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PR 2704 – Die Rückkehr der JULES VERNE

PR 2704 – Die Rückkehr der JULES VERNE

Titel: PR 2704 – Die Rückkehr der JULES VERNE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Bedauerns etwa fünf Zentimeter weg. Der Gedanke, dass sie vom Balg berührt worden war und womöglich winzige Restbestandteile seiner Substanz auf ihr kleben geblieben waren, bereitete ihr Unbehagen.
    Sie versiegelte das Labor, gab Anweisung an die Positronik, niemanden dorthin vorzulassen, und suchte das kleine Zimmer auf, das sie sich für die Dauer der Arbeit für ihren privaten Nutzen hatte reservieren lassen.
    Sie würde lange und ausgiebig duschen, und wenn sie sich danach immer noch schlecht fühlte, würde sie keine Sekunde zögern und sich eine Glatze rasieren lassen.

7.
    Reginald Bull
     
    Ghiyas Khosrau erholte sich rasch. Hatte er während des Beginns seines Aufenthalts in der Krankenstation noch verwirrt gewirkt und ständig davon geredet, dass ihm etwas fehlte, gab er sich nun wieder kühl und unbeteiligt. So, wie Bull ihn kannte.
    Reginald Bull betrachtete den Agenten. Dieser starrte geradeaus, in die Richtung des verspiegelten Beobachtungsfensters. Als wüsste er ganz genau, dass es Bull war, der ihn beobachtete.
    Sei-bei-mir schlängelte sich neben den Unsterblichen. Der seidenweiche Körper rieb sich an Bulls. Wie immer genoss der Lyrianer die Nähe zu ihm. Dank seiner Fühlhaut konnte er die Wirkung des Zellaktivators spüren und seine Impulse als erfrischendes Prickeln wahrnehmen.
    »Khosrau ist völlig gesund«, flüsterte ihm Sei-bei-mir ins Ohr. »Ich würde ihn gern entlassen.«
    »Was hältst du von seinem Gefühl, während der Reise etwas verloren zu haben?«
    »Das ist wohl eine psychosomatisch erklärbare Reaktion. Aus unbekannten Gründen hat er wesentlich mehr Zeit im Transferkamin verbracht, als es hätte sein sollen. Er hat womöglich Stunden in einer seltsamen Stasis zwischen den Universen erlebt. Wer weiß schon, was der Transportvorgang in Wesen bewirkt, wenn sich ihr Geist zu intensiv damit beschäftigt?«
    Sei-bei-mir zog sich von Bull zurück. Der dreigeteilte Hauptkörper, durch die beiden sogenannten Verbindungsstelen miteinander verbunden, glitt schlangenartig über den Tisch. Der Lyrianer nahm in einer eigens für ihn angefertigten Arbeitsliege Platz.
    »Ich werde ihm einen Verhaltensmarker verpassen und ihn an einen Überwachungsroboter anhängen. Das ist zwar ein kleines bisschen illegal, solange ich Khosrau nicht darüber informiere, aber sagen wir mal, dass ich es vergessen könnte.«
    »Das ist ein großes bisschen illegal.« Bull nickte. »Aber ich hätte nichts dagegen.« Zumal ich dem Kerl nicht über den Weg traue.
    Die beiden Verbindungsstelen kräuselten sich, Sei-bei-mir gab einen lauten Reibeton von sich. Er war wohl zufrieden mit seiner Arbeit.
    »Er soll sich bei mir melden, sobald du ihn gesundgeschrieben hast.«
    Bull grüßte und verließ den Raum. Er ging hinauf zur Zentrale, verschaffte sich einen Überblick. Die JULES VERNE hatte die Hälfte der Strecke zum Holoin-Fünfeck zurückgelegt. Jedermann an Bord wusste mittlerweile, was auf Terra vor sich ging und warum das Schiff fluchtartig aufgebrochen war.
    Die Stimmung in der Mannschaft war gut. Auch wenn unbekannte Gefahren auf sie warteten, waren die Leute froh, in die Milchstraße zurückzukehren. Mehr als tausend von ihnen waren Terrageborene. Für sie war es eine Heimkehr. Dieser Gedanke würde sie den Schmerz vergessen lassen, der unweigerlich mit der Reise via Sonnentransmitter einherging.
    Bull hielt eine knappe Ansprache und machte die Besatzungsmitglieder auf die Gefahren aufmerksam, denen sie begegnen mochten.
    Die allesamt erfahrenen Raumfahrer nahmen es zur Kenntnis. Sie wussten, dass sie in einem der kampfstärksten Raumschiffe saßen, die Menschen jemals gebaut hatten – ganz abgesehen von den Verbesserungen, die die Metaläufer von Evolux daran vorgenommen hatten –, und dass es dennoch Kräfte gab, denen man mit herkömmlichen Mitteln nicht beikommen konnte. Sie rasten einem unbekannten Feind entgegen.
    Ghiyas Khosrau betrat eine halbe Stunde nach Reginald Bull die Zentrale der JULES VERNE. Er bewegte sich wie selbstverständlich durch das Halboval des Raumes und nahm auf einem der freien Sessel neben Bull Platz, nickte ihm knapp zu und verschaffte sich dann mithilfe mehrerer Holos einen Überblick über den Fortgang der Reise. Der TLD-Agent trug ein Päckchen bei sich, das er unter den Arm geklemmt hatte und stets in Griffweite behielt.
    Khosrau kümmerte sich kaum um die Offiziere ringsum und wirkte wie ein Fremdkörper unter all den Menschen und Nichtmenschen, die die Verantwortung

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