Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
langsam formierenden Arkoniden. Bislang waren jene noch durch Ausfälle ihrer Waffentechnologie geschwächt. Das konnte sich aber bald ändern. Es wurde Zeit, die Jagd zu beenden, damit man sich ganz darauf konzentrieren konnte, den Widerstand der Besatzung zu brechen.
    Cenfellor schickte in dem schmalen Gang zwei Soldaten zur Erkundung voran, dann zwei weitere mit dem schweren Schneidstrahler hinterher. Es stand zu vermuten, dass es weitere Hindernisse geben würde, und er wollte keine Zeit verlieren.
    Cenfellor folgte Torcar in den Gang und ließ sich Gemian Ocary hochreichen. Sie hatten entschieden, das Täuschungsspiel um den Jaj nicht einen Moment zu unterbrechen. Sie konnten nicht sicher sein, über welche Möglichkeiten der Überwachung ihr Gegenspieler verfügte.
    »Der Gang endet ein Stück weiter vorn«, meldete Torcar, nachdem auch die letzten Männer hochgesprungen waren. »Von der anderen Seite der Wand waren Kampfgeräusche zu hören. Außerdem hat sie ein kleines Schmelzloch, als hätte jemand darauf geschossen.«
    Cenfellor zwirbelte eine Strähne seines schulterlangen dunklen Haares. »Keine unserer Einheiten ist eingedrungen, sie überwachen alle nur die Ausgänge. Er muss von Arkoniden angegriffen worden sein, die das Kopfgeld verdienen wollen.«
    »Während ihr Schiff in Raumnot ist?«
    »Diese Leute haben das Schiff eines Atopischen Richters angegriffen! Glaubst du, sie haben irgendwelche Moral? – Setzt den Schneider ein!«
    »Schon dabei.«
    Kurze Zeit später konnte einer der vorn stehenden Männer mit einem Tritt die Stahlplatte lösen. Krachend fiel sie in den Raum hinein.
    Und offenbarte acht auf die Onryonen gerichtete Geschützmündungen.
    Noch bevor Cenfellor einen Befehl geben konnte, schossen die vordersten Soldaten auf den direkt vor ihnen stehenden Kampfroboter. Das Nächste, was er sah, war ein grelles Blitzen, das auf ihn zurollte, ihn wie eine Riesenfaust packte und gegen die hinter ihm Stehenden schleuderte. Hilflos stürzte er gemeinsam mit einem Gewirr aus Leibern zu Boden und kämpfte blinzelnd darum, die plötzliche Dunkelheit und Stille zu vertreiben.
    Endlich schälten sich wieder Umrisse aus den Schatten. Im schwachen Licht einer einzelnen unzerstört gebliebenen Lampe erkannte er im Gang verstreut liegende Körper. Im Raum dahinter glommen und qualmten die Überreste des gesprengten Kampfroboters.
    Der allgemeine Schmerz in Cenfellors Körper klang langsam ab. Dafür spürte er einzelne Schmerzpunkte. Etwas hatte sein Bein getroffen, und mit den Fingern ertastete er Blut aus einem Schnitt an seiner Wange. Weitere dunkle Flecken auf seinem Kampfanzug mochten auch Blut sein, aber nicht sein eigenes.
    Das hohe Singen in seinen Ohren wich. Stattdessen hörte er unterdrücktes Stöhnen, Fluchen und von irgendwo ein leises Wimmern. Hinter und bei ihm bewegten sich halb betäubte Gestalten. Vor ihm lagen alle erschreckend still, in Positionen, die nichts Gutes verhießen. Einer war unter dem völlig zerstörten Schneidstrahler eingeklemmt.
    Als Cenfellor sich aufrichten wollte, drückte eine schmale Hand ihn ruckartig wieder zurück. Mit einem Sprung setzte Gemian Ocary über ihn weg und rannte den Gang entlang, leichtfüßig die Lücken zwischen den Toten und Verletzten und den verstreuten Trümmern nutzend. Endlich verschwand er aus Cenfellors Sichtbereich. Nur seine schnellen Schritte hörte der Onryone noch und dann die hohe Arkonidinnenstimme, die um Hilfe rief.
     
    *
     
    Das Knallen des herausgebrochenen Wandstückes hatte Bostich und Tekener vorgewarnt. In der Hocke, die Helme geschlossen und die Schirme aktiviert, drückten sie sich gegen die Wand des Querganges, in den sie eingebogen waren.
    Der Smiler lächelte. Es hatte sich gelohnt, ein wenig Zeit und eine programmierte Mikrobombe zu opfern, um ihre Verfolger aufzuhalten.
    »Weiter.«
    Sie drückten sich hoch, um ihre Flucht wieder aufzunehmen. Nach wenigen Schritten stoppte Bostich und drehte den Kopf zurück. Tekener blieb ebenfalls stehen und lauschte.
    »Jemand ruft um Hilfe«, murmelte er. »Die Frau, die sie dabeihatten.«
    Bostich nickte knapp. »Die Explosion hat ihr wohl eine Gelegenheit zur Flucht verschafft.«
    »Wir dürfen uns mit niemandem zusätzlich belasten.«
    »Wir können sie aber auch nicht einfach ignorieren.«
    Tekener zögerte, musterte das regungslose Gesicht des Imperators. Schließlich nickte er knapp und rief laut: »Hierher! Hier sind wir!«
    Die ungleichmäßigen Schritte der Frau

Weitere Kostenlose Bücher