PR Action 03 Rhodan Mal Tausend
Keilformation und änderten ihren Kurs in nördliche Richtung. Alle anderen bewegten sich als größere, zusammenhängende Metallmasse nach Osten, also auf Trafalgar City zu. Nach einiger Zeit stand fest, dass genau tausend von ihnen einen nördlichen Kurs hatten, zu den Wäldern und Gebirgen des Kontinents.
»Dann greifen also fünftausend Schwebepanzer die Stadt an«, sagte Rhodan. »Es gibt im Osten kein anderes Ziel.«
Der Großadministrator ließ eine kurze Pause eintreten. Abermals ertönte seine Stimme im Funkgerät und diesmal in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. »Befehl an Schweren Kreuzer STERNENSTAUB: Greifen Sie die Panzer mit vollem Schutz der Schirme an. Die Panzer sind weit genug von den bekannten Geschützkuppeln entfernt. Und gehen Sie kein Risiko ein! Leutnant Schramm, Sie sorgen dafür, dass der Einsatz perfekt durchgeführt wird.«
»Selbstverständlich, Sir«, sagte Milton Schramm. »Wir wissen, worum es geht. Wir werden keine Fehler machen.«
Trotz der unerfahrenen Besatzung. Schramm war nicht sehr wohl in seiner Haut.
»Ich verlasse mich darauf. Die ganze Stadt verlässt sich auf Sie! Viel Glück, Milton.« Dann endete die Verbindung.
Schramm sprang auf und rannte nach einem letzten Blick auf das Holo in Richtung der Kommandozentrale. Schon als er seinen Sessel verließ, spürte er, dass sich das Schiff in Bewegung setzte. Summer dröhnten, Kommandos ertönten, einige Victorier hasteten an Schramm vorbei. Die Vibrationen nahmen zu.
»Schutzschirme anfahren! Kurs auf das Zentrum des Kontinents!«
Die Positroniken glichen die geringfügigen Fehler der Victo-rier-Besatzung perfekt aus. In der Hauptzentrale arbeiteten einige ausgebildete Raumfahrer der zerstörten JUNO. Der Schwere Kreuzer verließ seine Position im Orbit und stürzte sich zur Oberfläche des Planeten. Milton Schramm schwang sich auf einen Sitz am Rand der Terminals, schaltete sich in die Ortung ein und hörte mit, welche Befehle an die Geschützzentralen gingen.
»Schutzschirme eingeschaltet. Zwei Drittel Kapazität.«
»Volle Kapazität!«, rief Schramm dazwischen. »Haltet euch an den Befehl Rhodans!«
»Verstanden.«
Die STERNENSTAUB näherte sich im Sturzflug der Planetenoberfläche. Der 200-Meter-Kreuzer durchstieß die quellenden Mittagswolken und bremste mit hohen Werten ab. Die Geschützluken in der Hülle hatten sich geöffnet, die Zieloptiken richteten sich in ruckenden Pendelbewegungen aus und brauchten nur noch präzise Informationen zur klaren Zielerkennung.
Nacheinander trafen positronische und mündliche Zustandsmeldungen in der Zentrale ein. Die schweren Plasmawaffen
waren feuerbereit. Die Werte der Nahortung, von den Zielpo-sitroniken bearbeitet, steuerten die Projektoren aus. Plasma-und Impulsgeschütze waren ausgerichtet; auf den Zielholos zeichneten sich immer deutlicher Einzelobjekte ab.
»Feuerbefehl erteilt. Feuer frei!«, ordnete der Schiffsführer an.
Milton Schramm nickte. Jetzt zeigen wir es euch, dachte er, noch immer skeptisch, aber mit fatalistischer Entschlossenheit. Seine Blicke wechselten von einem Ortungsschirm zum anderen. Er hielt sich bereit, dort einzugreifen, wo er gravierende Fehler erkannte. Aber auch in der Landschaft rechts und links der Flugbahn entstanden keine Energieimpulse - der Gegner feuerte nicht auf die STERNENSTAUB. Noch nicht.
Die Geschütze legten los. Dumpfe Geräusche erschütterten die Schiffszelle. Blaster, Desintegratoren und Impulsstrahlen schleuderten ihre Energie auf die Schwebepanzer hinunter. Der Schwere Kreuzer flog von Süden her die ersten Panzer an, die sich weit nach Osten gewagt hatten. Die Taktfrequenz steigerte sich, die Treffsicherheit der positronisch gesteuerten Projektoren und Geschütze war hervorragend. In einem weiten Bogen jagte die STERNENSTAUB von Süd nach Nord und hielt sich nur kurz auf gleicher Flughöhe. Hinter ihr blieben Hunderte zerstörter Schwebepanzer zurück. Sie detonierten, brannten, verließen rauchend ihren Kurs. Manche stürzten ab oder prallten gegeneinander, feuerten mit den eigenen Geschützen ziellos in die Luft, aufeinander oder in den Boden.
»Beschuss einstellen!«, befahl Schramm.
Der Kreuzer gewann an Höhe und stieg den Wolken entgegen. Schweigend beobachtete Schramm das Ergebnis des ersten Angriffs. Als der Lärm und die Vibrationen der Schiffsgeschütze aufgehört hatten, aktivierte er ein weiteres Mal das Funkgerät.
»Schramm ruft Rhodan, Sir! Wir haben einige hundert
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