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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fremden Planeten von einem Empfangskomitee begrüßt, von dem man auf den ersten Blick nicht wusste, ob es sich um eine Ehrengarde oder eine Schutztruppe handelte.
    Falls das Monster Amok laufen sollte.
    Iwan hatte die Körpersteuerung nun doch übernommen und schritt die Gangway hinunter. Das Krachen ihrer Absätze auf der Kunststofftreppe klang laut und bedrohlich. Iwanowitsch war sicher, dass Iwan dies genau so beabsichtigte.
    Am Ende der Treppe angekommen, ging Iwan weiter, würdigte niemanden auch nur eines Blickes.
    Nicht so Iwanowitsch. Er wollte sehen, mit wem sie es zu tun hatten.
    Er sah in die jungen falkanischen Gesichter, die denen typischer Arkoniden glichen. Vielleicht war die Haut einen halben Ton dunkler, doch Iwanowitsch konnte sich auch täuschen.
    Die Soldaten waren allesamt sehr jung, wahrscheinlich nicht einmal zwanzig terranische Jahre alt. Die meisten blickten mit ihren klaren roten Augen starr geradeaus, doch der eine oder andere konnte den Impuls nicht unterdrücken und warf dem terranischen Mutanten einen Blick zu.
    Iwanowitsch entging nicht, wie sich ihre Mienen veränderten. Wie sich die Pupillen ihrer Augen weiteten vor ungläubigem Schrecken. Einem klappte sogar der Unterkiefer herunter. Iwanowitsch zwinkerte ihm zu. Er war sich sicher, dass der junge Mann diese Begegnung nicht so schnell vergessen würde.
    Sogleich tat ihm diese Interaktion schon wieder leid. Der Grat, auf dem er und sein Bruder zu wandern hatten, war lang und schmal. Bei Begegnungen - seien es Menschen oder Fremdlebewesen - schlug ihnen stets eine Mischung aus Ehrfurcht, Angst oder Abscheu entgegen. Wobei die Ehrfurcht zumeist -wie es das Wort andeutete - aus der Furcht und nicht aus der Achtung geboren war.
    Er und sein Bruder bildeten das Monster Iwan Iwanowitsch Goratschin. Das zweieinhalb Meter große Ungeheuer mit den zwei Köpfen und der grünlichen Schuppenhaut.
    Manchmal fühlte es sich sogar gut an, so gesehen zu werden. Verdammt gut, wenn sich vor ihnen Gassen bildeten, weil die Menschen vor ihnen zurückwichen. Oder wenn bei Kampfhandlungen schon allein ihr Anblick genügte, um bei den Gegnern das Blut in den Adern gefrieren zu lassen und sie ihre tödliche Waffe, die Zünderfähigkeit, gar nicht erst zum Einsatz bringen mussten.
    Doch meist war das Gefühl, als Monster betrachtet zu werden, einfach nur grausam. Weshalb ernteten sie nur so selten ein Lächeln? Weshalb ständig diese Abneigung?
    Iwan und Iwanowitsch - gerade weil sie sich so nahe waren, fühlten sie sich oft als die einsamsten Menschen des Universums.
    Endlich hatten sie das Ende des Spaliers erreicht, wo ein prunkvoller Gleiter wartete.
    Wortlos bückten sie sich und zwängten sich in die nicht für ihre Körpermaße gebaute Fahrgastzelle.
    *
    »Iwan Iwanowitsch Goratschin!«, sagte Perry Rhodan lächelnd und kam mit ausgestreckter Hand auf sie zu, nachdem sie dem unangenehmen Gefährt wieder entstiegen waren.
    »Sir!« Iwanowitsch gab das Lächeln zurück, während er Rhodans Hand ergriff und vorsichtig drückte. Es entging ihm nicht, dass sein Bruder diesmal keine Anstalten gemacht hatte, sich in den Vordergrund zu drängen.
    Iwan war wieder in die seltsame Passivität zurückgefallen, die Iwanowitsch schon in der EL BERIEL beunruhigt hatte.
    »Ich bin erleichtert, Sie hier zu wissen.« Rhodan blickte abwechselnd in beide Gesichter. »Ihre Anwesenheit ist eine nicht zu unterschätzende Verstärkung!«
    »Danke, Sir!«, sagte Iwanowitsch. »Es tut gut zu wissen, dass wir gebraucht werden und dazu beitragen können, dass sich etwas zum Guten wendet.«
    Noch während er sprach, fühlte er, wie Iwan die rechte Hand ballte. Was soll das?, fragte sich Iwanowitsch. Was geht in dir vor, Brüderchen?
    »Wir werden eine kurze Lagebesprechung abhalten, dann können Sie sich erfrischen, Goratschin. Der Fürst hat Ihnen hier im Palast eine Suite bereitstellen lassen.«
    »Verstanden, Sir!«
    Rhodan dirigierte sie durch ein Labyrinth aus Gängen und Treppen.
    »Wir haben einen eigenen Bereich des Palastes zugewiesen erhalten, den wir als Hauptquartier benutzen können«, erzählte er im Plauderton.
    »Schön«, kam es überraschenderweise von Iwan. Das erste Wort, seit sie ihre Kabine in der EL BERIEL verlassen hatten.
    Und so unpassend !, dachte Iwanowitsch.
    Rhodan öffnete eine grafitgraue Tür mit glitzernden Einschlüssen. Bevor Goratschin über die Schwelle treten konnte, materialisierte mit einem leisen Geräusch ein pelziges Wesen direkt vor

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