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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er wich Rhodans Blick aus und blieb in der Raumecke stehen wie ein in die Enge getriebenes Tier.
    »Sie haben etwas anderes behauptet. Sie haben uns alle angelogen, Sie und Naalone.« Marshalls Stimme bebte vor Zorn. »Er war hier, und Sie haben es verschwiegen.«
    »Was sollte ich denn machen? Ich musste meinen Bruder schützen.«
    »Arbeiten Sie mit Saquola zusammen?«
    »Nein. Nein!« Beim zweiten Mal schrie Borram. »Er hat es uns angeboten, aber ich habe abgelehnt. Ich mag ihn nicht. Mehr noch, ich verabscheue ihn. Aber mein ...« Er verstummte. Die Verzweiflung zeichnete tiefe Furchen in das Blau seines Gesichts.
    Rhodan begann die innere Zerrissenheit des Ferronen zu verstehen. Dessen »aber« sprach Bände. »Sie haben abgelehnt, Ihr Bruder hingegen nicht.«
    »Er wird sich Saquola nicht anschließen. Er ist nicht so dumm.« Ein Schluchzen entrang sich der Kehle des Mutanten. Er streckte sein Becken nach hinten, ließ das Kinn auf die Brust sinken und bot einen bemitleidenswerten Anblick.
    »Trotzdem haben Sie geschwiegen«, warf Marshall ihm vor.
    »Um seinen Bruder nicht zu verraten,
    John«, sagte Rhodan behutsam. »Sie oder ich hätten an seiner Stelle vielleicht ähnlich gehandelt. Warum verraten Sie es uns jetzt, Borram?«
    Der Mutant hob den Kopf. Ein feuchter Schimmer lag in seinen Augen. »Weil ich jede Nacht mit Albträumen aufwache. Morgens schrecke ich mit einem Schrei aus dem Schlaf hoch. Naalone und ich hatten früher nie Differenzen. Dieser verdammte Saquola hat einen Keil zwischen uns getrieben.«
    »Hält er sich auf der Venus auf?«, wollte Marshall wissen.
    »Ich weiß es nicht. Darüber hat er nicht gesprochen.«
    »Er war schon früher hier«, ahnte Rhodan. Die Hinweise, die Narim Trock von dem Merla-Merqa erhalten hatte, wiesen darauf hin. Saquolas Kontaktaufnahme mit den Zwillingen untermauerte diese Überlegung. »Ich bin sicher, dass er auf der Venus ist. Er hat sich irgendwo eingenistet.«
    »Was hat er Dinen versprochen, wenn Sie sich ihm anschließen, Borram?«, bohrte Marshall. »Was hat er den anderen Mutanten versprochen?«
    »Er ködert sie mit einem großen Angebot. Er nennt uns, die Schüler auf der Venus, unbedeutende Mutanten in der dritten Reihe des terranischen Mutantenkorps. Er will sich um uns kümmern und uns mehr Bedeutung verleihen. Damit stößt er auf fruchtbaren Boden. Viele unserer Kameraden sind mit ihrem Status nicht zufrieden. Sie wollen mehr, als Trainingseinheiten zu absolvieren. Sie wollen in einem Atemzug mit Gucky und Betty Tbufry, mit Tako Kakuta und Dinen genannt werden.«
    Marshall kniff die Augen zusammen. »Unsinn!«
    Anscheinend nicht, dachte Rhodan. Endlich begriff er, worauf das Streben des ehemaligen Botschafters abzielte. »Saquola baut sich ein eigenes Mutantenkorps auf.«
    »Ja. Er nennt es eine Macht, die noch geheim ist, die aber schon bald von sich reden machen wird.«
    »Naalone ist geneigt, Saquolas Angebot anzunehmen«, folgerte Rhodan. Deshalb war es zum Zwist zwischen den Zwillingen gekommen. Er bedauerte, dass auf diese Weise ein Keil zwischen sie, die zuvor ein Herz und eine Seele gewesen waren, getrieben wurde.
    »Ja, doch mein Bruder hat es nicht angenommen, und das wird er auch nicht. Dafür sorge ich.« Borram sah Rhodan an. »Bitte sagen Sie ihm nicht, dass ich Sie eingeweiht habe.«
    »Uns bleibt keine andere Wahl, als Naalone darauf anzusprechen«, warf Marshall ein.
    »Hat Saquola angedeutet, dass er sich wieder bei Ihnen meldet?«, fragte Rhodan.
    »Das wird er ganz bestimmt tun.«
    »Bei Naalone?«
    »Bei uns beiden. Er will uns unbedingt auf seiner Seite haben.«
    VieUeicht war es tatsächlich klüger, Naalone darüber nicht wissen zu lassen, dass Rhodan und MarshaD eingeweiht waren. »Sie werden uns umgehend unterrichten, sobald er sich meldet«, verlangte der Terraner.
    »Sie haben mein Wort.«
    »Also gut, wir sagen Naalone nichts von diesem Gespräch. Und nun schlafen Sie sich aus.«
    »Ich danke Ihnen.« Borrams verkniffene Gesichtszüge entspannten sich. »Ich glaube, heute Nacht werde ich endlich wieder in Ruhe schlafen können.«
    »Kommen Sie, John.«
    Rhodan und Marshall verließen Borrams Unterkunft. Was sie erfahren hatten, warf drohende Schatten voraus. Es war nicht auszudenken, was ein Mörder wie Saquola anrichten konnte, wenn er ein eigenes Mutantenkorps befehligte.

    29. Juni 2169 Vor dem Sturm
    Der dritte Tag von Perry Rhodans Aufenthalt auf der Venus verlief ruhig. Rhodan führte weitere Gespräche, die

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