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PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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verrieten, dass der Ruf gerade zum richtigen Moment gekommen war, um sie nicht dem falschen Gang folgen zu lassen. Das Licht einer kleinen Lampe tanzte unsicher über Wände und Boden, als sie sich näherte, bis es auf die Lichtkegel aus den Anzugscheinwerfern der beiden Männer traf. Sofort lief die Frau schneller, wenn auch immer noch mit leichtem Humpeln.
    »Den Sternengöttern sei Dank«, rief sie. »Bitte helft mir ... Oh!« Sie blieb stehen, das Licht ihrer Lampe auf Bostich gerichtet, und starrte den Imperator mit großen Augen an. Tekener musterte dagegen sie.
    Sie war schön, mit einem schmalen Gesicht über einem schlanken und trotzdem wohlproportionierten Körper. Der USO-Admiral hätte ihre Gesellschaft in keiner Bar abgelehnt – abzüglich des Blutes und nachdem der Arm gerichtet war.
    »Zhdopanthi«, keuchte sie. »Ich dachte nicht ... Mein Name ist Thala da Jorriskaugen. Bitte, helft mir ...« Ihre Stimme klang erschöpft, erfüllt mit einer Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung, die man nicht einfach ignorieren konnte.
    Tekener sah zu Bostich.
    »Wir müssen weiter«, mahnte er. »Die Onryonen werden nicht ewig ihre Wunden lecken.«
    Bostich nickte. »Wir kümmern uns um sie.« Er wandte sich ab, um ein paar Schritte den Gang entlangzugehen.
    »Also gut«, sagte Tekener. Die Blicke der Frau wechselten zu ihm. Er lächelte beruhigend. »Ich sehe, du bist verletzt. Du wirst trotzdem unser Tempo halten müssen. Du wirst verstehen, dass der Imperator in zu großer Gefahr ist, um Rücksicht nehmen zu können.«
    Sie nickte stumm.
    »Gut. Komm her, ich werde dich ein wenig stützen.«
    Tekener streckte eine Hand aus. Die Arkonidin kam zu ihm, ohne den Blick von ihm zu lösen. Noch immer lächelte er sie an.
    In diesem Moment drehte Bostich sich wieder um, den Strahler im Anschlag. Dreimal schlugen die Energien der Waffe in den Körper der Frau und ließen sie zurücktaumeln.
    Ein Ausdruck der Überraschung lag auf ihrem Gesicht unter dem kleinen, aber tödlichen Doppelloch in ihrer Stirn, und sie hob die Hände, um nach dem zweiten in ihrer Brust zu fassen. Einen Moment kam es Tekener so vor, als würden ihre Umrisse unscharf, während sie zusammenbrach. Aber er verschwendete keine Zeit mit einem längeren Blick. Sie hetzten weiter, auf den Schacht am Ende des Ganges zu.
    »Ich hoffe nur, du hast dich nicht geirrt «, murmelte er, während sie sich hineinfallen ließen. Mit den Gravo-Paks bremsten sie ihren Sturz im letzten Augenblick. Über ihnen glitt eine dicke Schottplatte zu.
    »Zweifellos«, antwortete Bostich. »Diese Frau war nicht Teil der Besatzung der GOS'TUSSAN. Die Positronik hat das bestätigt. Die Onryonen müssen sie mitgebracht haben, vermutlich von Vothantar Zhy. Da es aber wenig Sinn ergibt, eine unbedeutende Person als Gefangene zu einer Schiffsenterung mitzuschleppen, war sie entweder eine Verräterin oder einer dieser Gestaltwandler, von denen Rhodan berichtet hat. In beiden Fällen war es notwendig und richtig, sie aus dem Weg zu schaffen, ehe sie weitere Angehörige meines Volkes täuschen und verraten konnte.«
    Tekener presste die Lippen zusammen. Trotz allem und obwohl er schon einiges auf dem Kerbholz hatte – er bezweifelte, dass er die Frau mit derselben Kaltblütigkeit hätte erschießen können, wie Bostich es getan hatte. Bei aller Veränderung zum Positiven, die der Galaktikumsvorsitzende seit der Erlangung des Zellaktivatorchips gezeigt hatte, waren manche Dinge eben doch gleich geblieben.
    Sie erreichten den Grund des Schachtes und hielten ihre Waffen bereit. Die Tür glitt zur Seite, und das Erste, was Tekener sah, war eine onryonische Sonde. Die Strahlen ihrer beider Waffen trafen sich auf dem Objekt und ließen es zerplatzen.
    Zeit, sich wieder auf die Gegenwart zu konzentrieren.
     
    *
     
    »Er ist tot.«
    Cenfellor knurrte eine Bestätigung. Er konnte nicht leugnen, beim Anblick des Leichnams ein Gefühl der Befriedigung unterdrückt zu haben. Sein Alleingang hatte Ocary das Leben gekostet. Hätte er Rückendeckung gehabt, wäre es vielleicht zu verhindern gewesen. Dafür konnte Cenfellor jetzt endlich agieren, ohne sich fragen zu müssen, ob der Jaj wirklich nur zu seiner Unterstützung dabei war oder ob mehr dahintersteckte.
    Er öffnete eine Verbindung zum Schiff.
    »Kommandant Yatton, der Fraktor hat sich erneut der Festnahme entzogen und dabei einen Marshall der Atopischen Ordo umgebracht. Ich schicke jemanden mit dem Leichnam hoch, damit mit ihm gemäß

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