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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Betty nicht so recht glauben - vielleicht, weil sie es einfach nicht wollte .
    Tanisha, du wolltest, dass ich herkomme. Ich bin gekommen. Jetzt sag mir bitte, warum.
    2G
    Andreas Kasprzak
    Wieder zuckten die Augen unter den Lidern unruhig hin und her. Dann öffneten sich ihre blassen, dünnen Lippen, nur einen Spaltbreit, und sofort beugte sich Betty tiefer, brachte ihr Gesicht dicht an das des Mädchens, strich ihm sanft mit der Hand über die Wange und flüsterte leise, sanft, eindringlich:
    »Tanisha, ich weiß, dass du mich hören kannst. Ich bin zu dir gekommen, wie du es wolltest, und ich werde auch nicht Weggehen. Aber du musst mir eine wichtige Frage beantworten, hörst du? Du hast gesagt, du weißt, wo Lok-Aurazin ist. Ich bitte dich, es mir zu sagen, damit wir ihn für seine Taten bestrafen können. Kannst du das? Kannst du mir das sagen?«
    Tanishas Lippen zuckten, und ein schwacher Atemhauch drang zwischen ihnen hervor. Betty beugte sich noch weiter vor, brachte ihr Ohr direkt über die Lippen des Mädchens, und dann hörte sie, wie Tanisha so leise, dass es nicht einmal ein Flüstern war, ein einzelnes Wort wisperte.
    »Palliaton ...«
    *
    » Palliaton?«, wiederholte Perry Rhodan und musterte Betty Toufrys blasses, besorgtes Antlitz auf dem Display seines der Funkanlage zugeschalteten Kom-Armbands. »Sind Sie sicher?«
    Betty nickte. »Das hat Tanisha gesagt, Sir. Palliaton.«
    »Das ist die Schatzwelt des Naral-Systems«, erklärte Rettkal, der in dem Formsessel neben dem Terraner saß. Sie befanden sich in einer schlichten Kabine an Bord der BREHEB III, die man ihnen für die Dauer ihres Aufenthalts an Bord des Kreuzers zugewiesen hatte.
    »Dort befinden sich die Wettbüros und Banken, bei denen alle finanziellen Fäden für die Gladiatorenkämpfe zusammenlaufen. Dort leben nur die, die so viel Geld haben, dass sie sich praktisch alles leisten können. Man sagt, das Kapital, das auf Palliaton lagert, würde ausreichen, um ganze Systeme zu kaufen.«
    Auf dem Display runzelte Betty die Stirn. »Was kann Lok-Aurazin dort wollen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.« Er dachte einen Moment darüber nach. Dann sagte er: »Was sagt Ihnen Ihr Gefühl, Betty? Hat Tanisha recht?«
    »Ich weiß es nicht«, gab die Mutantin zu, und unvermittelt senkte sich ein Schatten über ihre Züge. »Ich kann keine bewusste Verbindung zu Tanisha aufbauen. Es ist, als wäre ihr Bewusstsein hinter einer dicken Mauer verborgen, die ich nicht durchdringen kann.«
    »Trotzdem ist es der einzige Anhaltspunkt, den wir haben.« Rhodan traf eine Entscheidung. »Wir werden dem nachgehen. Bitte unterrichten Sie mich, sobald sich an Tanishas Zustand etwas ändert.«
    Er verabschiedete sich von der Mutantin und unterbrach die Verbindung, ehe er den Bordfunk aktivierte und sich mit Rhenkon auf der Brücke des Kreuzers verbinden ließ. Insgeheim rechnete er damit, dass der Geheimdienstler Einspruch gegen Rhodans »Vorschlag« erheben würde, auf Palliaton nach Lok-Aurazin und Liarr zu suchen, doch Rhenkon sagte nur: »Hat Euch das Mädchen das mitgeteilt?«
    »Ja«, bestätigte Rhodan.
    Rhenkon nickte, als wäre das alles, was er wissen musste. »Wir setzen unverzüglich Kurs auf Naral II«, sagte er, und Rhodan sah, wie er mit den Fingern auf dem Bildschirm der Navigationskonsole herumtippte, vor der er stand.
    »Der Planet ist vierundsiebzig Millionen Kilometer entfernt«, erklärte er. »Mit einer Kurztransition werden wir inklusive Beschleunigung und Abbremsen in siebenundzwanzig Minuten dort sein, plus/minus fünf Minuten, je nachdem, wo auf dem Planeten wir landen. Ich werde unsere Einsatzkräfte vor Ort in Bereitschaft versetzen, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Rhenkon Ende.«
    Der Bildschirm wurde dunkel, ohne dass Rhodan auch nur die Chance hatte zu reagieren. Er lehnte sich in seinem Formsessel zurück, der sich seiner schlanken, muskulösen Gestalt perfekt anpasste, und legte die Zeigefinger beider Hände unter dem Kinn zu dem zusammen, was er sein »Denkerspitzdach« nannte. Seine Miene war nachdenklich.
    Siebenundzwanzig Minuten ...
    Wenn man bedachte, dass sie bereits seit fast zweieinhalb Stunden an Bord des Kreuzers voller Ungeduld auf eine Nachricht von Betty gewartet hatten, bedeutete das, dass Lok-Aurazin etwa dreieinhalb Stunden Vorsprung hatte. Mit Sicherheit war er bereits auf der Schatzwelt gelandet.
    Allerdings bestand die Möglichkeit, dass sich Lok-Aurazins Zielort als Glücksfall für sie

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