PR Action 16 Tarkalons Abgrund
schon!«
Voller Abscheu las Betty in seinen Gedanken, dass er sich nicht nur an ihr, sondern auch an Tanisha vergehen wollte.
»Verschwinde, du dreckiges Schwein!«, stieß sie aus.
»Oho!«, sagte Dussan. »So unanständige Worte für ein nettes Mädchen. Ich denke, dass da eine kleine Abreibung fällig wird.«
Du irrst dicky Dreckskerl, dachte Betty. Sie blickte in seine Gedanken und sah sich selbst. Sah, wie er sich an ihrer Nacktheit auf geilte. Außerdem war da noch der Gedanke an ...
»Was will er?«, fragte Tanisha.
»Nichts Gutes«, flüsterte Betty zurück.
Sie spürte Tanishas Hand auf der ihren. In der bedrohlichen Situation fühlte sie Muttergefühle in sich aufsteigen. Doch in der nächsten Sekunden zerstoben sie wieder, als sie in die Gedanken des Kindes drang und fest stellte, dass Tanisha dies nur tat, um möglichst schnell mit ihr teleportieren zu können.
Unauffällig streifte Betty Tanishas Hand ab und tätschelte sie zweimal, um ihr zu zeigen, dass sie die Situation anders angehen würden. Ihre Psi-Fähig-keiten durften sie erst einsetz en, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg mehr gab.
»Hast du Angst, Kleine?«, fragte Dussan mit triefendem Spott in der Stimme. »Es ist dein erstes Mal, wie? Dann darfst du zuerst Zusehen, damit du schon mal weißt, wie es funktioniert!« Er lachte. Laut und dreckig.
Betty stand auf, stellte sich vor das Mädchen. »Tanisha wird gar nichts. Hörst du?«, fuhr sie ihn an. »Und bei mir kannst du es dir ebenfalls ab-schminken! Du wirst jetzt zurückgehen zu Solmon und ihm sagen, dass ...«
Sie brach ab, weil sie Gedankenfetzen von Dussan auffing. Darin sah sie Solmons abweisendes Gesicht, wie er ihn wegschickte.
Betty sah, wie sich Dussans Mund bewegte. Der Speichel troff von seinen heruntergezogenen Mundwinkeln wie bei einem Hund, kurz bevor ihm der Futtemapf hingestellt wurde. Sie hörte aber nicht hin. Sie bohrte sich tiefer in seine Gedankenwelt.
»Du bist nur aus einem Grund hier«, sagte sie kühl und berechnend. »Du willst Druck ablassen, weil du eben zusammengestaucht worden bist.«
»Halt die Klappe!«, schrie er erregt. Dabei dachte er intensiver an die Szene, die Betty bereits in Ausschnitten wahrgenommen hatte.
Der Verhörraum - er kommt gegen den wortgewandten Mechter nicht an
- Frustration - da greift Solmon ein und schickt ihn weg. - Halt, warte mal! - Dussan nennt ihn nicht Solmon - der Alte ist nicht nur sein Vorgesetzter -sondern sein... Vater!
»Du wirst mir nichts tun!«, sagte Betty ruhig. »Ich bin sicher, dein Vorgesetzter hätte nicht die geringste Freude daran, wenn er wüsste, welche niederen Instinkte du an seinen Gästen befriedigen willst!«
Blitzschnell packte Dussan zu, wirbelte Betty herum und stieß sie auf die Pritsche. Dabei behielt er einen Träger von Bettys BH in der Hand. Das Material riss, doch die Mutantin kümmerte dies nicht. Sie konzentrierte sich intensiver auf Dussans Gedanken. Nur so konnte sie nicht nur seine Aktionen voraussehen, sondern auch weitere Eindrücke seines Lebens und seiner Persönlichkeit sammeln, die später vielleicht von entscheidender Bedeutung sein würden.
»Du glaubst wohl, ich sei hilflos, und das macht dich an, du Schwein! Hat dir eigentlich niemand zu Hause ein paar Manieren beigebracht?«
Ekelgefühle stiegen in Betty hoch. Und doch unterbrach sie die telepathische Verbindung nicht. Neben all den Scheußlichkeiten schwappten aus seinem Gedankenfluss immer wieder Bilder und Zusammenhänge aus Dus-sans Leben auf.
Der strenge Vater - der viel erfolgreichere Bruder Rokwann - das Eifern nach Anerkennung - die vielen Enttäuschungen - die Erniedrigungen - die Prostituierten, an denen er sein gede-mütigtes Ego wieder aufzurichten versuchte - Folterungen - Vergewaltigungen ...
»Was für hübsche kleine Dinger du hast«, keuchte Dussan heiser. »Genau nach meinem Geschmack!«
»Hör auf!«, protestierte Tanisha.
»Du hältst dich da raus!«, grollte Dussan. »Sieh zu und lerne.« Mit der rechten Hand knöpfte er sich nach und nach die Jacke seiner Uniform auf, während er in der Linken immer wieder seinen Elektroschocker aufsummen ließ.
»Du machst einen großen Fehler, Dussan!«, sagte Betty ruhig. »Ich bin nicht so hilflos, wie du meinst!«
»Gut«, keuchte der Nertist. »Ich mag es, wenn ein wenig Gegenwehr kommt. Man muss sich sein Essen verdienen!« Er zog sich die Jacke aus und ließ sie achtlos zu Boden fallen.
»Du darfst ihr nicht wehtun!«, rief
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