graurötliche, von dunklen Streifen und Schlieren durchzogene Medium. Die eingeschränkte Etappenreichweite ist – neben anderen Faktoren – unmittelbare Folge: Ein Zielstern in mehr als 1000 Lichtjahren Entfernung kann momentan gar nicht auf diese Weise erfasst werden. Ob das auch für die Linearraumtorpedos gilt, muss sich erst noch herausstellen.
Rainer Castor
Vorwort
Liebe Perry Rhodan-Freunde,
PERRY RHODAN hat einen Preis gewonnen. Der »Bauer-Redaktionsaward« wird für besonders herausragende Leistungen in verschiedenen Bereichen verliehen – eine gute Sache, wie ich finde. Die Arbeit der Redaktionen geschieht bekanntlich meist im Hintergrund, im Verborgenen sozusagen, und läuft Gefahr, übersehen zu werden. Der Award ist ein gutes Mittel, dies zu ändern. Mehr dazu weiter hinten auf dieser LKS.
Bunt gemischt
Rainer Heger,
[email protected] Erst mal herzlichen Glückwunsch zum Erreichen von Band 2700 und vielen Dank an alle »Macher« – Autoren, Redakteure, Drucker, Lektoren, Grafiker und Auslieferer.
Meinen ersten »Perry« las ich im Alter von 10 Jahren, Band 74 »Das Grauen«. Den fand ich damals so gruselig, dass ich erst mal zwei Jahre pausierte. 1965 startete ich mit Band 179 einen weiteren Versuch, es begann gerade der Plophos-Zyklus. Da war es um mich geschehen, Woche für Woche. Nie hätte ich damals vermutet, dass die Serie Band 2700 erreichen würde und ich sie immer noch lese, mit jetzt 60 Jahren.
Mir hat in diesen Jahrzehnten nicht immer alles gefallen, aber die Serie gehört einfach zu meinem Leben, und überall gibt es Höhen und Tiefen. Jetzt freue ich mich auf die Ideen der neuen Expokraten. Ich bin