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PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in seinen Augen jedes Mal versagt. Und weil du damit nicht leben kannst, lässt du deine Frustrationen an Prostituierten und Hilfsbedürftigen aus. Du tust ihnen an, was du meinst, das dir angetan wird.«
    Betty hatte sich bereits wieder beru-higt.
    »Doch nun bist du an die Falsche geraten. Ich bin stärker als du, und ich habe mehr gesehen, als du je erleben wirst. Du wirst nie gegen mich gewinnen können - und dein Vater wird dich in Bälde auch nicht mehr beschützen können, weil er im Strudel des selbst gesäten Hasses untergehen wird. Und du, Dussan, du wirst in Zukunft nie mehr wissen, ob die Frau, die du quälen willst, nicht auch stärker ist. Diese Ungewissheit wird dich ab nun nicht mehr verlassen.«
    Sie atmete tief durch und blickte ihn böse lächelnd an.
    »Ich gebe dir eine Chance, dein Leben zu verändern, bevor es zu spät ist. Sag dich von deinem Vater und seinen Ansprüchen los und überleg dir, wer du bist! Und jetzt geh!«
    Betty nahm langsam den telekine-tischen Druck zurück. Der Nertist rutschte die Wand herunter. Unsicher blieb er einen Moment stehen, blickte zu Boden. Seine Hände zitterten, als er sich bückte und nach seiner Uniformjacke griff.
    Ohne ihnen noch einen Blick zuzuwerfen, wankte er zur Tür und tastete nach dem Handscanner, der das Schloss entriegelte. Die Tür glitt auf, und er stolperte hinaus.
    »Du hast da was vergessen«, sagte Betty. Mit einem Tritt beförderte sie den Elektroschocker in den Gang hinaus, bevor sich die Tür schließen konnte.
    Teilnahmslos hob Dussan ihn auf und verschwand. Betty verfolgte die Spur seiner Gedanken, doch darin fand sie nur dumpfe Leere.

5. - 7. Juni 2167 03:31:56
    »Wir sind keine Monster, Großadministrator«, sagte Solmon. »Wir sind Politiker, die sich jener Mittel bedienen müssen, welche auf einer Welt verfügbar sind, die im Chaos versinkt.«
    Rhodan blickte den Tarka ruhig an. Er war gespannt darauf, mehr darüber zu erfahren, was diese Männer wirklich antrieb. Vor allem musste er wissen, ob und wie die Tarkas mit den Angriffen der Posbi-Raumer verknüpft waren.
    Die Wachen hatten ihn in eine ehemalige Hygienezelle gebracht, die für etwa zwanzig Mann eingerichtet gewesen war. Einzelne, stark verrostete Duschköpfe zeugten noch von der früheren Verwendung dieses Raums. Überall an den Wänden gedieh der
    Schimmel und verbreitete einen süßlich fauligen Geruch. Kleine glänzende Insekten krabbelten auf der Suche nach Nahrung die Ritzen und Spalten entlang, die der Zahn der Zeit in die Betonmauern geschlagen hatte.
    Auch der feuchte Boden bot dem Ungeziefer beste Lebensbedingungen. Immer wieder spürte Rhodan, wie etwas über seine nackten Füße wuselte oder sich zwischen seinen Zehen einzunisten versuchte.
    Rhodan hob die Handgelenke und präsentierte die Plastikfesseln, die sie zusammenhielten. »Das sind Ihre Mittel, Solmon? Auf diese Weise wollen Sie mit mir sprechen? Wenn Sie sich auch nur ein bisschen mit meiner Person und dem Wesen des Vereinten Imperiums befasst haben, wissen Sie, dass ich eine Politik des Dialoges pflege. Und ein Dialog benötigt weder Fuß- noch Handfesseln.«
    »Nehmen Sie sich nicht zu wichtig, Rhodan. In der Tat habe ich mich mit Ihrem Werdegang auseinandergesetzt. Ihre Gefährlichkeit liegt darin, dass Sie nicht nur ein mit allen Wassern gewaschener Politiker sind, sondern stets auch immer noch den Drang verspüren, an vorderster Front dabei zu sein. Sie sind beseelt vom Geist eines Politikers und ausgestattet mit dem Herzen eines Kriegers. Ich weiß nicht, unter welchem Aspekt ich Sie mehr fürchten muss: weit weg hinter dem Rednerpult einer Kundgebung oder direkt vor mir in der ersten Reihe der Angreifer, mit einem Strahler in den Händen.«
    »Sie bedienen sich einer äußerst martialischen Sprache, Solmon«, sagte Rhodan ohne Spott in der Stimme. »Ich verstehe, dass die Bewohner Tarkalons geprägt sind durch Jahrzehnte des Bürgerkriegs, der Unterdrückung, des Kampfes. Doch wenn Sie Ihren Blick über den Rand Ihres Sonnensystems hinausschweifen lassen, werden Sie er-kennen, dass die Milchstraße, soweit wir sie kennen, friedlich geworden ist. Konflikte werden an Verhandlungstischen ausgetragen, von Männern und Frauen, deren wirkungsvollste Waffen die Argumente sind.«
    »Allgemeine politische Floskeln, Hirngespinste, gesteuerte Ideologien«, sagte Solmon abschätzig. »Ich denke, dass ich gerade den wahren Rhodan kennenlerne. Bisher wusste ich nicht, dass Sie auch noch ein Träumer

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