Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einer von Gangstern beherrschten Welt eine gewisse Ordnung zubilligen wollte.
    »Also gut, ich nehme dein Angebot an«, sagte er und beschleunigte seine Schritte. »Ich kenne mich tatsächlich nicht in der Wüste aus. Daher ist mir jede Hilfe willkommen.«
    »Ich gebe die Befehle!«, rief sie.
    Das Tor öffnete sich, und der Wind fauchte herein. Er trug Regen, Sand und Abfälle mit sich. Der aufgewirbelte Schmutz war so dicht, dass die Sicht nur wenige Schritte weit reichte.
    Rhodan drängte voran. Um seine Mission nicht zu gefährden, ließ er sich nicht auf eine Auseinandersetzung mit der Arkoni-din ein.
    »Also los!«, forderte sie. »Zunächst geradeaus. Ich gebe dir Bescheid, wenn wir abbiegen müssen. Der Weg ist ziemlich sicher. Hier ist nicht mit Robotern zu rechnen.«
    Er glaubte ihr, blieb aber wachsam, um nicht überrascht zu werden. Regen und Schmutz zwangen ihn, die Augen bis auf einen schmalen Schlitz zu schließen und sich ein Tuch vor Mund und Nase zu binden. Mehr Sorgfalt widmete er den paralysierten Grall und dem verletzten Springer, über welche die Naturgewalten mit voller Wucht hereinbrachen.
    »Auf die Plattform!«, schrie die Arkonidin. »Sie muss uns
    tragen, sonst brauchen wir zu lange, um aus der Stadt herauszukommen. Außerdem könnte sie einen Schutzschirm haben.«
    Rhodan nickte. Er half ihr auf das Fluggerät und setzte sich auf die hintere Kante, von der aus er es lenken konnte. Der Wind peitschte ihm den Regen ins Gesicht. Nach wie vor prasselte das Wasser so heftig herab, dass er buchstäblich nur sehen konnte, was sich unmittelbar vor seiner Nase befand. Links und rechts von ihnen erhoben sich die Fassaden von Häusern, die ihre besten Tage schon seit vielen Jahren hinter sich hatten und die den Eindruck machten, als würden sie jeden Moment in sich zusammenstürzen.
    Die Arkonidin drehte dem Wind den Rücken zu und schützte ihren Kopf mit beiden Händen.
    »Die Luft ist voller Metallpartikel«, erklärte sie ihrem Begleiter. »Das hilft uns, weil es die Ortung erschwert. Hat mir mal jemand gesagt.«
    »Könnte stimmen«, antwortete Rhodan, während er vergeblich nach einem Schalter für einen Schutzschirm oder einen Hinweis darauf suchte. Schließlich musste er einsehen, dass sie eine Plattform gewählt hatten, die über keine derartige Einrichtung verfügte.
    Instinktiv hob er seinen Strahler, als er in der Nähe schattenhafte Gestalten bemerkte. Doch niemand griff an. Kein Roboter versuchte, sie aufzuhalten, kein Gangster stellte sich ihnen in den Weg. Es war allein die tobende Natur, die sie behinderte.
     
    *
     
    Als sie den Stadtrand von Pessima erreichten, hellte es auf, doch der Sturm flaute nicht ab. Er zerrte an ihnen, als wollte er sie von der Plattform reißen.
    Rhodan ließ das Fluggerät ein wenig ansteigen, sodass er den Boden unter sich noch sehen, aber auch die steil ansteigenden
    Wände der Berge erkennen konnte, die sich zu ihren Seiten erhoben. Nirgendwo zeigten sich ernst zu nehmende Hindernisse.
    Das Land öffnete sich vor ihnen, und die ersten Sturmvögel tauchten auf. Lautlos stürzten sie sich aus der Höhe herab und beobachteten sie mit rötlichen Augen.
    »Keine Angst«, beruhigte ihn das Mädchen. »Die sind nur neugierig. Sie greifen nicht an. Anders ist es mit den Sandvögeln. Sie haben eine größere Spannweite, und sie lassen sich nicht so leicht abschrecken. Wir müssen verdammt aufpassen, sonst hacken sie uns den Schädel ein.«
    Schlagartig ließ der Regen nach, und die Sicht klärte sich. Als Rhodan nach unten blickte, sah er nichts außer Sand und Felsen. Die Wüste hatte ihn wieder, doch im Verlauf des Sturms hatte sie sich verändert. Das Bild, das er bisher von ihr gewonnen hatte, entsprach nicht mehr der Wirklichkeit. Mächtige Dünen waren entstanden, wo vorher flaches Land gewesen war, und Felsformationen waren verschwunden, die markante Punkte in der Landschaft gebildet hatten - einst seine Orientierungspunkte auf dem Weg von der Medo-Station in die Stadt.
    Der Regen hatte eine zähe Sandschicht geformt, die den Staub an sich band. An der trockenen Luft brach sie aber sehr schnell auf, erneut wirbelte Sand auf und beeinträchtigte die Sicht.
    Rhodan öffnete eine Klappe am Boden der Plattform, entnahm ihr einen mobilen Robot-Mediker und brachte ihn zum verletzten Springer. Die von einer kunstvollen Positronik gelenkte Maschine fuhr sogleich mehrere Sonden aus, die sich in den Rücken des Mannes schoben und seine Wunden untersuchten.

Weitere Kostenlose Bücher