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PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Komm. Ich zeige es dir.«
     
    *
     
    Rhodan zog dem Schwerverletzten das Multifunktionsgerät vom Handgelenk und reichte es der Arkonidin. »Behalte es. Ich schenke es dir«, sagte er.
    Sie legte den Kopf schief und blickte ihn eigenartig forschend an.
    »Wer bist du?«, fragte sie skeptisch, nahm das Gerät aber rasch an sich.
    »Matschbirne.« Er grinste.
    Ein Schatten fiel auf ihr Gesicht. »Ich meine es ernst.«
    »Juri Topol.«
    »Deine Visage kommt mir bekannt vor, so als hätte ich sie schon mal irgendwo gesehen.«
    Perry Rhodan lachte verhalten. Er wollte ihr die Hand auf die Schulter legen, doch sie wich vor ihm zurück. Offenbar war ihr die körperliche Berührung unangenehm.
    Er respektierte ihre Haltung und beugte sich zu ihr hinab. »Ein Allerweltsgesicht. Vor allem aus der Sicht einer Arkonidin. Nichts von Bedeutung.«
    Ihre rötlichen Augen wurden dunkel.
    »Du sagst mir nicht die Wahrheit«, warf sie ihm vor. »Ich habe mich in dir getäuscht. Du bist keine Matschbirne. Du hast was drauf. Natürlich bleibt da immer noch ein Klassenunterschied zwischen den Arkoniden und dir. Ist ja klar. Ein Terraner bleibt eben ein Terraner. Wie lange seid ihr eigentlich schon aus den Höhlen heraus?«
    »Seit Atlan uns Beine gemacht hat«, sagte er lächelnd.
    Sie hatten die Fabrikanlage verlassen, befanden sich aber noch in einer Halle. Draußen peitschte der Wind Sand und Regentropfen gegen das Hallendach. Das Wetter hatte umgeschlagen. Bisher war es ruhig gewesen, nun war ein Sturm aufgezogen.
    Die Kleine hatte ihn zu einer Antigravplattform geführt, neben der Rhodan jetzt stand. Das Gerät befand sich in einem verfallenden Schuppen, unter Bergen von Müll und Maschinenteilen vergraben. Er musste erst einmal einiges zur Seite räumen, bevor er sie freibekam.
    Der Großadministrator hievte die beiden noch immer halbwegs paralysierten Grall und den Springer auf das Gefährt. Alle drei waren hilflos und nicht in der Lage, ihre Flucht aus eigener Kraft fortzusetzen.
    »Wohin willst du sie bringen?«, fragte die Arkonidin zöger
    lich. Sie zeigte auf die Verletzten und schien ganz offensichtlich mehr Interesse für die Grall zu hegen als für den Springer.
    »Zum Medo-Center Noarto-Mantara. Hast du schon mal davon gehört? Weißt du, wo das ist?«
    »Klar«, antwortete sie selbstbewusst. »Es liegt südlich von hier in der Wüste. Irgendwo in der Gegend soll sich eine Brutkammer befinden. Aber das kann auch ein Gerücht sein. Was Genaues weiß ich nicht. Du glaubst, du kannst den Springer retten? Lohnt sich doch nicht.«
    »Wenn es um Leben und Gesundheit geht, stellt sich diese Frage nicht. Ich werde es zumindest versuchen. Aber ich muss mich beeilen. Lange hält er nicht mehr durch. Außerdem glaube ich nicht, dass man uns hier in Ruhe lässt. Die Entführer werden bald auftauchen und uns das Leben schwer machen.«
    Sie schürzte verächtlich die Lippen. »Jetzt redest du wieder wie eine Matschbirne«, kritisierte sie ihn. »Bildest du dir wirklich ein, du kannst diese drei bei dem Wetter und ohne Hilfe durch die Wüste bringen? Das schaffst du nie!«
    »Und wer sollte mir helfen?« Rhodan schob die schwebende Plattform in Richtung Ausgang.
    »Ich kenne mich in der Wüste aus.« Abermals war ihre Stimme fest und voller Überzeugung. »Ich bin da draußen geboren. Ich weiß, was man macht, wenn die Sandvögel angreifen oder Dörrschlangen auftauchen. Nimm mich mit. Mir wird es hier in Pessima zu ungemütlich.«
    Voller Unbehagen blickte sich die junge Arkonidin um. Rhodan konnte sich vorstellen, wie es in ihr aussah. Sie hatte -vermutlich gemeinsam mit anderen Kindern - den Auftrag erhalten, eine Entführung zu verhindern, womit und warum auch immer.
    Doch dann hatte sie sich von ihrer Aufgabe ablenken lassen. Sie war ins A-Hotel gegangen, um dort Beute zu machen. Vielleicht hatte sie sich darin schon öfter umgesehen und Gäste be-
    stohlen, vermutlich bisher ohne Komplikationen. Dieses Mal aber war es ihr nicht gelungen, zu stehlen und ungesehen wieder aus dem Hotel zu verschwinden. Dieses Mal hatte sie ihn getroffen.
    Falls sie sich in der Wüste wirklich auskannte, konnte es nicht schaden, sie dabeizuhaben. Außerdem musste er die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, sie aus dieser chaotischen Welt herauszuholen.
    Wo zwei rivalisierende Springersippen um die Macht kämpften, konnte niemand mit Sicherheit sagen, wer zurzeit die Oberhand hatte. In Pessima gab es keine öffentliche Ordnung; es sei denn, dass man

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