PR Action 06 Regenten Der Energie
noch hören?«
»Es geht um die Geschichte der Magadonen, die von Magadu gespeicherten und weitergegebenen Erinnerungen des Regenten .« Der Mausbiber legte sich die Hände an den Kopf, als könnte er dadurch seine Gedankentätigkeit anregen und seine telepathischen Möglichkeiten ausweiten. »Ich glaube nicht, dass er sich mir bewusst öffnet. Das würde ich ganz sicher erkennen. Nein ... nein, er will mich nicht täuschen.«
Der Mausbiber klagte leise.
»Vor 13.000 Jahren führte das Volk der Magadonen Krieg gegen das Große Imperium der Arkoniden«, fuhr er fort, wobei er langsam und stockend sprach. Ihm fiel es sichtlich schwer, sich zu konzentrieren und den lähmenden Einfluss des Psi-Nebels zu neutralisieren.
»An der Spitze der Magadonen standen die Regenten der Energie. Nach anfänglichen Erfolgen wendete sich das Kriegsglück. Die Arkoniden schlugen die Magadonen immer weiter zurück, bis schließlich ihre Heimatwelt vernichtet wurde - und mit ihr der größte Teil ihrer Machtmittel.«
Gucky unterbrach seinen Bericht. Schwer atmend kämpfte er gegen den Psi-Nebel, der sich ihm in dünnen Schwaden näherte. Es gelang ihm, ihn telekinetisch zurückzudrängen, doch der Kraftaufwand dazu schien unverhältnismäßig hoch zu sein. Danach sah er noch erschöpfter aus als zuvor.
»Ich würde dir gern helfen«, bot sich Rhodan an, ohne sich jedoch darüber klar zu sein, wie er vorgehen musste, wenn er den Mausbiber entlasten wollte.
»Das kannst du nicht«, stammelte der Ilt. »Niemand kann das.«
Er legte seine Hände Halt suchend auf Rhodans Arm.
»Die Arkoniden glaubten an einen überwältigenden und endgültigen Sieg. Dabei ahnten sie nicht, dass zehn Individuen der Führungsschicht der Magadonen der Vernichtung entkamen«, setzte der Ilt fort, was er auf telepathischem Wege sondierte. »Unbemerkt von den Arkoniden brachten jene zehn Regenten sich und diverse Armeen, die aus Androiden bestanden, in Sicherheit. Dazu gelang es ihnen, mithilfe einer raffinierten Strategie und mit gelungenen Täuschungsmanövern mehrere Stützpunkte abzusichern, sodass sie den Arkoniden nicht in die Hände fielen und vor ihnen verborgen blieben. Sie erfuhren nichts von ihrer Existenz. Auch die Robotgarde der Magadonen konnte an der Seite der Regenten unbemerkt verschwinden.«
Wiederum musste er eine Pause einlegen. Das parapsychische Sondieren, das ihm sonst geradezu spielerisch leichtfiel, verlangte ihm die letzten Kraftreserven ab.
Perry Rhodan sicherte inzwischen ihre Umgebung. Mit dem Energiestrahler in der Hand wartete er darauf, dass Androiden, Täuscher oder Wächter auftauchten. Doch vorläufig blieb alles ruhig. Auch die Nebelschwaden drangen nicht bis zu ihnen vor.
»Die zehn Regenten tauchten unter«, setzte Gucky seinen Bericht fort. »Schwarzer Materie gleich verschwanden sie zwischen den Sternen. Sie brachten die Brutkammer in Sicherheit, wobei die AURATIA unerreichbar blieb, und nachdem sie ein Versteck gefunden hatten, in dem sie hoffen konnten, unbehelligt zu bleiben, versetzten sie sich in einen Tiefschlaf. Sie wurden über Jahrtausende von Überwachungssystemen bewacht, um im Notfall reagieren zu können.«
Der Mausbiber seufzte. »Sie sind erwacht. Alarmsignale haben ihren Schlaf beendet, denn auf dem Planeten, auf den sie sich zurückgezogen haben und der heute Trafalgar genannt wird, breiten sich Siedler aus. Diese stellen natürlich eine potenzielle Gefahr für sie dar.«
Gucky machte eine Pause, um etwas zu trinken. »Für die Regenten ist der damals verlorene Krieg keineswegs vergessen. Sie wollen ihn wieder aufleben lassen, um ihn am Ende doch noch zu gewinnen. Die Niederlage hat tiefe psychische Spuren bei ihnen hinterlassen, sodass sie einen beinahe krankhaften Eifer entwickeln, um ihr Ziel zu erreichen.«
»Das hat es in der Geschichte der galaktischen Völker schon oft gegeben«, sagte Perry Rhodan. »Wenn auch nicht nach so langer Zeit. Aber die Zeit dürfte für die Regenten keine Rolle spielen, da sie im Tiefschlaf gelegen und nicht gespürt haben, wie sie verrinnt.«
»Richtig«, stimmte der Mausbiber zu. »Sie wissen natürlich, dass sie vor 13.000 Jahren geschlagen wurden, doch die reale
Zeit zählt nicht. Für sie ist allein die gefühlte Zeit wichtig. Und laut ihr sind nur ein paar Monate vergangen. Die Erinnerung an den Kampf und die Niederlage ist frisch. Aber jetzt das Entscheidende, was ich den Gedanken entnehmen konnte: Nach den Analysen, die von den Regenten vorgenommen
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