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PR Action 09 Der Zündermutant

PR Action 09 Der Zündermutant

Titel: PR Action 09 Der Zündermutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schutzanzuges auch seine Sicherheit wiedergewonnen hatte. Nachdenklich betrachtete er ihn.
    Unser Volk hat es vor Jahrzehntausenden geschafft, in den Kosmos vorzustoßen, dachte er, wir selbst sind Hunderte von Jahren alt und können dank der roten Hellquarzen nochmals so alt werden - und trotzdem sind wir nicht davor gefeit, im Angesicht einer übermächtigen Gefahrensituation wieder von unseren Urinstinkten gesteuert zu werden. Bemerkenswert.
    »Kommt zusammen!«, rief er. »Nun muss es rasch gehen. Wir wissen nicht, wie viele Einheiten gegen uns programmiert wurden. Deshalb müssen wir nun so schnell wie möglich mehr Erkenntnisse gewinnen, um wirksam vorgehen zu können.«
    Er blickte den anderen drei kurz in die Augen. Sie wirkten hoch konzentriert und gierten förmlich danach, in die Brutkammer vorzustoßen. Auch Orl-Mesnita.
    Was seid ihr doch für erbärmliche Geschöpfe , schoss es ihm durch den Kopf. Ein wenig Licht, ein Strahler in der Hand, ein Schutzschirm und schon fühlt ihr euch wie Prim-Regenten.
    »Hauptziel bleibt das Ausschalten des Dämpfungsfeldes«, sagte er kühl. »Wir haben unser volles Angriffspotential wiedererlangt, das wollen wir nicht mehr abgeben! Anschließend gilt es herauszufinden, welche weiteren Abwehreinrichtungen gegen uns angelegt wurden, oder bereits bei ihrer Arbeit sind. Wahrscheinlich müssen wir die Brutkammer komplett ausschalten - es ist aber wichtig, dass das Positronikgehirn nicht zerstört wird. Wir benötigen die darin gespeicherten Daten. Ebenfalls müssen wir die KLINGE DER ERKENNTNIS .«
    Ein Energiestrahl zuckte auf sie zu und wurde mühelos von den gedankenschnell verstärkten Schutzschirmen absorbiert.
    Die Magadonen reagierten, wie es Lok-Aurazin von ihnen erwünschte. Sie hechteten auseinander, rissen die Energiestrahler aus den Halftern, falls sie sie nicht bereits in Händen hielten, und richteten sie auf den breiten Gang, der sich zur Brutkammer öffnete.
    Ein einzelner Magadone stand da. Er war halb nackt; um seinen tropfnassen Körper hatte man ihm nur einen Waffengurt angelegt. In jeder Hand hielt er einen alten HochleistungsStrahler.
    Lok-Aurazin, der wie ein Fels an seinem Platz geblieben war, hob seinen Strahler und brachte den ersten Schuss ins Ziel. Die halbnackte Gestalt schrie unkontrolliert, als ihr Körper in einer gewaltigen Flamme aufloderte und schließlich verging.
    Lok-Aurazin war alles andere als zimperlich. War es nie gewesen. Doch beim Anblick des sterbenden Artgenossen -wenngleich dieser nur künstlichen Ursprungs war - blieb auch er nicht unberührt.
    Wie lange ist es her, seit ich zum letzten Mal einen gewöhnlichen Magadonen gesehen habe?
    Er tat so, als überprüfte er seinen Strahler, doch insgeheim tastete er seinen Anzug kurz nach dem Geheimfach ab, in dem er seine Memokugel versorgt hatte. Beruhigt stellte er fest, dass sie noch da war.
    »Der Täuscher war noch nicht einsatzbereit und hat uns trotzdem angegriffen!«, stellte Sel-Parsulin grimmig fest.
    »Hat von euch noch jemand Zweifel daran«, fragte Lok-Aurazin, »dass die Brutkammer arbeitet? Und dies zu einem einzigen Zweck: uns zu vernichten!«
    *
    Ein mächtiges, allgegenwärtiges Summen erfüllte die Halle. Dazwischen mischten sich blubbernde und zischende Geräusche, ein gelegentliches Knistern elektrostatischer Aufladungen. Und Schreie.
    Die Schreie Neugeborener.
    In den angsterfüllten, höchsten Lagen, zu denen magadoni-sche Kehlen fähig waren. Manchmal klangen sie auch aggressiv und wütend, gingen in Hustenanfällen unter, wenn die Neugeborenen das Labwasser aus den Lungen würgten.
    »Bei den heiligen Donaten - die Brutkammer arbeitet auf Hochtouren!«, stieß Ker-Sawolak aus.
    Lok-Aurazin sagte nichts dazu. Er ließ seinen Blick durch die siebzig mal fünfzig mal vierzig Meter hohe Halle gleiten, die durch Glasplatten in mehrere Räume unterteilt war. Darin waren ganze Batterien von mehreren Meter hohen, durchsichtigen Behältern installiert, durch die konstant Labwasser gepumpt wurde. Kleine Blasen stiegen in der gallertartigen Flüssigkeit empor und tanzten an den in der Mitte der Röhren schw imm en -den Körpern entlang.
    Diese Körper zeigten alle möglichen Stadien der Magadon-werdung auf: vom unförmigen Zellklumpen über das Embryonenstadium, fertig entwickelten Säuglingen und Jugendlichen, bis hin zu prächtig entwickelten jungen Magadonen beiderlei Geschlechts.
    Lok-Aurazin erschauerte.
    Er hatte schon oft Brutkammern inspiziert, die auf

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