PR Action 03 Rhodan Mal Tausend
das Victory-Med-Lab zum Ziel des nächsten Angriffs wurde. Der relativ unsterbliche Sonderoffizier saß in einem Schwebesessel und wusste, dass er dann nur durch eine Teleportation entkommen konnte. Wenn er sich retten musste, würde er Captain Jiang Zhou mitnehmen, die Medikerin, der er seine geistige und körperliche Gesundheit verdankte.
Und in die ich mich verliebt habe, gestand er sich ein.
Er war sicher, sich in der kurzen Zeit gut erholt zu haben. Dafür hatte schon die Gegenwart von Doktor Jiang gesorgt, die in ihrem weißen Kittel und mit aufmunterndem Lächeln seine Erschöpfung beseitigt hatte.
Der Seitentrakt des Victory-Klini-kums war angegriffen und verwüstet worden. Rätselhafterweise hatten der Hauptbau und das Med-Lab nur geringe Beschädigungen davongetragen. Ständig trafen Medogleiter ein. Mediker, Hilfskräfte und Medo-robots schafften Verletzte aus den Gleitern und brachten sie auf Antigravtragen ins Gebäudeinnere.
Der Blick durch die Panoramascheibe des Krankenzimmers zeigte dem Teleporter das furchtbare Ausmaß der Kämpfe und der Zerstörungen. Er hatte den Funkverkehr mitgehört, Lok-Aurazins Forderung und Rhodans Ablehnung vernommen -und jetzt erwartete er förmlich die nächste Welle der Zerstörung. Es würde nicht mehr lange dauern, und die ersten Schwebepanzer fielen über die erschöpften Verteidiger her. Seit einer Stunde zermarterte sich Kakuta den Kopf, was er tun, ob und wie er helfen konnte.
Rhodans Fund im leeren Fort fiel ihm ein.
Im weißen Patientenoverall, leichte Leinenschuhe an den Füßen, saß Kakuta zwischen den pneumatischen Kissen, die seinen Körper massierten. Zweieinhalb Kilometer Luftlinie von ihm entfernt häuften sich die Berge des städtischen Mülls vor dem Schlund der Sortier- und Recyclinganlage. Das Bild, das er seit dem Einsatz im Morgengrauen und dem Erwachen aus der kurzen Tiefstschlafphase vor Augen hatte.
Müll, dachte Kakuta verzweifelt und zuckte die Achseln, wegen Müll und Abfällen werden keine Kämpfe geführt.
Roboter, Androiden, Verheerer, Panzer, Schwebeplattformen, wurmförmige, halbintelligente Bomben ... ihr Feind besaß Möglichkeiten, sie alle zu steuern. In diesen Vernichtungsgeräten steckten Mikro-Positroniken. Kakuta zwang sich, aus dem Wirrwarr seiner Gedanken eine Idee, eine klare Struktur hervorzubringen. Vergebens.
Er hatte Grund, an seiner geistigen Gesundheit zu zweifeln.
Offensichtlich befielen ihn Sehstörungen. Der Müllberg bewegte sich. Kakuta schüttelte den Kopf, blinzelte, sah undeutlich sein rundes Gesicht und die schwarzen Augen in der Scheibe gespiegelt - und der mittlere Berg aus tausend bunten Abfällen wuchs langsam in die Höhe. Also doch!
Tako Kakuta war nur ein, zwei Atemzüge lang verblüfft und erschreckt. Voller Verwunderung wartete er darauf, was mit dem Müll geschah.
Der Müllberg stieg, die Abfälle kippten an den Rändern nach außen, seltsame Bestandteile zeigten sich und fielen über die Flanken der Müllmasse. Dann zeigten sich schärfere Kanten. Ein Turm mit großem Durchmesser schob sich unaufhaltsam aus der Tiefe und drängte den Abfall nach außen.
Ein Turm aus dem Untergrund der Stadt! Kakuta richtete sich auf und stieg aus dem Spezialsessel, presste sein Gesicht an die Scheibe und sah, wie der Turm wuchs und wuchs; eine Metall-
masse, jetzt etwa fünfzig Meter hoch, mit einem etwa gleich großen Durchmesser.
Niemand außer ihm schien den Vorgang bemerkt zu haben. Nach etlichen Minuten kam die Bewegung des Monsters zum Stillstand. Der nächste Angriff aus der Vergangenheit!, dachte er verzweifelt. In der Rundung des Turms, auf dessen Oberfläche eine hügelige Schicht Müll liegen geblieben war, klappten lang gezogene Vierecke nach außen. Stockwerk um Stockwerk öffnete sich nach allen Seiten.
Nach ungefähr fünfzehn Sekunden schoben sich breite und flache Maschinen aus den Öffnungen. Auch sie bestanden aus Metall und waren mit technischen Elementen ausgerüstet Schwebepanzer? Sie glitten mit geringer Geschwindigkeit nach allen Seiten und entfalteten Antennen, Projektoren, Geschützläufe und verschiedene Optiken. Ihre Fassungen glänzten im Sonnenlicht.
»Panzer aus den Müllbergen«, knurrte Kakuta und strich sich mit beiden Händen das Haar aus der Stirn. In seinem Kopf arbeitete es fieberhaft. »Es geht wieder los.«
Plötzlich durchzuckte ihn ein phantastischer Einfa.11. Er musste es schaffen.
»Und ich werde es schaffen, Lok-Aurazin!«, sagte er. Er wusste
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