PR Action 21 Die Puppe Tanisha
Truppen vor Ort.«
»Darin schließt Ihr meine Flotte sicherlich nicht mit ein, Großadministrator.« Es lag kein Spott in Liarrs Stimme, lediglich die für Arkoniden - und erst recht für die Angehörigen ihrer Führungsschicht - bekannte Überheblichkeit.
Die Ekhoniden als Arkonidenab-kömmlinge betonten zwar ihre Eigenständigkeit, doch zumindest in dieser Hinsicht hatten sie das Erbe ihrer Vorfahren bis zum heutigen Tag verinnerlicht. Sie betrachteten sich sogar als die würdigeren Arkoniden und nannten einen beinahe krankhaften Nationalstolz ihr Eigen.
»Ich sprach von den Solaren Truppen, nicht von denen des Vereinten Imperiums.« Auch zu Letzteren zählte sich die ekhonidische Systemverteidigung nicht. »Ich vergesse Ekhas’ Unabhängigkeit von Arkon keinesfalls.«
»Ihr Terraner sprecht zuweilen auch fälschlich vom Solaren Imperium statt vom Vereinten Imperium. Ich wollte sichergehen, dass Ihr nicht dem Irrtum einer nicht vorhandenen Hierarchie unterliegt, Perry Rhodan. Ich betrachte Reginald Bull als einen Helfer, mehr nicht.«
»Unter seinem Kommando wären Eure Verluste wahrscheinlich geringer ausgefallen, Werteste.« Rhodan konnte sich eine bissige Antwort nicht verkneifen.
Die glutfarbene Iris in Liarrs großen goldenen Augen strahlte einen Tick heller als zuvor. In ihrem ebenmäßigen Gesicht, nun wie aus Wachs geformt, zeigte sich keine Regung, zuckte kein Muskel. »Ihr zweifelt an der Fähigkeit unserer Offiziere? Das ist ... arrogant.«
Dem Terraner lag auf der Zunge, wer in seinen Augen die Arroganz für sich gepachtet hatte. Lass es. Eine Verhärtung der Fronten führt zu nichts, mahnte er sich zu Zurückhaltung. Die Ekhoni-den in der Zentrale wurden bereits aufmerksam.
»Ich halte sie für nicht weniger fähig als ihre terranischen Kollegen«, lenkte er ein. »Sollte ich einen gegenteiligen Eindruck erweckt haben, bitte ich um Entschuldigung.«
»Der Großadministrator hat uns zur Unterstützung der ekhonidischen Raumflotte angefordert, nicht zu deren Bevormundung«, mischte Bull sich ein.
Rhodan lächelte in sich hinein. Sein Freund war bekannt für sein aufbrausendes Temperament, doch Bully war durchaus in der Lage, mit einer beiläufig klingenden Bemerkung die Schärfe aus einer Situation zu nehmen. So, wie er es in diesem Fall mit bewusstem Understatement tat.
Die vor Ort eingetroffene Flottille Pluto III, die normalerweise als schnelle Eingreif- und Abfangtruppe in Höhe der Plutobahn stationiert war, bestand aus fünfzig 500 Meter durchmessenden Schlachtkreuzern der SOLAR-Klasse und einhundert Schweren Kreuzern der TERRA-Klasse mit 200 Metern Durchmesser. Hinzu kamen jeweils 250 Leichte Kreuzer der STAATEN- und der STÄDTE-Klasse. Angeführt wurde der Verband von der JUPITER'S WRATH, einem 800-Meter-Schlachtschiff der STARDUST-Klasse.
Die Heimatflotte des Naral-Systems nahm sich dagegen bescheiden aus. Neben den kugelförmigen Wachstationen setzte sie sich aus nicht mehr als 150 Kampfschiffen zusammen, von denen 140 Leichte und nur zehn Schwere Kreuzer waren. Ein Teil davon war in den vorangegangenen Kämpfen zudem zerstört oder schwer beschädigt worden.
Wenn eintrat, was sich abzeichnete, standen die Ekhoniden ohne schlagkräftige Unterstützung auf verlorenem Posten.
»Du hast den übermittelten Bericht gelesen, Bully?« Rhodan erwartete einen Einwand Liarrs, doch die Ultima schwieg. Bulls Worte schienen sie tatsächlich beeindruckt zu haben.
Der Vizeadministrator nickte. »Ich konnte mir ein Bild von der Lage machen. Diese Tanisha Khabir befürchtet die Ankunft weiterer lebender Monde?«
»Leider ist es mehr als eine bloße Befürchtung. Tanisha weiß, dass die Opulu kommen. Sie steht auf geistiger Ebene mit ihnen in Verbindung. Die Opulu haben den Tbdesimpuls der Hellquarze empfangen und sind auf dem Weg hierher.«
»Was sie hier wollen, dürfte außer Frage stehen.«
»Richtig, Reginald! Sie werden nur von einem Bestreben angetrieben, von dem Drang nach Rache. Davon können wir ausgehen, auch wenn wir sonst über ihr Denken und Fühlen nur rätseln können.«
»Wir werden sie aufhalten.« Die Entschlossenheit der Ultima litt nicht darunter, dass sie keine Ahnung hatte, wie viele Opulu durch den galaktischen Leerraum pflügten, um diejenigen zu richten, die sie für die Mörder ihres Nachwuchses hielten. Sie würde die Welten des Naral-Systems und besonders den dritten Planeten Ekhas bis zum letzten Schiff verteidigen.
»Wenn es sein muss, zerstören wir jeden
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