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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder ein. Jiang setzte die begonnene Ausweichbewegung fort, fiel zu Boden, rollte herum. Dann erst sah sie, was geschehen war - was längst nicht hieß, dass sie es auch verstand!
    Aus irgendeinem Grund ... liefen die Wächter Amok, wider sich selbst!
    Die Roboter jagten mit solcher Wucht gegen die Wände, als müssten sie diese mit bloßer Gewalt niederreißen. Was ihnen natürlich nicht gelang; aber es zeigten sich tatsächlich erste Dellen im Metall - sowohl der Wächter als auch der Wände. Donnerschläge wie von gewaltigen Hämmern erfüllten den Raum. Aus den Kanten der Flugscheiben schlugen Funken und sprühten schauerartig zu Boden.
    Dieses Szenario erfasste Jiang binnen einer Sekunde als Betrachterin.
    In der nächsten war sie selbst aktiver Teil davon!
    Irgendetwas geschah mit ihr, in ihr. Ein Gefühl, als würden Nerven bei vollem Bewusstsein und mit roher Gewalt umgestöpselt, ließ ihren Körper verrückt spielen. Sie schien plötzlich nur noch Gast zu sein - und musste als solcher zuschauen, wie ihr Körper alles daransetzte, sich selbst zu zerstören.
    Jiang kam sich vor wie eine Puppe in den Händen eines wütenden Kindes. Sie schmiss sich hin und her, schlug sich selbst gegen die Wand - ohne ihr Zutun, gegen ihren Willen.
    Sie keuchte und blutete, doch sie lebte noch. Und das war offenkundig nicht das gewünschte Resultat. Tatenlos sah sie zu, wie sich ihre Hand ohne ihr Zutun hob, den Strahler auf ihren Helm richtete .
    ... und abdrückte!
     
    *
     
    Der Individualschirm schien aufzuflammen, aber er hielt.
    Mit einem allerletzten Quäntchen Kraft, aus Todesangst geboren, gelang es Jiang Zhou, einen zweiten Schuss aus eigener Hand zu verhindern. Doch diese Kraft würde im Nu aufgebraucht sein.
    Sie musste sie nutzen, zum Bestmöglichen.
    Wie mit sich selbst ringend, vollführte Jiang eine halbe Drehung. Noarto geriet in ihr Blickfeld.
    Der Ara stand wie erstarrt da. Es war nicht Staunen, das ihn lähmte, sondern purer Schrecken - Jiang erkannte es an seiner Haltung. Was auch immer sie beeinflusste, schien auf ähnliche Weise auf den Ara zu wirken. Und mit einem Blick sah Jiang, worum es sich dabei handeln musste.
    Noarto hielt die »Waffe« in Händen!
    Dieser Narr!, schrie es in Jiang, nicht nur vor Wut und Entsetzen, sondern jetzt auch vor Schmerzen. Ihr war, als schwelle ihr Kopf an, als fülle er ihren Helm bereits zur Gänze aus, als müsse er ihn jeden Augenblick sprengen.
    Unter unsäglicher Mühe leitete Jiang das bisschen eigene Kraft, das ihr geschenkt worden war, in ihre Waffenhand. Die Faust mit dem Strahler drehte sich zur Seite, fand ihr Ziel.
    Die Ärztin hoffte, dass ihre Treffsicherheit unter dem brutalen Einfluss der Stabwaffe nicht litt.
    Sie schoss.
    Auf Noarto.
     
    *
     
    Die Strahlung wirkte nicht nur auf die Wächter und Zhou.
    Noarto hatte das Gefühl, als durchwühlten ihm suchende Hände den Schädel. Als sie nicht fündig wurden, zerpflückten sie ihm das Gehirn und verknoteten wahllos Nervenenden miteinander. Der Ara krümmte sich vor Schmerzen.
    Ohne den Kopf zu bewegen, schielte er auf den verfluchten Segmentstab in seinen Händen hinab.
    Verdammt, was habe ich getan?
    Was es auch war, er konnte es nicht rückgängig machen. Weil das, was da in ihm vonstatten ging, ihn lähmte.
    So konnte er nur starren, als Captain Zhou ihre Handwaffe mit sichtlicher Anstrengung in seine Richtung drehte - und abdrückte.
    Einen winzigen Augenblick lang glaubte er, sie schieße vor Wahn oder aus purem Zorn auf ihn.
    Dann erfasste sein Kameraauge ihre wahre Absicht - und berechnete, dass es nicht funktionieren würde.
    Mit größter Anstrengung brachte Noarto den Segmentstab eine halbe Handbreite weit in die Höhe.
    Weit genug, damit Zhous Strahlerschuss - wie von ihr beabsichtigt - die Stabwaffe traf und nicht ihn.
    Dennoch hatte der Ara das Gefühl, selbst getroffen worden zu sein.
    Der Stab zerplatzte ihm in den Händen, barst zu einer Splitterwolke. Die Wucht der Explosion hob Noarto hoch und schleuderte ihn nach hinten. Hart schlug er mit dem nicht metallischen Teil seines Schädels gegen irgendetwas, und das Lid über seinem natürlichen Auge klappte zu.
    Mit wie irr blinkenden Leuchtdioden und wild kreisendem Kameraauge sackte er zu Boden.
     
    *
     
    Als er wieder zu sich kam, kniete Captain Zhou neben ihm. Ihr Gesicht mit den vollen roten Lippen entsprach nicht dem Schönheitsideal eines Aras - und absurderweise war das Noartos erster Gedanke, noch bevor er sich geistig

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