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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pal-Singaro!
    Das ist meine endgültig letzte Warnung: Wenn du dich nicht sofort an meine Anweisungen hältst, werde ich dies als Meuterei werten und nicht vor einer sofortigen Vollstreckung meines Urteils zurückschrecken. Ist das klar, Menta-Regent Pal-Singaro?«
    Der Angesprochene hob abwehrend beide Hände und wich unw illk ürlich einen Schritt vor dem Prim-Regenten zurück. Offenbar hatte er angesichts des Verlustes der Finsternis auch seine Sicherheit eingebüßt.
    »Es ist klar, Eure Regentschaft«, sagte Pal-Singaro kleinlaut. »Ich bitte um Verzeihung, ich .«
    »Spar dir die Luft«, spie ihm Lok-Aurazin entgegen. »Du wirst sie nämlich gleich benötigen.«
    »Ja?«, fragte der Menta-Regent. Lok-Aurazin registrierte genüsslich die plötzliche Spur Unsicherheit in seiner Stimme.
    »Du wirst als erster die Kammer betreten.«
    Pal-Singaro zuckte zusammen. »Aber ... die Kammer wird gesichert sein. Wir sollten .«
    »Du wirst als erster die Kammer betreten und sie nach Fallen überprüfen.« Im freundlichsten Plauderton ergänzte der Prim-Regent: »Falls du noch auf ein paar Gardisten treffen solltest, darfst du sie gern auch gleich ausschalten, das kannst du ja.«
    Pal-Singaro riss den Kopf hoch. Seine Donaten zitterten heftig, seine Augen blitzten. Sekundenlang dachte Lok-Aurazin, der andere wolle sich auf ihn stürzen - was seinem sofortigem Todesurteil gleichgekommen wäre.
    Doch dann neigte der untergeordnete Regent ergeben sein Haupt. »Sehr wohl, Eure Regentschaft«, sagte er tonlos. »Wie Ihr wünscht.«
    Er drehte sich um und stakste mit steifen Schritten auf die Tür zur Brutkammer zu. Dann streckte er vorsichtig die rechte Hand aus und betätigte den Öffnungsmechanismus. Wie die Linse einer altertümlichen Fotokamera öffneten sich die vier Flügel und schoben sich in Seitenwände, Boden und Decke.
    Sofort aktivierte sich im Innern der Brutkammer die Beleuchtung. Geblendet schlossen die Regenten ihre Augen, Orl-Mesnita hielt sogar beide Hände vors Gesicht.
    »Warte!«, rief Lok-Aurazin. Er wartete darauf, dass sich seine Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnten.
    Langsam schälten sich einige Glaspulte und Monitore aus dem gleißenden Einerlei. Der etwa zehn Meter lange Sicherheitsbereich der Brutkammer wurde sichtbar.
    Ruhig sagte er: »Nun geh hinein!«
    Unschlüssig blieb der Menta-Regent vor dem Eingang stehen. Aus seiner Körperhaltung sprach die pure Angst.
    »Geh hinein!«, wiederholte Lok-Aurazin barsch.
    Pal-Singaro nahm ein paar vorsichtige Schritte. Dann hielt er inne, wartete.
    »Geh weiter!«
    Waren diese fast unhörbaren Worte, die Pal-Singaro da stammelte, etwa ein Gebet? Lok-Aurazin schnaubte verächtlich.
    Zögernd und stockend bewegte sich der Regent weiter. Nachdem er sich etwa sieben Meter vorgewagt hatte, blieb er erneut stehen und blickte sich um.
    Nichts geschah.
    Er drehte sich um und blickte zu den anderen Regenten zurück.
    »Na?«, fragte er mit neu erwachter Frechheit. »Wollt ihr nun auch kommen, oder soll ich allein ...«
    Wie zwei gigantische Klingen fächerten Energiestrahlen aus den Seitenwänden und schnitten sirrend quer durch den Raum. Pal-Singaros Schrei brach wie abgeschnitten ab.
    Nicht wie abgeschnitten, korrigierte sich Lok-Aurazin in Gedanken.
    Das Ereignis hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert. Pal-Singaros Körperteile stürzten wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
    »Gut«, sagte Lok-Aurazin kalt. »Nun wissen wir, was zu tun ist.«
    1. April 2166, abends Ein Mann, zwei Köpfe
    An diesem Tag war irgendetwas anders als sonst.
    Iwanowitsch Goratschin konnte nicht genau bestimmen, woher das Gefühl kam, doch seit sie in den Demetria-Sternhaufen eingeflogen waren, schien seinen Bruder Iwan etwas zu beschäftigen. Er hatte ihn darauf angesprochen, doch Iwan hatte nicht geantwortet.
    Weil er den Grund selbst nicht weiß?, dachte Iwanowitsch. »Brüderchen«, versuchte er es nochmals. »Sag mir wenigstens, ob es an mir liegt, dass du dich so eigenartig verhältst.« »Ich verhalte mich nicht eigenartig!«, blaffte Iwan zurück. »Ich bin etwas nachdenklich, das ist alles!« Iwanowitsch seufzte. Ihre ganz besondere Streitkultur war für ihr Seelenheil von eminenter Wichtigkeit. Nur durch die sporadischen Zankereien konnten sie den Druck ablassen, der sich zwischen den beiden Bewusstseinen entwickelte, die in demselben Körper gefangen waren. Doch so wichtig sie auch waren, zu so unpassenden Zeitpunkten traten die Streitereien manchmal

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