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PR Action 07 Aufstand Der Grall

PR Action 07 Aufstand Der Grall

Titel: PR Action 07 Aufstand Der Grall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fließend. Seine Verwendung des Plurals, wenn er von sich selbst sprach, konnte also kaum auf Sprachprobleme zurückzuführen sein. Gucky nahm sich vor, den Magadu bei Gelegenheit danach zu fragen.
    Aber auch dieser Gedanke, diese Absicht zerfaserte wie ein straff gespanntes Seil, an dem mit einem scharfen Messer herumgesäbelt wurde.
    Guckys ganze Hoffnung lag dort, wohin Louma von den Siebzehn gewiesen hatte.
    »Komm!«, sagte der kahlköpfige Bartträger, und seine eingewachsenen und unterschiedlich großen Kristalle glänzten farbig: blau, rot und grün.
    Dann trat er in den aufwallenden, sich stauenden Nebel. Abermals drehte er sich nicht um - als wisse er ohnehin, dass Gucky ihm folgte.
    Der Ilt zögerte nicht: Er fürchtete, sonst zu vergessen, was er eigentlich tun wollte. Als verbinde ihn immer noch ein unsichtbares Band mit dem Magadu, stolperte er in das von gespenstischem Wispern erfüllte Grau. Fremde Gedanken griffen wie mit spitzen Reißzähnen nach seinem Verstand.
    Zwei Schritte später war alles anders. Der Psi-Nebel endete wie der dichte Vorhang eines Wasserfalls, den man in Erwartung der unbekannten »anderen Seite« durchbrach.
    Und jene andere Seite war ein Ort unglaublichen Wohlbehagens, der den leidenden Mausbiber förmlich in sich einsog.
    Zum ersten Mal glaubte er Loumas Versprechen, dass hier der Nebel keinen Einfluss mehr auf ihn habe. Dass hier eine Oase auf ihn wartete und ihm das, was ihn fast in den Tod getrieben hätte, nichts mehr antun konnte.
    Es war absurd, doch Gucky fühlte sich mit einem Mal, als wäre er nach einer lebenslangen Odyssee endlich ... daheim. Endlich angekommen. Ohne jede Gegenwehr gab sich der Ilt dem warmen Gefühl hin.
    Die behagliche Wohnhöhle strahlte Harmonie aus. Jedes Individuum, jedes Ding, das er sah, jeder Ton, der an seine Ohren gelangte, war Harmonie in Perfektion - als wäre sie die oberste Maxime dieser Spezies.
    Alles, was man sich über die Magadu und ihre Lebensgemeinschaften erzählte, schien noch untertrieben zu sein.
    Das Einzige, was der Mausbiber in diesen Momenten völliger Glückseligkeit nicht wusste, war, wie lange er ein solches Paradies aushalten würde.
    Er lächelte, während sich seine Gedanken endlich wieder wie selbstverständlich zu einem stringent verlaufenden Faden verknüpften. Dann ahmte er die Bewegung nach, mit der ihn Louma von den Siebzehn im Nebel begrüßt hatte.
    Dutzendfach wurde der Gruß erwidert, ehrlich und frei von Argwohn.
    Alte und junge Magadu blickten ihm neugierig entgegen.
     
    *
     
    Eigentlich war es Sin-Toraghus Absicht gewesen, den Terraner lebendig zu begraben.
    Die überraschende Beschaffenheit dieses Ortes hatte seinen Plan jedoch vereitelt. Rhodan war nicht einfach nur in die Erd-
    spalte gestürzt, die Sin-Toraghu wie mit einer unsichtbaren Riesenaxt in den felsigen Untergrund gehauen hatte. Er war auch nicht ein paar Meter tiefer aufgeschlagen, sodass der Regent den Boden über seinem Feind nur noch hätte schließen müssen.
    Rhodans Sturz währte noch immer, scheinbar endlos.
    Ein Blick in die kraterartige Öffnung des Bodens, durch die Rhodan verschwunden war, zeigte Sin-Toraghu, was geschehen war. Der Berg war hier, ein ganzes Stück unterhalb des Gipfels, hohl; der Fels nur eine Kruste, die eine tiefe und große Höhle verbarg. Ihren Boden konnte der Perpet-Regent nicht ausmachen, er musste hunderte Meter unter ihm liegen.
    Keine Spur von Rhodan. Sin-Toraghu hatte nicht erwartet, ihn mit dem bloßen Auge noch erkennen zu können. Immerhin waren seit dem Sturz des Terraners bereits vier oder fünf Sekunden verstrichen.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach würde ein Mensch am Ende eines so tiefen Falls mit zerschmetterten Gliedern liegen bleiben, nicht mehr als ein Fleck aus zerplatztem Fleisch und verspritztem Blut.
    Nur war Rhodan kein Mensch wie jeder andere. Sein besonderes Talent zum Überleben hatte Sin-Toraghu und die anderen Regenten der Energie bereits mehrfach überrascht.
    Nein, er musste sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass der Terraner tot war - und nötigenfalls selbst nachhelfen.
    Ihm nach!
    Der Magadone konzentrierte sich. Visierte einen Punkt in der Schwärze dort unten an. Erreichte ihn mit Gedankenkraft.
    Für den kleinsten Bruchteil einer Sekunde glaubte er, in der Luft zu hängen, ehe die Schwerkraft wie mit Händen nach ihm packte und an ihm zog.
    Doch da sah er schon festen Boden unter sich, fasste ihn ins Auge - und ein weiterer Gedanke trug ihn dorthin.
    Fester

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