PR Action 08 Sternentod
nach dem Erwachen der Regenten auf Abruf bereitstehen. Doch in der gewählten Parkposition war sie nicht, und damit begannen die Probleme.
Nur deshalb hatten die Regenten auf die STERNENSTAUB der Terraner ausweichen wollen - ein weiterer, bitterer Fehlschlag. Nein, sie brauchten die AURATIA. Was war geschehen? Was hatte O-Mare-Teska getan?
»Im Stützpunkt steht uns eine Armee zur Verfügung«, schlug Ruh-Hormischal, ein anderer Rekon-Regent, vor. »Warum mobilisieren wir sie nicht?«
»Wozu?« Wie eine Anklage stand LokAurazins Frage im Raum.
Ruh-Hormischal zuckte wie von einem Schlag getroffen zusammen. Kaum hatte er den Hinweis mit der Armee ausgesprochen, kam er ihm schon töricht vor. Gut so!, dachte der Lok-Aurazin. Das würde den Rekon lehren, erst nachzudenken, bevor er sich unüberlegt meldete. Auf diesem zerstörten Planeten gab es nichts, was sie tun konnten.
Manchmal hatte der Prim das Gefühl, dass er von Dummköpfen umgeben war. Dabei waren er und alle seine Kameraden erst durch ein strenges Selektionsverfahren zu Regenten gewor-
den. Die aus Wächtern, Verheerern und Regentengardisten bestehende Armee war zu klein, um sie grundlos zu aktivieren.
Lok-Aurazin dachte daran, dass in der Brutkammer auf Sepzim neue Armeen entstanden. Sie waren ein weiterer Machtfaktor, auf den er baute, und doch kamen die Regenten ohne die AURATIA nicht aus.
Die Robotgarde musste um jeden Preis erweckt werden. Erst wenn die Regenten wieder im Besitz ihrer stärksten Armee waren und diese gegen Arkon und Terra ins Feld führten, würde der Sieg gegen die verhassten Arkoniden ihrer sein.
»Es gibt etwas, das wir erledigen müssen«, sagte Lom-Yrtonik.
»Ein weiterer Vorschlag?«
Der Rekon ließ sich von dem unterschwelligen Vorwurf nicht verunsichern. Offenbar hatte er besser nachgedacht als sein Kollege Sekunden zuvor. »Wir brauchen Futter«, erinnerte er.
»Das werden wir uns holen.«
»Das wäre eine Aufgabe für unsere Truppen.«
Die Bemerkung war berechtigt. Lok-Aurazin stimmte Lom-Yrtonik zu, wenn auch nur bedingt. Seit ihrer Ankunft hatten die Regenten einige Magadu entführt, von denen die meisten in einer Energiezelle auf ihre Bestimmung warteten. Es waren wenige, zu wenige. Trotzdem weigerte der Prim sich, die zahlenmäßig kleine Armee für die Futterbeschaffung einzusetzen. Es war bisher ohne sie gegangen, und das würde es auch weiterhin.
»Wir brauchen die Truppen für andere Aufgaben.«
»Für welche? Sie haben sonst nichts zu tun, Prim-Regent.«
»Willst du das entscheiden?« LokAurazins Tonfall verschärfte sich.
»Nein. Niemand von uns hat das Recht, darüber im Alleingang zu bestimmen.«
Das klang unterwürfig, doch es war alles andere als das. Lok-
Aurazin wusste sehr wohl, dass Lom-Yrtonik mit seiner Aussage auch ihn einbezog.
Zu gern hätte er den Rekon in die Schranken gewiesen. Doch Vorwürfe oder Machtdemonstrationen hätten seine Stellung nur geschwächt. Also schwieg der Prim. Er scheute die Konfrontation nicht, er hielt sie nur für sinnlos. Sie konnte zu keinem Ergebnis führen.
»Ich kümmere mich persönlich um Nachschub«, kündigte er an.
Denn mit einem lag Lom-Yrtonik richtig. Es wurde Zeit, dass die Regenten frische Magadu in die Hände bekamen.
4. Futter
Gucky teleportierte an den Rand der fliegenden Stadt. Ein paar hundert Meter hinter ihm lagen die Gebäude der Priesterschaft. Auf der anderen Seite trennte ihn nur ein Schritt von der Kante des Schwimmenden Tempels, unter der ein viele Kilometer tiefer Abgrund gähnte.
Vergeblich hielt der Mausbiber nach einer Rückhaltevorrichtung Ausschau. Es gab keine Sicherung. Die Priester kannten sich gut genug aus, um keinen Fehltritt zu tun, und den Pilgern standen vermutlich nur bestimmte Bereiche zu, die sie betreten durften. Für einen Teleporter gab es keine solchen Beschränkungen. Er kam und ging, wie es ihm beliebte.
Es war keine Neugier, die Gucky hinausgetrieben hatte, sondern ein unbestimmtes Gefühl. Für einen Moment hatte er beim Gespräch zwischen Rhodan und P-Mala-Ladai einen fremden Geist empfangen, schwach und diffus wie ein Nebelfetzen. Die Herkunft hatte sich nicht lokalisieren lassen, doch der Ilt war sicher, keiner Sinnestäuschung erlegen zu sein.
Hatte er etwa einen der Regenten gespürt?
Gucky schüttelte den Gedanken ab, horchte in sich hinein. Als er den Kontakt bewusst gesucht hatte, war er ihm nicht gelungen. Wieso sollte es also nun durch Zufall geschehen sein? Nein, da musste etwas anderes
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