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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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doch offenbar sorgten die winzigen Kristallreste in ihrem Körper dafür, dass sie noch immer ein gewisses Maß an zusätzlichen Psi-Kräften besaß, ohne unter der Kontrolle der lebenden Monde zu stehen.
    Ein Teil des Hellquarzes war in Tanisha zurückgeblieben.
    Splitter des Feindes, schoss es Betty durch den Kopf.
    »Was ist mit den beiden Toten?«, fragte sie, ohne den Blick von dem Mädchen abzuwenden, das in seinem jungen Leben schon so viel Schreckliches hatte mitmachen müssen. Allmählich ahnte sie, warum die Mediker Tanisha als so wichtig erachteten. »Haben Sie diese Ablagerungen bei ihnen ebenfalls festgestellt?«
    »Nein.« Dr. Hhandun übernahm wieder das Ruder. »Bei den Test Subjekten, bei deren Ableben sich die Hellquarze selbstständig aus ihrer Stirn lösten, konnten wir diese Ablagerungen nicht finden. Man muss also davon ausgehen, dass die Streuung der Hellquarzfrag-mente in Tanishas Organismus eine direkte Folge der Art und Weise ist, wie sie sich des Kristalls entledigt hat. Gewaltsam. Vorsätzlich. Ähnlich wie bei einer Urapizecke, die ihr Opfer sticht, sich festsetzt und sich an ihm labt, ihr Gift jedoch nur dann in die Wunde injiziert, wenn sie gewaltsam entfernt wird.«
    Betty runzelte die Stirn. »Und warum ist das so wichtig?«
    »Weil«, meldete sich da erstmals die ekhonidische Kosmopsychologin zu Wort, die sich bislang konsequent im Hintergrund gehalten hatte, »nahezu die gesamte Führungsschicht von Ekhas unter dem Einfluss der Opulu und ihrer Hellquarze steht.«
    Dr. Hoon trat vor, und Betty drehte den Kopf, um die Ekhonidin anzusehen.
    Ihr Gesicht zeigte keinerlei Gefühlsregung, als sie neben Dr. Hhandun trat. Es war offenkundig, dass Tanisha für sie allenfalls ein interessantes Studienobjektwar und kein lebendes, atmendes, fühlendes Geschöpf.
    Ihr ging es nicht darum, was das Beste für Tanisha war, sondern für ihre Karriere. »Wir suchen mit Hochdruck nach einer Möglichkeit, sie von den Hellquarzen zu befreien, und Tanisha Khabir könnte der Schlüssel zu ihrer Rettung sein.«
    »Ich verstehe«, sagte Betty Tbufry. »Und Sie hoffen, dass ich Ihnen dabei helfen kann, von Tanisha mehr über die Auswirkungen der Ablagerungen zu erfahren? Möglichst, während sie im Koma liegt?«
    Dr. Hhandun nickte. »Das würde uns in der Tat sehr helfen. Dank Ihrer besonderen telepathischen Fähigkeiten und Ihrer offenkundig engen Bindung zu dem Kind ist die Chance, dass es sich Ihnen gegenüber öffnet und anvertraut, am größten.«
    Betty Toufry schwieg. Jetzt wurde ihr auch klar, warum Rhenkon so bereitwillig zugestimmt hatte, als sie um ein Transportmittel gebeten hatten.
    Sie zweifelte nicht daran, dass die Mediker vom Geheimdienst dazu angehalten waren, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um schnellstmöglich zu Resultaten zu kommen, die ihnen dabei halfen, ihre Regierung dem Einfluss einer fremden, fremdartigen Macht zu entziehen.
    Und dass Lok-Aurazin die Ultima des Naral-Systems entführt hatte, die nicht nur die ranghöchste Politikerin von Ekhas war, sondern zudem die einzige zivile Entscheidungsträgerin, die nicht unter der geistigen Kontrolle der Opulu stand, machte die aktuelle Situation noch dramatischer.
    Das System war derzeit führungslos.
    Bettys Blick schweifte wieder zurück zu Tanisha. »Sie haben also vor, die Hellquarze, die Ihre Politiker zu Sklaven der Opulu machen, mit Gewalt zu entfernen.«
    »Falls es keine andere Möglichkeit gibt, ja«, bestätigte Dr. Hhandun; er klang bedauernd, als wäre das für ihn die letzte Option, die es um jeden Preis zu vermeiden galt, und als Betty in den Mediker hineinhorchte, fand sie diese Annahme bestätigt.
    Der Ekhonide sperrte sich gegen die Vorstellung, die Hellquarze chirurgisch aus den Köpfen der »Versklavten« zu entfernen, weil es keine gesicherten Informationen darüber gab, welche Folgen das für die »Befreiten« nach sich zog, doch er war bereit zu tun, was man von ihm verlangte. Was seine Pflicht war. In dieser Beziehung war er wie jeder andere Ekhonide, den sie bislang getroffen hatte, nur dass es ihm nicht um reinen Eigennutz ging wie seiner Kollegin Dr. Hoon, und das brachte ihm Bettys Sympathien ein.
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit«, sagte sie.
    Dr. Hhandun hob fragend die Brauen. »Nun, dann sind wir begierig darauf, davon zu erfahren.«
    »Als Lok-Aurazin den Strahlungsschirm der Arena durchschritt, der alles Anorganische auflöst, wurde auch sein Hellquarz vernichtet«, erklärte

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