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PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zugleich nahm sie Verbindung mit dem Nervensystem und den wichtigsten Organen auf, um seine Lebensfunktionen zu lenken und zu erhalten. Mehr konnte Rhodan zurzeit nicht tun. Alles Weitere musste in der Medo-Station erfolgen.
    Aufmerksam beobachtete die Arkonidin, was er tat. Hin und
    wieder nickte sie anerkennend, als wüsste sie über jeden seiner Handgriffe Bescheid.
    »Hast du eigentlich einen Namen?«, fragte er, während er sich darauf konzentrierte, den Springer und die beiden Grall vor dem Sand zu schützen. Er musste verhindern, dass noch mehr Schmutz in ihre Wunden eindrang.
    »Man nennt mich Thana«, antwortete sie mit ausdrucksloser Miene. »Das bedeutet der leuchtende Silberstern, der an einem lauen Sommerabend über dem von Frühlingsdüften schwangeren Horizont aufgeht. Ach Scheiße, nein. Ich weiß nicht, was Thana bedeutet. Der Name ist so gut wie jeder andere.«
    Es schien ihr unangenehm zu sein, dass er danach gefragt hatte.
     
    *
     
    Je weiter sie kamen, desto stärker wurde der Sturm. Sand wirbelte auf und verschlechterte die Sicht von Minute zu Minute. Mit einem Mal drangen schrille Schreie an Rhodans Ohr -Schreie, die direkt aus dem Wüstenboden zu kommen schienen!
    Thana zupfte an seinem Ärmel. »Schau!«
    Rhodans Blick folgte ihrem ausgestreckten Arm. Dicht unter der Sandoberfläche bewegte sich etwas, presste sich von unten gegen die Sandmassen und wölbte sich auf. Die Form ließ ihn an eine Schlange oder einen Riesenwurm denken. Was auch immer es war, es bewegte sich mit beachtlicher und schon beinahe beängstigender Geschwindigkeit.
    »Dörrschlangen«, erklärte sie. »Sie werden bald angreifen, wenn wir nichts tun.«
    »Und was können wir tun, außer auf sie zu schießen?«, fragte er und richtete seine Handfeuerwaffe auf den Boden.
    »Mein Held!«, rief sie spöttisch und griff nach seinem Arm. »Wenn du das machst, ist es aus mit uns. So funktioniert das nicht. Hörst du die Schreie? Das sind Sandvögel. Sie sind über-
    all in unserer Nähe, und sie werden angreifen. Es dauert nicht mehr lange.«
    »Und dann?«
    »Lass mich nur machen, Matschbirne. Das ist auch wieder so was, von dem ich mehr verstehe als du.« Sie blickte ihn grinsend an. »Gibt es eigentlich überhaupt etwas, von dem du wirklich Ahnung hast? Außer vom Umgang mit Medo-Koffern?«
    Mit einem Mal zog sie den Kopf ein und blickte sich scheu um. Für einige Sekunden flaute der Wind ab, und die Luft schien stillzustehen. Abermals hörte Rhodan den eigenartigen Gesang der Dörrschlangen: helle, schrille Töne, die aber rasch an Höhe verloren.
    »Der Sand«, flüsterte das Mädchen. »Es ist der Sand.«
    Er wusste nicht, was Thana damit sagen wollte. Die Töne kamen mittlerweile aus allen Richtungen, wechselten lediglich in ihrer Intensität von der einen Seite zur anderen und wurden zugleich deutlicher. Eine fremdartige Melodie schien sich aufzubauen, gespielt von einem Unsichtbaren, der sich um die Reisenden herum bewegte, hin und her getragen wie ein verdorrtes Blatt im Wind, das in einen Luftwirbel geraten war.
    Staub und Sand sanken zu Boden und gaben die Sicht auf hohe Dünen frei, die sich in ihrer Umgebung bis zu einer Höhe von dreißig oder vierzig Metern erhoben. In feinen Bahnen rieselte der Sand an ihren Flanken herab.
    Jetzt verstand Rhodan. Die Töne variierten mit dem Gleiten des Sandes, der sich langsam und stetig von allen Seiten an sie heranschob. Eigenartige Muster bildeten sich an den Hängen der Dünen; Muster, die an DNS-Stränge erinnerten.
    Der Terraner kniff die Augen zusammen - und öffnete sie sofort wieder.
    Täuschten ihn seine Sinne? Der Sand konnte sich unmöglich wie ein lebendes Wesen verhalten, schon gar nicht wie ein intelligentes. Und doch war es so.
    Keine zehn Meter von ihnen entfernt formte sich eine Düne neu. Wie von Geisterhand entstand ein menschliches Auge, wo zuvor nur Wüstenboden gewesen war. Rhodan sah eine Pupille, die Iris und die mit Wimpern besetzten Lider. Ein unheimlicher Anblick, der ihm das Blut gefrieren ließ.
    »Warum verschwinden wir nicht endlich?«, wimmerte das Mädchen leise. »Der Sand wird uns fressen, wenn wir länger bleiben.«
    Der Terraner schreckte auf. Plötzlich war da etwas ... Kaltes, Unbekanntes, das mit mentalen Fingern nach seinem Geist zu greifen versuchte. Er spürte es genau: Irgendetwas wollte Herr über seine Gedanken werden, wollte ihn lähmen, ihn halten.
    Gut, dass ich mentalstabilisiert bin!, dachte er dankbar.
    Energisch stieß der

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