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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner Gegenwart und allem, was er war, jene Lücke, die Muiro in ihr hinterlassen hatte. Auf völlig andere Art zwar, aber dennoch hatte sie das Gefühl, er mache sie wieder heil, wieder ganz. Irgendetwas war an ihm, das zu ihr sprach, etwas wie eine Kraft, von der sie beide einen Teil besaßen und die sie zueinander hinzog.
    »Hört mir zu!«
    Erst als die Blicke der versammelten Magadu sich ausnahmslos auf sie richteten, wurde Sian bewusst, dass sie gesprochen hatte.
    Loumas Tochter erhob sich. Und überließ sich der Stimme, die nur sie hörte. Was sie hörte, teilte sie nun mit allen.
    »Es gibt einen Tag, an dem wir uns selbst bezwingen müssen, um zu obsiegen, um die Nacht überleben und den nächsten Tag erleben zu dürfen.«
    Sie sah von einem zum anderen, berührte für einen Moment jeden Einzelnen und hielt ihn kurz fest. Ihr Tonfall war eindringlich, überzeugt; so sicher hatte sie im Leben noch nicht gesprochen.
    Ihr Blick fand ihren Vater, ohne ihn bewusst gesucht zu haben, und blieb auf ihm ruhen. »Dieser Tag ist heute.«
     
    *
     
    Nein, dieses Geräusch konnte Noarto nicht länger ignorieren -dieses Poltern, mit dem ganz offenbar ein Körper zu Boden ging.
    Captain Zhou?
    Hatten die Wächter sie entdeckt und den Raum gestürmt?
    Er drehte sich um und sah die Terranerin. Sie lag vor einem Wandregal, neben ihrer rechten Hand ein skurriler Stab mit einer Kette, dessen eiförmige Segmente sonderbar glühten. Als würden sie das düstere Licht des Raumes anziehen, es verschlucken. Um den Stab herum waberte die Luft und schuf ein optisches Zerrbild.
    Noarto zögerte nicht; im Nu war er bei der Kollegin. Vergessen war sein heimlicher Wunsch, sich des »Anhängsels« - des »Klotzes am Bein«, wie die Terraner es nannten - bei erstbester Gelegenheit zu entledigen, um allein effizienter zu agieren.
    Jetzt empfand er beinahe so etwas wie Mitleid für die Asiatin. Was hatte sie nun schon wieder angestellt?
    Zhou war ohne Besinnung - obwohl ihre Augen weit offen standen. Die Pupillen waren vergrößert, als stehe sie unter Drogen. Völlig regungslos lag sie da. Das Türschott war noch immer verschlossen. Von dort war kein Angriff erfolgt.
    Aber was war ihr dann zugestoßen?
    »Captain . « Der Ara kniete neben ihr nieder und unterzog sie einem schnellen Check.
    Ihr Puls schlug noch, wenn auch stark verlangsamt. Aber sie atmete so flach, dass sich ihr Brustkorb kaum merklich hob und senkte.
    Noarto führte einen Diagnosestift über den Körper der Terranerin, und die rotierende Scan-Einheit an der Spitze ermittelte alle für eine Erstbehandlung erforderlichen Werte.
    Rasch griff er in seine Gürtelbox und wählte ein den Kreislauf stabilisierendes Mittel, von dem er hoffte, dass es seine Wirkung auf den menschlichen Metabolismus nicht verfehlen würde. Er injizierte es Zhou, und schon nach weniger als einer Minute veränderten sich ihre Pupillen, beschleunigten sich Herzschlag und Atmung.
    Das Leben kehrte in sie zurück. Mit einem Aufbäumen kam sie dem Ara entgegen und rutschte gleichzeitig von der Stelle weg, wo der segmentierte, von flimmernder Finsternis umwogte Stab lag. »Vorsicht ...!«:
    Noarto begriff ohne weitere Nachfrage. Dieser Gegenstand war für Zhous Zustand verantwortlich.
    »Das hätte ins Auge gehen können«, murmelte er abwesend.
    »In Ihres oder in meine?«, gab sie frostig zurück. Offenbar war sie schon auf dem allerbesten Weg der Genesung.
    »In unser beider Augen«, gab er zurück und richtete das Kamerasystem seiner künstlichen Schädelhälfte sirrend auf sie aus, wie die Mündung einer Waffe.
    Dr. Jiang Zhous Aufenthalt auf Aralon lag fünfzehn Jahre zurück; dennoch konnte Noarto sich noch an viele Details ihrer
    damaligen Zusammenarbeit erinnern. Er hätte selbst nicht zu sagen vermocht, was genau sie zur idealen Reibungsfläche für ihn machte. Aber dass sie sich aneinander rieben, war eine Tatsache - und permanent.
    Noarto fand diesen Zustand wenig befruchtend, obwohl er wusste, dass Konflikte mitunter auch die Leistungsfähigkeit erhöhten. In ihrem speziellen Fall jedoch .
    »Wir sollten schleunigst von hier verschwinden«, unterbrach sie seine Gedankengänge und richtete sich auf. Seinen ausgestreckten Arm, mit dem er ihr eine Stütze bieten wollte, übersah sie geflissentlich. »Ich weiß ja nicht, was Sie an der Konsole getrieben haben - aber es scheint mir unwahrscheinlich, dass die Instanz, die in dieser Station das Sagen hat, es nicht bemerkt hat.«
    »Dafür gibt es

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