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PR Action 11 Gericht Der Regenten

PR Action 11 Gericht Der Regenten

Titel: PR Action 11 Gericht Der Regenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leitung schien aus Kupfer zu bestehen, aber als Rhodan kurz die Hand daran legte, spürte er, dass das Material langsam und leicht pulsierte.
    Einige Gitter lagen nicht ganz eben in ihren Rahmen und klirrten, wenn man sie betrat. Durch die Roste sah man in die Tiefen der Maschinenhallen. Einige Aggregate standen wie verkantet zueinander, als hätte jemand metallische Bausteine in einen Eisenkorb geworfen und einmal kräftig durchgeschüttelt. Eine rohe, unwirtliche Technolandschaft. Maschinelle Wildnis.
    Es gab weder Laufbänder noch Antigravlifte. Hier und da stiegen sie auf ein Podest, das von einem hydraulischen Arm wie eine Hebebühne nach oben geschoben wurde. Zweimal kletterten sie über Sprossenleitern mit scharfen Kanten.
    Hin und wieder sah Rhodan handtellergroße schwarze Tiere, kopflos und mit drahtigem Fell, vorüberhuschen. Das Schiff hat Parasiten, dachte er gleichermaßen amüsiert wie angewidert. Wer weiß, vielleicht erfüllen diese Tiere sogar eine Funktion.
    Im Gewirr zwischen den Gängen, Laufstegen und Galerien hingen haushohe Kuben oder Globen, als hätte eine Riesenhand sie mit Gewalt in die Struktur hineingepresst. Rhodan tippte darauf, dass es sich dabei um Kommandostände, Ausrüstungs- kammern und andere Funktionsräume handeln musste, vielleicht auch um Unterkünfte oder sanitäre Anlagen.
    Arrestzellen.
    Ein schmaler Steg führte vom Hauptgang ab zu einem würfelförmigen Kasten aus schwarzem, sprödem Metall. Der Ring um seinen Hals zog sich kurz zusammen und dirigierte Rhodan so dorthin. Vor der Tür, deren Fugen kaum zu erkennen waren, blieben sie stehen.
    Lok-Aurazin legte eine Hand an ein Sensorfeld. Mit einem leisen Zischen hob die Tür sich ihnen einige Zentimeter entgegen, schwenkte dann nach links und gab den Blick ins Innere frei.
    Auf einer Metallpritsche saß ein Grall; er reagierte nicht auf die Öffnung der Tür. In der Mitte des Bodens sah Rhodan eine wannenförmige Vertiefung - möglicherweise ein Bad, möglicherweise auch nur gedacht zur Aufnahme von Fäkalien.
    »Treten Sie ein, Großadministrator Perry Rhodan«, sagte der Regent betont freundlich. Rhodan spürte den gebieterischen Druck um den Hals, als sich die Schlinge enger zog. Zugleich schubste ihn der Roboter voran.
    Was soll ich hier?, dachte er. Warum werde ich mit einem anderen Gefangenen zusammengesperrt? Oder ist der Grall ein Mitarbeiter der Regenten? Soll er mich aushorchen? Foltern? So primitiv kann der Regent nicht denken.
    Der Roboter schob Rhodan weiter in den Raum, hielt an und löste die Schlinge. Rhodan massierte sich kurz den Nacken. Er musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass der Roboter einen seiner Waffenarme auf ihn gerichtet hielt.
    Stattdessen betrachtete er das Wesen auf der Pritsche. Der Grall wies keine äußeren Verletzungen auf. Aber wenn er den Ausdruck auf dessen Sprechkopf richtig las, war er wie von innen heraus verbrannt. Sein Donat hing schlaff und leblos, der Fresskopf war auf die Brust gesunken.
    »Der Service an Bord lässt zu wünschen übrig«, sagte Rhodan. »Sie hatten mir ein Einzelzimmer versprochen.«
    »In der Tat«, gab Lok-Aurazin zu. »Sie haben Grund zur Reklamation.«
    Plötzlich hielt der Regent eine Schusswaffe in der Hand, legte auf den Grall an und schoss. Ein Plasmastrahl traf den Gefangenen in die Brust. Die Wucht des Einschlags hob den Körper von der Pritsche und drückte ihn gegen die Wand. Er war sofort tot.
    Langsam rutschte der Leichnam an der Wand entlang zurück auf die Pritsche. Der Regent schoss ein zweites Mal und traf das Gesicht des Sprechkopfes.
    Ein Schwall heißer Luft verschlug Rhodan den Atem. Er wandte sich ab und sah, dass der Prim-Regent sich in ein Energiefeld gehüllt hatte.
    »Ich hoffe, die Räumlichkeit entspricht so Ihren Vorstellungen«, sagte der Regent grinsend. »Jetzt ist es ein Einzelzimmer.«
    Epilog
    Gucky saß auf einer Art Schaukel, einem Balken, der an dünnen Drähten hing und zwischen zwei Maschinenblöcken pendelte. Es war ihm gelungen, heimlich aus der BRENNE! an Bord der AURATIA zu teleportieren. Nur Rhodan und Ziriana Mirios wussten von seiner Anwesenheit.
    Zumindest hoffte er das.
    Er schaukelte. Die Aggregate summten in einem tiefen, an-und abschwellenden Ton. Es war, als ob sie sich in der Sprache der Leblosen unterhielten. Hin und wieder blitzte ein Licht auf, dessen Quelle der Ilt nicht lokalisieren konnte; eine Art rosa Blitz, der die Finsternis des Schiffes durchfuhr, während ein ferner Gong

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