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PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: PR 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Summen klang als akustisches Zeichen dafür auf, dass die Energieleitung stand. Bostich wandte sich dem Pult daneben zu und aktivierte die Kontrollholos. Seine Finger huschten durch die Projektionen.
    Ein stetiges blaues Licht und ein tiefes Brummen meldeten die Aktivierung des Transmitterfeldes. Bostich machte einen Schritt in Richtung der Plattform.
    Ihre Jäger kamen nicht durch die Schächte, wie Tekener erwartet hätte. Stattdessen klaffte auf einmal ein Loch hinter dem zerstörten Aggregat. Sie mussten die Wand von der anderen Seite aus präpariert und in der energetischen Deckung des beschädigten Aggregats auf den Moment gewartet haben, in dem ihre Beute sich bereits halb in Sicherheit wähnte.
    Dicht hintereinander schossen mehrere Gestalten von Flugaggregaten getragen durch das Loch und verteilten sich im Raum hinter und in jeder Deckung, die zu finden war, einschließlich der Antigravschächte.
    Tekener aktivierte seinen Schirm und schoss im vollen Lauf wahllos in Richtung der Eindringlinge, um sie in Deckung zu zwingen.
    Auch Bostichs Schirm flammte auf. Er verzichtete allerdings darauf, sich um die Angreifer zu kümmern. Stattdessen rannte er weiter auf die Plattform zu. Tekener hielt sich zwischen dem Imperator und ihren Angreifern. Energien verpufften in seinem Schirm, zuverlässig in den Halbraum abgeleitet.
    Solange wir in Bewegung bleiben, wird es ihnen schwerfallen, ihre Schüsse zu Punktfeuer zu koordinieren. Wenn wir es ins Transmitterfeld schaffen ...
    Etwas nagte bei diesem Gedanken an Tekener, und er riskierte einen Blick zur Transmitterplattform. Unter dem Schimmern des Feldes blitzte etwas auf.
    »Falle!«, brüllte er und griff nach Bostich.
    Der Imperator fuhr bereits herum. Gemeinsam warfen sie sich weg von der verminten Plattform. Trotzdem erwischte die Druckwelle sie und schleuderte sie wie abgeschlagene Krocketbälle über den Boden zurück bis zur Wand. Die Luft wurde Tekener aus der Lunge gepresst. Sein Blick verschwamm, und er war nicht sicher, ob ihre Schirme flackerten oder ob es an seinen Augen lag.
    Die Benommenheit hielt nur für den Bruchteil eines Herzschlags an. Noch immer so gut wie blind, zog er Bostichs Waffe von dessen Gürtel und schoss mit beiden Strahlern über den vor ihm liegenden Körper des Imperators weg auf alles, was sich zu bewegen schien. Schirme hin oder her, kaum jemand hatte die Kaltblütigkeit, sich einem Beschuss einfach auszusetzen, und darauf setzte er.
    Tatsächlich erfasste er keine Bewegung, als sein Blick sich nach dem nächsten Lidschlag endlich klärte. Nicht einmal Gegenfeuer verriet, ob irgendwo Gegner verborgen lagen. Er packte Bostich – ohne die Waffen loszulassen – und zog ihn mit sich auf den Energieaggregatblock des Transmitters zu, den die Explosion der Plattform aus der Wand gerissen hatte. Nach wenigen Augenblicken zeigte auch der Imperator Reaktion und schob sich eigenständig hinter den Metallblock. Tekener reichte ihm den Kombistrahler zurück.
    Plötzlich herrschte gespenstische Ruhe. Der Admiral spürte die belebenden Impulse des Aktivatorchips. Dass sie nach all den Strapazen noch keine Anzeichen von Erschöpfung zeigten, lag ausschließlich an diesen Geräten. Aber irgendwann waren auch die Möglichkeiten des Zellaktivators ausgeschöpft. Bis dahin mussten sie die GOS'TUSSAN verlassen haben.
    »Sie haben nicht geschossen«, murmelte Tekener, während er seine Waffe prüfte und die Umgebung so weit im Auge behielt, wie ihre Deckung es erlaubte. »Warum haben sie nicht geschossen, während wir wehrlos waren?«
    »Weil sie mich lebend haben wollen und du hinter mir gelegen hast«, antwortete Bostich. Er betrachtete die Anzeigen im Display seines Anzugs, runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    Tekener lächelte schief. »Süße Ironie. Allerdings bringt es uns wohl auch nicht weiter, wenn du jetzt als mein Leibwächter agierst. Wir brauchen Hilfe. Es sind mindestens sechs, wenn nicht mehr, und wir haben nicht endlos Energie.«
    »Famai ist unterrichtet und eine Einheit Raumsoldaten auf dem Weg. Allerdings habe ich das Schott verriegelt. Sie werden durch den Nebenraum kommen müssen, und keiner weiß, wie viele Onryonen dort lauern.«
    »Also heißt es durchhalten.«
    Eine laute Stimme unterbrach ihre hastig geführte Unterhaltung. Sie klang angenehm weich. Trotzdem war die Entschlossenheit des Sprechers dahinter zu hören: »Gebt auf. Werft die Waffen weg und kommt heraus. Wir wollen niemanden töten, aber wenn es notwendig ist,

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