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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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allen möglichen Wegen und Schlichen, der Gefahr einer Verschrottung zu entgehen.
    Zwischenzeitlich lernte er, vor allem auf dem weiten Feld der »Interpretation«. Jene Posbis, die ihn vor Jahren mit einer Bioplasma-Komponente versehen hatten, hatten sicherlich nicht mit seiner überbordenden Sehnsucht nach Eigenständigkeit und Individualität gerechnet.
    Die drei Robotgesetze seiner Grundprogrammierung blieben unantastbar; alle weiteren Anweisungen intelligenzbehafteter Wesen ließen sich jedoch infrage stellen. Robby sinnierte tage- und wochenlang. Er musste sich von Konventionen, Einschränkungen, vorgegebenen Denkroutinen und Befehlsmustern lösen, um wirklich frei zu sein.
    Unter anderem erschien es ihm äußerst zweifelhaft, dass ihn jemand »besitzen« durfte. Dieser Gedanke allein reichte, um Assoziationsketten zu bilden, die ihn in bislang völlig leere Räume seines sich stetig ausbreitenden Ichs führten. Robby begriff: Er war ein Individuum.
    *
    Noch in derselben Nacht verließ er den volltrunkenen John DeVries. Robby machte sich auf, die Erde neu zu entdecken und jene Myriaden von Daten zu interpretieren, die verfügbar waren.
    Er wusste viel über Land und Leute, insbesondere über Terrania City, diesen städtischen Moloch. Er wusste Bescheid über die Erbauung des Antares Circle, über die Ereignisse rings um die Einweihung von Atlan Village, über die verheerenden Zerstörungen durch die Laurins im Jahr 2114, über die verzweifelten Versuche der Städtebaumeister, den Wildwuchs der terranischen Metropole in überschaubarem Rahmen zu halten.
    Er kannte die Kennziffern zu Wachstumsraten, zum Pro-Kopf-Einkommen, zum Wasserverbrauch, wusste die Ergebnisse von 23.308 Umfragen, die NATHAN seit Beginn des 22. Jahrhunderts angestellt hatte, kannte die Rufnummern aller Prostituierten Terranias, hatte Daten über die beliebtesten Vor-, Haupt- und Nachspeisen in den 211.277 Bewirtungsstätten der Stadt, wusste Bescheid über die meistgehassten Prominenten oder das Einkaufszentrum mit der exklusivsten Mode.
    Doch das waren Daten, die nur wenig Aussagekraft besaßen. Starr ruhten sie in seinen Gedächtnisspeichern wie große und kleine, wild durcheinandergewürfelte Bauklötze. Es musste etwas geben, was sie aneinander band, miteinander verband. Eine Art ... Fugenfüller.
    Waren es etwa die Menschen selbst? Ihre Lebensgeschichten, ihr komplexes Mit- und Gegeneinander?
    Die Bewohner von Terrania City hinterließen Spuren. Solche, die man nicht sah, die aber im Grassoden und an den Gebäudewänden der Stadt haften blieben. Worte, so erkannte Robby, waren in mancherlei Hinsicht stärker als der beste Stahl. Dank ihrer Beharrungskraft überdauerten sie Jahrhunderte, und nicht nur das. Manche von ihnen mochten im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten; andere jedoch wuchsen sich zu Märchen, Sagen und Epen aus. Und diese stellten das wahre Gerüst Terrania Citys dar.

9. Ich, Rhodan
    Ich fühlte etwas in meiner Hand. Der Agent hatte mir eine Tasche gereicht, kaum so groß wie ein Aktenkoffer. Ich drückte einen verborgenen Knopf am Griff und tat einen Schritt zurück. In der nächsten Sekunde aktivierte sich ein gelblich leuchtender Schutzschirm rings um mich.
    Ich zog die Tasche auseinander. Ein Stab sprang hervor, wuchs bis auf Menschengröße heran, entfaltete sich, wurde zum Kleiderständer. Ich hatte einiges zu tun, wollte ich meinen Ruf als »Sofortumschalter« nicht gefährden.
    Ich schlüpfte in den Schutz-Überzug, schnallte den dazugehörigen Tornister sowie das Multi funkt io ns-Ar mb and um, schloss die Verbindungen, kalibrierte die Ausrüstung und wartete die »Aktiv«-Meldung ab. Binnen weniger Sekunden war das Werk getan.
    Ich zog den Falthelm nach vorne. Sobald ich das Visier vor die Augen geklappt hatte, meldete sich die Informa-tionspositronik und bot ihre Dienste an. Mehrere Datenblöcke waren für mich angelegt worden. Sie hießen »Evakuierungsplan Convention-Center«, »Letzte Erkenntnisse über den Attentäter«, »Potenzielle Gefahrenquellen« und »Vorgehensweise bei Verfolgung des Attentäters«.
    Ich klickte letztere Datei an, achtete nicht weiter auf das scheinbar planlose Durcheinander, das mehr als 3 0 Agenten auslösten. Nichts, so ahnte ich, war hier dem Zufall überlassen worden. Die beiden Anführer taten ihr Bestes, um unseres Mannes habhaft zu werden und gleichzeitig unschuldige Passanten zu schützen.
    Das Dossier war namentlich mit »Na-rim Trock« gezeichnet. So hieß also der

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