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PR Action 16 Tarkalons Abgrund

PR Action 16 Tarkalons Abgrund

Titel: PR Action 16 Tarkalons Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind!«
    »Sie können nicht behaupten, dass Sie frei von Träumen und Visionen sind, Solmon«, gab Rhodan zurück. »Ich gehe davon aus, dass ich genau deswegen hier sitze: weil Sie mir Ihre Überzeugungen begreiflich machen wollen.«
    »Überzeugungen sind etwas anderes als Träume, Großadministrator!«
    »Da haben Sie recht«, räumte Rhodan ein. »Und dennoch sind diese Begriffe eng miteinander verknüpft: Die Träume und Visionen sind das Ziel, während unsere Überzeugung den Weg dorthin markiert. Sie ist Straße und Leitplanke in einem. Doch den Blick, Solmon, den Blick haben wir fest auf das Ziel geheftet: die Erfüllung unserer Wünsche, die Verwirklichung unserer Visionen! Sie können mir nicht einre-den, dass Sie anders funktionieren.«
    Solmon schwieg. Prüfend sah er den Terraner an. Eine Träne stahl sich aus dem rechten Augenwinkel seiner blutroten Augen. Doch das hatte bei einem Arkonidenabkömmling wie dem alten Tarka nichts zu bedeuten. Weinen deutete zwar auf eine erhöhte Emotionalität hin, nicht aber auf deren Ursache.
    »Vielleicht haben Sie sogar recht, Großadministrator«, sagte der Nertist nachdenklich. »Vielleicht will ich Ihnen tatsächlich aufzeigen, auf welchem Weg wir uns befinden und wohin er uns führen soll - mit Ihrer Hilfe!«
    »Erzählen Sie«, bat Rhodan ungerührt.
    »Sie haben unsere Welt gesehen, nicht wahr? Sie haben gesehen, wie Tarkalon darbt. Seit die Separatisten den Anschlag auf den Nert ausgeführt und damit die Ordnung zerschlagen haben, befinden wir uns in einem steten Niedergang. Wir Tarkas benötigen starke Strukturen und klare Regeln, damit unsere Gemeinschaft funktioniert.«
    Solmon legte eine kurze Pause ein, um seine Worte einsinken zu lassen.
    »Die sogenannte Provisorische Regierung kann uns dies aber nicht bieten. Mechter ist zu alt und zu schwach, um Tarkalon zu regieren. Er verschwendet seine Zeit mit den falschen Aktionen. Die Kinder benötigen nicht Schokolade als Ersatz für ihre Gewehre, sondern Arbeit! Nur so finden sie zur Disziplin und bereichern sich nicht am Eigentum anderer, wie es uns die Regierungstreuen jeden Tag vormachen!«
    »Ich habe bisher nicht den Eindruck gewonnen, dass die Provisorische Regierung Willkür walten lässt«, widersprach Rhodan. »Im Gegenteil. Ich habe gute Strukturen und Pläne gesehen, wie Schritt für Schritt die Narben des Krieges verschwinden und die unterschiedlichen Geisteshaltungen vereint werden sollen.«
    »Unsinn!« Solmon winkte unwirsch ab. »Der sogenannte Provisorische Verweser will Sie genau dies glauben machen. Doch wo sind die Fortschritte genau? Wem geht es heute denn besser als damals, zu den Zeiten Nert Her-mons? Wohin gehen die wirtschaftlichen Gewinne der Regierung? Millionen Tarkas arbeiten jeden Tag zu den unwirtlichsten Bedingungen. Sie schaffen Werte. Mehrwerte. Schlussendlich landen die beim staatlichen Säckelmeister. Und dann? Sagen Sie mir es, Rhodan!«
    Der Terraner ließ sich zu einem verständnisvollen Lächeln hinreißen. »Ich habe mir die Bücher nicht zeigen lassen, Solmon. Aber ich habe Produktionsan-
    lagen gesehen. Ich habe Gebiete der staatlichen Landwirtschaft gesehen, in denen Lebensmittel hergestellt werden.«
    »Pah!«, machte Solmon. »Wir haben bei uns Tarkas ein Sprichwort. Es lautet: Wenn du den Verräter finden willst, schau ihm auf den Bauch! Verräter schaffen sich eigene Vorteile.«
    Der Nertist blickte ihn ein paar Sekunden durchdringend an.
    »Und nun sagen Sie mir, Großadministrator: Welches ist der dickste Bauch, den Sie auf Tarkalon gesehen haben? Wem geht es besser als allen anderen Tarkas?«
    »Sie sprechen von Äußerlichkeiten, Solmon. Sie sehen, interpretieren. Ich beurteile die Taten eines Mannes. Und was ich bisher von Mechter gesehen und gehört habe, zeichnet ein völlig anderes Bild als dasjenige, das Sie mir zu vermitteln versuchen.«
    »Propaganda!«, ereiferte sich der Nertist. »Üble Propaganda, die zum Zweck hat ... «
    »Was hat sie zum Zweck, Solmon?«, fuhr ihm Rhodan dazwischen. »Weshalb trieb Mechter einen solchen Aufwand, um mir zu zeigen, was sich auf Tarkalon abspielt? Wenn er einfach nur in die eigene Tasche wirtschaften möchte, wäre es ihm wohl auch am liebsten, wenn das Vereinte Imperium wegschauen und Tarkalon ganz vergessen würde!«
    »Er will Ihre Absolution, Rhodan. Er will sagen können: Schaut her, ich bin der Offizielle Verweser von Tarkalon, anerkannt von Perry Rhodan persönlich! Meine Regierungsform und meine Taten sind

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